Numismatikforum

Liebe Forumulaner,
ein Bekannter hat 2 x 4 Kleinstmünzen bei Künker als Fanams gekauft weil er sie so interessant fand. Ich sehe in diesem Konvolut aber nur ein Fanam, der mir aber auch verdächtig aussieht (aber da habe ich keine Ahnung). Die 7 anderen Stücke sind mE Münzen der Habbariden von Sind (davon eine in Cu). Da sie alle untergewichtig sind habe ich Zweifel an der Echtheit, zumal solche Stücke laut ZENO in den 60er Jahren gefälscht wurden. Ich zeige sie hier mal, einschließlich des Fanams und erbitte Eure Meinung. Einzelnen Herrschern zuzuordnen, habe ich noch nicht versucht; bei Fälschungen wäre das vergebene Liebesmüh - es sei denn, es sind zeitgenössische Fälschungen.
Hier die Gewichtsmaße (Durchmesser um die 12 mm):
1: 0,29
2: 0,3
3: 0,28
4: 0,37
5: 0,39
6: 0,38
7: 0,32 (Cu)
8: Fanam 0,24 gr ; knapp 10 mm
Die anderen 4 Bilder folgen.

Hier die restlichen Bilder:

Darf ich noch mal an meine Anfrage erinnern?

Hallo!

Tja, dass ist soetwas bei ich wünschte mehr Ahnung zu haben.
Ich habe ja auch schonmal Fanams erstanden und dann später festgestellt, dass diese nicht zeitgenössisch waren aber wohl nichtmal in betrügerischer Absicht. Aktuell ist das für mich ein Gebiet das ist nicht aktiv kaufen würde (aber einfach nur weil es für mich persönlich undurchsichtig ist was echt und was nicht echt ist).
Vielleicht gibt es auf zeno Experten hierfür. Ich wette es gibt indische Sammler die diese Frage beantworten können.

Grüße Erdnussbier

Hallo Erdnussbier,
vielen Dank für Deine Reaktion. Auf Experten hatte ich auch etwas gehofft, bin aber inzwischen selber weitergekommen. Bei zeno findet man etliches. Mir fiel ja schon das geringe Gewicht auf. Inzwischen bin ich noch auf ein weiteres Fälschungsmerkmal gestoßen. Wenn die Ränder (kann man auf meinen Bildern ja nicht sehen) feine vertikale Rillen (Linien) aufweisen, sind die Stücke ausgestanzt und somit falsch. Bei echten Stücken sind die Ränder abgerundet und haben oft kleine Kerben, die beim Prägen entstanden sind. Bei den von mir gezeigten Stücken sind das mE die Nrn 5+6. Bei Nr.1 bin ich unsicher.
Gruß ischbierra

Ich bin leider fernab von Literatur und Vergleichsmaterial, mich macht die Bezeichnung Fanams stutzig. Die gehören doch in den südindischen Raum. Grüße KarlAntonMartini

Warum Künker die Stücke als Fanams anspricht weiss ich auch nicht. Das einzige Stück in dieser Richtung würde ich der Nr.8 zuordnen.

Für mich sehen die Münzen echt aus. Wäre evt. interessant sie bei @zeno vorzustellen. Dafür brauche ich Bilder mit weißem Hintergrund und ca.300-400 KB. Es ist zu viel Arbeit die Bilder zu bearbeiten.

Hallo rati,
ist das ein Angebot? In die richtige Form bringen, kann ich sie; ich weiß nur nicht, wie man die Stücke bei zeno einstellt. Ich müßte auch bei den zweifelhaften Stücken den Rand photographieren. Kann man hier im Forum in den PN größere Bilder schicken, oder auch nur bis 150 kb? Die Stücke 5+6 halte ich auch für echt, und zwar von Ahmad I. oder II.

Ich schicke Dir eine PN mit meiner E-Mail-Adresse. Ich kann sie bei zeno einstellen. Den Rand aufzunehmen wäre evt. gut, aber nicht unbedingt nötig

Vielen Dank. Ich mach die Bilder heute Nachmittag fertig und schicke sie Dir als PN.

Du findest Deine Stücke bei @Zeno unter den Nummern #346773 -- 79

https://www.zeno.ru/showphoto.php?photo=346773

Ganz herzlichen Dank.

Zu dem als Fanam bezeichneten Stück Nr. 8 habe ich bei Zeno das folgende gefunden: https://www.zeno.ru/showphoto.php?photo=69889. - Ich weiß (noch) nicht, ob es dafür echte Vorbilder gibt, wenn dann Mysore oder Vijanagar. Grüße KarlAntonMartini

Vielen Dank, KAM. Ich habe im Krause Mishler 18. Jhd. unter Mysore (C 199) 1/6 Pavali gefunden; das könnte das Vorbild gewesen sein. Siehst Du das auch so?
Gruß ischbierra
PS: an die Kundigen im Islambereich - die Anfrage bei zeno (siehe oben) hat noch keine Ergebnisse gebracht. Habt Ihr welche?