Währungssymbol
Moderator: Locnar
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Währungssymbol
Liebe Münzfreunde,
weiss einer von Euch, wofür dieses Währungssymbol steht? Es stammt aus dem Buch Geschichte der Hamburgischen Stadtbibliothek / von Christian Petersen. – Hamburg : Perthes, Besser & Mauke, 1838.
Danke!
Stephan
weiss einer von Euch, wofür dieses Währungssymbol steht? Es stammt aus dem Buch Geschichte der Hamburgischen Stadtbibliothek / von Christian Petersen. – Hamburg : Perthes, Besser & Mauke, 1838.
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Stephan
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Es spricht einiges dafür, daß es sich um ein Kürzel für den Peso handelt, auch Pillar-Dollar genannt, der beiden abgebildeten Säulen wegen. Daraus hat sich dann später das $ Zeichen entwickelt. Der Peso war damals eine weit verbreitete Handelsmünze. Ich werd im Laufe der Woche noch mal ein wenig blättern.
Gruß klaupo
Gruß klaupo
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Was das Pfund angeht, habe ich folgendes Symbol gefunden.petzlaff hat geschrieben:Es könnte sich auch um das deutsche "Pfund"-Zeichen handeln, welches als kryptische Gewichtskennzeichnung gelegentlich noch heute bei älteren Gemüsehändlern auf diversen Schiefertafeln in Kreide Angebote ziert.
petzlaff
Ich vermute mal 1 Zollzentner = 100 Pfund.
Zum Vergleichsbild schaut dieses Symbol allerdings etwas anders aus ?
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Den Peso nehme ich ebenfalls zurück! Der sah im Lauf der Zeiten aus wie unten. Bleibt also die Mark von @Pollio!
... aber weil wir grad bei alten Rechnungen sind: Hier ein Auszug aus der teuersten Kostenrechnung des 15. Jh. - die betrug insgesamt umgerechnet nach heutigem Geld ca. 12.782.297,- Euro. Der Anlaß ... ???
Gruß klaupo
... aber weil wir grad bei alten Rechnungen sind: Hier ein Auszug aus der teuersten Kostenrechnung des 15. Jh. - die betrug insgesamt umgerechnet nach heutigem Geld ca. 12.782.297,- Euro. Der Anlaß ... ???
Gruß klaupo
Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn wir einen etwas größeren Scan mit Kontext rund um das fragliche Symbol erhalten könnten.
Ich komme immer noch nicht von dem Pfund-Zeichen los - meine Eltern haben mir Anfang der Fünfziger Jahre dieses Symbol ohne den tollen S-förmigen Schlenker über dem "U" beigebracht.
Kleiner Spaß am Rande - ihr kennt den Witz vielleicht schon, dann sorry:
Kommt ein altes Mütterchen in den Laden: "Ich hätte gern 2 Pfund Kartoffeln". Sagt der Kaufmann: "Gute Frau, das heisst doch jetzt Kilo". Darauf die Kundin: "Ach, seit wann heisst das denn nicht mehr Kartoffeln?"
Gruß, petzi
Ich komme immer noch nicht von dem Pfund-Zeichen los - meine Eltern haben mir Anfang der Fünfziger Jahre dieses Symbol ohne den tollen S-förmigen Schlenker über dem "U" beigebracht.
Kleiner Spaß am Rande - ihr kennt den Witz vielleicht schon, dann sorry:
Kommt ein altes Mütterchen in den Laden: "Ich hätte gern 2 Pfund Kartoffeln". Sagt der Kaufmann: "Gute Frau, das heisst doch jetzt Kilo". Darauf die Kundin: "Ach, seit wann heisst das denn nicht mehr Kartoffeln?"
Gruß, petzi
- KarlAntonMartini
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Vielen, vielen Dank für die zahreichen Antworten!
Nochmals herzlichen Dank!
Stephan
Noch etwas zum Hintergrund meiner Frage. Die entsprechende Stelle (unten ein etwas größerer Ausschnitt) stammt aus einem Buch, das gerade bei Distributed Proofreaders Europe http://dp.rastko.net [= die europäische Variante von Project Gutenberg] als digitalisierte Version bearbeitet wird. Da dort immer mehrere Leute an einem Buch arbeiten, sieht man meist nur einzelne Seiten (also oft ohne den genauen Kontext). Ein gelegentlich auftretendes Problem sind eben ältere Zeichen, die nicht im Unicode-Standard enthalten sind.Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn wir einen etwas größeren Scan mit Kontext rund um das fragliche Symbol erhalten könnten.
Pollio hat geschrieben:Hallo,
ich kenne das als Zeichen für "Mark", das handschriftlich in der frühen Neuzeit allgemein verbreitet war und im Druck bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts vorkam.
Mark erscheint mir auch plausibel. Kennt Ihr vielleicht Literatur zu dem Thema, also speziell zu älteren Währungszeichen und -abkürzungen?KarlAntonMartini hat geschrieben:Nachdem 1838 in Hamburg in Mark und Schilling gerechnet wurde, dürfte die Interpretation des Zeichens für Mark plausibel sein.
Nochmals herzlichen Dank!
