Währung während des 18. Jahrhunderts in Frankreich

Wie zahlten unsere Vorfahren? Was war überhaupt das Geld wert? Vormünzliche Zahlungsmittel

Moderator: Locnar

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Adi.lpfan
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Währung während des 18. Jahrhunderts in Frankreich

Beitrag von Adi.lpfan » Do 06.09.07 16:22

Guten Tag,
ich wollte mal wissen was man für 12 Sous in frankreich um 1800 so alles bekommen hätte

Vielen Dank

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Huehnerbla
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Beitrag von Huehnerbla » Fr 07.09.07 15:45

Der Sou war in Frankreich im Jahr 1800 bereits ungültig.
Ergo war die Kaufkraft gleich Null (beziehungsweise auf den Materialwert beschränkt).
Gruß
Jürgen

"Morgen ist auch noch ein Tag", sagte die Eintagsfliege...

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petzlaff
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Beitrag von petzlaff » Fr 07.09.07 16:34

Einspruch Euer Ehren,

der Double-SOU (= DEUX SOLs) war der direkte Vorfahr des DECIME, welcher während der frz. Revolution das Licht der Welt erblickte. Der "einfache" SOU überlebte als 5 Centimes Münze bis in das 20. Jahrhundert.

Er wurde sogar zur Kleingeld-Leitmünze der "Lateinischen Münzunion" die zahlreiche Staaten Europas von Serbien bis Belgien umfasste.

Selbst im konservativen Grossbritannien orientierte sich der HALFPENNY am SOU, und das französische 5 Centimes Stück war 1:1 zum Halfpenny akzeptierte Währung bis zum 2. Weltkrieg.

SIC !!!!!

LG, petzi
Liebe Grüsse

petzlaff

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KarlAntonMartini
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Beitrag von KarlAntonMartini » Fr 07.09.07 21:26

petzlaff hat geschrieben:Selbst im konservativen Grossbritannien orientierte sich der HALFPENNY am SOU, und das französische 5 Centimes Stück war 1:1 zum Halfpenny akzeptierte Währung bis zum 2. Weltkrieg.
Bis um etwa 1870, davon war ich bisher ausgegangen. Hast du für deine Angabe ene Quelle, das würde mich sehr interesieren. Grüße, KarlAntonMartini
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Beitrag von Huehnerbla » Fr 07.09.07 21:55

petzlaff hat geschrieben:Einspruch Euer Ehren,

der Double-SOU (= DEUX SOLs) war der direkte Vorfahr des DECIME, welcher während der frz. Revolution das Licht der Welt erblickte. Der "einfache" SOU überlebte als 5 Centimes Münze bis in das 20. Jahrhundert.
Einspruch stattgegeben. :lol:
Wenn man den Volksmund als Maßstab nimmt, gab es den Sou in Form des 5-Centimes-Stückes freilich noch mehrere Jahrzehnte. Da sich der Franc am Revolutions-Livre orientierte, ist das auch durchaus nachvollziehbar. Als offizielle Bezeichnung existiert Sou allerdings seit 1795 nicht mehr.
Gruß
Jürgen

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Beitrag von jeggy » Fr 07.09.07 23:00

Ja, in der Schweiz gibt es den Batzen ja schliesslich auch noch.
Damit meint man dann ein 10-Rappen-Stück.
Wer hat's erfunden?

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Beitrag von petzlaff » Sa 08.09.07 07:59

@KAM.

ich besass einmal ein Buch, in welchem dies gesagt wurde. Ich bin selbst am suchen.
Weiterhin wurde mir entsprechend von einigen älteren Briten selbiges bestätigt. Offenbar gab es während der beiden Weltkriege genügend Gelegenheit, beide Münzen 1:1 zu benutzen.

Tatsache ist, dass Großbritannien in der zweiten Hälfte des 19. Jh. versuchte, ein Dezimalsystem einzuführen, um sich an der durch Frankreich definierten Lateinischen Münzunion, der damals neben Frankreich Italien, Belgien, Schweiz, Serbien, sowie diverse überseeische Länder angehörten. Die Ausgabe verkleinerter Bronzepennies ab 1860 wear ein erster Schritt in diese Richtung, der allgemein akzeptiert wurde. machte er doch das Kleingeld 1:1 kompatibel zur Lateinischen Währung.
Der nächste Schritt wurde 1887 durch die Ausprägung eines Doppelflorins (ca. = 50 Pence = 100 Sous) gemacht. Diese Initiative scheiterte jedoch am Konservativismus der Briten.


LG
petzi
Liebe Grüsse

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Beitrag von klosterschueler » Sa 08.09.07 17:01

Hallo Petzlaff!
Diese Initiative scheiterte jedoch am Konservativismus der Briten.
Die Briten haben heute noch ein Problem mit dem SI-System (Meter, Sekunden, kg,...), da gibt's immer noch einen 'pint of beer', Inch, Fuß, Meilen pro Gallone...

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