Liebe Forumulaner,
ein weiteres Stück harrt der Bestimmung. Es ist ein Käsch ganz ohne Zeichen und wiegt 2,4 gr. bei 23 mm Durchmesser. Für China selbst kenne ich solchew unbeschrifteten Stücke nicht, fand sie aber für die Palembang-Region, dort allerdings mit einem größeren Quadratloch. Hat jemand eine Idee?
China?
- ischbierra
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Re: China?
Hallo,
in der mir vorliegenden Literatur für China und Japan ist das Stück nicht erwähnt, im Netz habe ich beim nachsehen auch auf die Schnelle nichts gefunden.
Mit der Verortung in die Richtung islamische Sultanate auf Java liegst du wahrscheinlich in der richtigen Richtung - ich meine im Netz schon einmal Javakäsch ohne Schriftzeichen gesehen zu haben, ohne jetzt sagen zu können wo es genau war. Palembang direkt würde ich ausschließen (da war das Meiste aus Zinn), aber aus dem näheren Umfeld denke ich schon.
Grüße pingu
in der mir vorliegenden Literatur für China und Japan ist das Stück nicht erwähnt, im Netz habe ich beim nachsehen auch auf die Schnelle nichts gefunden.
Mit der Verortung in die Richtung islamische Sultanate auf Java liegst du wahrscheinlich in der richtigen Richtung - ich meine im Netz schon einmal Javakäsch ohne Schriftzeichen gesehen zu haben, ohne jetzt sagen zu können wo es genau war. Palembang direkt würde ich ausschließen (da war das Meiste aus Zinn), aber aus dem näheren Umfeld denke ich schon.
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Re: China?
Hallo,
ich würde das Stück noch ca. 100 Jahre früher ansetzen, auf den Beginn der massiven Nachahmungen von Käschmünzen aus China und Japan, daher Ende 17. - Anfang 18. Jahrhundert. Die Ausgaben mit den stark verwilderten Schriftzeichen würde ich fast danach ansetzen. Evtl. waren die Stücke sogar einer der frühen Versuche eigene Kupfermünzen einzuführen, jedoch kann ich mir vorstellen, das die fehlenden Schriftzeichen zu einer sehr verminderten Akzeptanz führten und die Stücke dann schnell wieder umgeschmolzen wurden. Auch der an der Farbe der Münze zu vermutende hohe Kupfergehalt wird dazu geführt haben, das die Stücke sehr schnell zu niedriger legierten Münzen umgearbeitet wurden. Das würde auch das geringe Aufkommen gegenüber den Stücken mit verwilderten Inschriften erklären, die zwar relativ unbekannt (unerforscht) sind, jedoch in größerer Stückzahl in der Region selbst heute noch zu finden sind. Diese habe auf jeden fall einen sehr hohen Anteil an anderen Beimischungen als Kupfer und sehen vom Erscheinungsbild eher wie Messinkmünzen aus... .(belegbar ist das aber durch Abhandlungen und Literatur momentan für mich nicht, eher handelt es sich um Analogieschlüsse zu den Verfahrensweisen im Geldumgang von Japan und China)
Grüße pingu
ich würde das Stück noch ca. 100 Jahre früher ansetzen, auf den Beginn der massiven Nachahmungen von Käschmünzen aus China und Japan, daher Ende 17. - Anfang 18. Jahrhundert. Die Ausgaben mit den stark verwilderten Schriftzeichen würde ich fast danach ansetzen. Evtl. waren die Stücke sogar einer der frühen Versuche eigene Kupfermünzen einzuführen, jedoch kann ich mir vorstellen, das die fehlenden Schriftzeichen zu einer sehr verminderten Akzeptanz führten und die Stücke dann schnell wieder umgeschmolzen wurden. Auch der an der Farbe der Münze zu vermutende hohe Kupfergehalt wird dazu geführt haben, das die Stücke sehr schnell zu niedriger legierten Münzen umgearbeitet wurden. Das würde auch das geringe Aufkommen gegenüber den Stücken mit verwilderten Inschriften erklären, die zwar relativ unbekannt (unerforscht) sind, jedoch in größerer Stückzahl in der Region selbst heute noch zu finden sind. Diese habe auf jeden fall einen sehr hohen Anteil an anderen Beimischungen als Kupfer und sehen vom Erscheinungsbild eher wie Messinkmünzen aus... .(belegbar ist das aber durch Abhandlungen und Literatur momentan für mich nicht, eher handelt es sich um Analogieschlüsse zu den Verfahrensweisen im Geldumgang von Japan und China)
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