Vormünzliche Zahlungsmittel / Prämonetäre Zahlungsmittel / "Primitivgeld"

Wie zahlten unsere Vorfahren? Was war überhaupt das Geld wert? Vormünzliche Zahlungsmittel

Moderator: Locnar

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pingu
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Re: Vormünzliche Zahlungsmittel / Prämonetäre Zahlungsmittel / "Primitivgeld"

Beitrag von pingu » Mo 01.04.24 00:30

Hallo,

Nr. 3 sollten dann auch beide passen.
Bei Nr. 1 würde ich nichts machen lassen. Die Sppaten sind einfach zu dünn und zu spröde als das da noch etwas restauriert werden könnte. Außerdem ist das Kupfer in fast allen Fällen komplett zu Verwitterungsmineralen umgewandelt. Die Stücke sind daher spröde wie Glas.
Es ist ein Square Foot Spade, ca. 350-250BC. Es gibt momentan über 200 verschiedene beschriebene Typen.

Grüße pingu
Wer sein Geld mit Konsum verschwendet, wird die wahren Freuden eines Numismatikers nie kennenlernen....

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tilos
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Re: Vormünzliche Zahlungsmittel / Prämonetäre Zahlungsmittel / "Primitivgeld"

Beitrag von tilos » Mo 01.04.24 22:35

Besten Dank!

Den korrodierten Spaten werde ich dann später mal röntgen lassen, vielleicht lässt sich da noch etwas erkennen.

Grüße
Tilos

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tilos
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Re: Vormünzliche Zahlungsmittel / Prämonetäre Zahlungsmittel / "Primitivgeld"

Beitrag von tilos » Do 05.09.24 00:00

Die röntgenologische Untersuchung hat leider keine Befunde hinsichtlich der Schriftzeichen erbracht. Aufgrund des schlechten Zustandes bzw. Durchkorrosion der Münze, bleibt diese unrestauriert.
Chinesisches Geld.jpg

Silverstone
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Re: Vormünzliche Zahlungsmittel / Prämonetäre Zahlungsmittel / "Primitivgeld"

Beitrag von Silverstone » Sa 28.09.24 17:41

Zu den Packsattel-Geld Barren und zu rati (thread Primitivgeld auf Münzen) möchte ich noch anfügen:

Es gibt wenig Literatur dazu, die detaillierteste Untersuchung, die ich kenne, stammt von Rolf Braun in „Der Primitivgeldsammler“ 3,1 von 1982. Einige Details will ich euch nicht vorenthalten, da so etwas oft in den Wirren der ständig wechselnden Periodika verlorengeht.
„Der Primitivgeldsammler“ als Zeitschrift müsste auch inzwischen in den Äonen sein.

Das Chieng Money nannte sich auch Packsattel-Geld (thailändischer Name KA KIM = Stadtgeld) des Königreichs Lannatai.
Gegründet im Jahr 773 u.Z. im Norden von Thailand. Die chinesischen Han haben den Thai Volksstamm mit König (Prinz) Singhonawat aus Südchina vertrieben, die vertrieben ihrerseits die Khmer aus Nordthailand und siedelten dort. Später wechselte durch wiederholte Kriege die Herrschaft dieses Gebietes ständig.

Das Packsattel Geld wurde aus Silberbarren hergestellt, dessen Enden nach innen gebogen wurden, ein Einschnitt, der hervor angebracht wurde, klaffte beim Biegen weit auseinander.
Die verglichenen Gewichte des Standardbarrens von um 60 Gramm (4 Baht oder 1 Tamlung) ergaben Abweichungen von bis zu 3,8 Gramm.

Auf beiden Schenkeln des Barrens sind jeweils 3 Einstempelungen in Altsiamesisch.
Name der Stadt bzw. des Fürstentums (bzw. nur Symbol für Wohlergehen), über die beiden Außenstempel sind sich selbst die Experten in Thailand nicht einig; es sind einmal der Gewichtswert und zum anderen Speichen-, Blütenmuster oder viergeteilter Kreis. Oliver D. Creswell (in Early Coinage of Southeast Asia, Dallas 1974) berichtet von 36 verschiedenen Stempelarten. Man nimmt an das es das Münzmeisterzeichen ist.
Harding Kneedler ( in Siamese Coins and Tokens, London 1977) meint es sei eine Königsmarke.

Es gibt auch noch „Kleingeld“ zwischen 5 und 9 Gramm, diverse Legierungen mit geringem Silberanteil.
Im Jahre 1558 wurde Lannatai von den Burmesen überrannt und ging unter, das Packsattel-Geld behielt noch einige Zeit seine Gültigkeit als Zahlungsmittel.
Eigentlich bis heute als Gewichtsäquivalent, Bilder von meinem Stück unten, leider nicht so gute Qualität wie ratis Fotos.
Dateianhänge
Packsattel.jpg
Packsattel1.jpg
Packsattel2.jpg
Packsattel3.jpg
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