Stephan
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Hallo,
ich habe diese Zeichen einmal anhand eines Buchs mit dem schönen Titel "Leseschlüssel zu unserer alten Schrift" (Autor: P.A. Grun) gelernt. Der Originalerscheinungsort ist geradezu peinlich: Verl. für Sippenforschung u. Wappenkunde, Görlitz 1935, aber es gab 1984 einen Nachdruck .
Das oben angesprochene Pfund-Zeichen ist eine Ligatur aus lb = libra, Pfund.
Zum eingescannten Text:
"Graff Friedrich von Helffenstein geschenkht alls er hinein geritten ist 50 gulden re[inisch], und als er widerkhumen ist 80 guld[en] rheinisch, thuet 130 guld[en] re[inisch]."
Gruß Pollio
ich habe diese Zeichen einmal anhand eines Buchs mit dem schönen Titel "Leseschlüssel zu unserer alten Schrift" (Autor: P.A. Grun) gelernt. Der Originalerscheinungsort ist geradezu peinlich: Verl. für Sippenforschung u. Wappenkunde, Görlitz 1935, aber es gab 1984 einen Nachdruck .
Das oben angesprochene Pfund-Zeichen ist eine Ligatur aus lb = libra, Pfund.
Zum eingescannten Text:
"Graff Friedrich von Helffenstein geschenkht alls er hinein geritten ist 50 gulden re[inisch], und als er widerkhumen ist 80 guld[en] rheinisch, thuet 130 guld[en] re[inisch]."
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Bleibt für mich nur noch nachzutragen, daß Pollio's Umsetzung des Scans ins Neuhochdeutsche ein Posten aus der Kostenrechnung der "Landshuter Fürstenhochzeit" Herzog Georgs des Reichen aus dem Jahr 1475 ist. Die Gesamtkosten dieser Hochzeit beliefen sich auf 60.766 rheinische Gulden, 73 Pfennige - das entsprach zur Zeit der Niederschrift meiner Quelle ca. 25 Millionen DM.
Gruß klaupo
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Hallo Pollio,
meine Quelle ist ein kleines antiquarisch erworbenes Buch
Herzog Georgs Hochzeit zu Landshut im Jahre 1475, Eine Darstellung aus zeitgenössichen Quellen von Sebastian Hiereth mit 32 Bildtafeln und 30 Holzschnitten, 180 Seiten, o. J. (vermutlich 60er Jahre), Leinen gebunden. (Aus der Reihe) Landshut in Wort und Bild, Herausgegeben von Max Ammer, Band 2
Das Kapitel Die große Rechnung (p 141 - 153) ist eine Auflistung und erfaßt in neun Posten die Kostenrechnung, davon sehr detailliert in 38 Positionen Küche und Keller. Beispiel:
3. für 1133 ungarische Schafe
macht nach dem Abzug des Erlöses für die Felle
324 ½ rheinische Gulden
In der Rechnung treten drei verschiedene Währungen auf:
1. die landesübliche Pfundwährung: 1 Pfund Pfennige = 240 Pfennige oder 8 Schillinge zu je 30 Pfennigen
2. der rheinische Gulden = 210 Pfennige oder 7 Schillinge zu je 30 Pfennigen
3. der ungarische Gulden = 270 Pfennige oder 9 Schillinge zu je 30 Pfennigen
Bei Interesse kann ich dir das Kapitel gern kopieren, gib einfach Nachricht per PN.
Gestreute Informationen über Preise des alltäglichen Bedarfs aus der Zeit der Jeanne d’Arc finden sich auch reichlich in
Leben in Paris im Hundertjährigen Krieg, Ein Tagebuch, Insel Verlag 1992, ISBN 3-458-16246-1
Gruß klaupo
meine Quelle ist ein kleines antiquarisch erworbenes Buch
Herzog Georgs Hochzeit zu Landshut im Jahre 1475, Eine Darstellung aus zeitgenössichen Quellen von Sebastian Hiereth mit 32 Bildtafeln und 30 Holzschnitten, 180 Seiten, o. J. (vermutlich 60er Jahre), Leinen gebunden. (Aus der Reihe) Landshut in Wort und Bild, Herausgegeben von Max Ammer, Band 2
Das Kapitel Die große Rechnung (p 141 - 153) ist eine Auflistung und erfaßt in neun Posten die Kostenrechnung, davon sehr detailliert in 38 Positionen Küche und Keller. Beispiel:
3. für 1133 ungarische Schafe
macht nach dem Abzug des Erlöses für die Felle
324 ½ rheinische Gulden
In der Rechnung treten drei verschiedene Währungen auf:
1. die landesübliche Pfundwährung: 1 Pfund Pfennige = 240 Pfennige oder 8 Schillinge zu je 30 Pfennigen
2. der rheinische Gulden = 210 Pfennige oder 7 Schillinge zu je 30 Pfennigen
3. der ungarische Gulden = 270 Pfennige oder 9 Schillinge zu je 30 Pfennigen
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Hallo Pollio,
PN ist eine persönliche Nachricht, die für den Thread nicht von Interesse ist. Du kannst mir eine senden, indem du unten in meinem Beitrag auf PN klickst und dann im neuen Fenster zuvor einen Betreff in die Titelzeile schreibst. Ich habe das grade bei dir gemacht, und du kannst sie lesen (und beantworten oder auch nicht), wenn du ganz oben im Bildschirm rechts auf neue Nachrichten klickst.
Gruß klaupo
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