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Literatur zur Prägetechnik
Verfasst: So 20.01.08 02:19
von bingoHH
Hallo,
da ich mich noch nicht lange in den Numistatischen Gefilden aufhalte, wollte ich fragen. ob mir jemand Bücher oder einzelne Artikel empfehlen kann, die die Technik der Münzprägung treffend darstellen. Ich bin hauptsächlich an der Zeit mit dem Beginn der Brakteatenprägung bis zum Ende der Napoleonischen Zeit interessiert.
Vielen Dank !!!
Verfasst: So 20.01.08 08:37
von klosterschueler
Hallo bingoHH!
Zuerst einmal herzlich willkommen hier im Forum.
Ohne jetzt die Suchfunktion des Forums oder den google angeworfen zu haben fällt mir spontan ein Link ein, der erst vor kurzer Zeit hier im Forum veröffentlich wurde.
http://mitglied.lycos.de/wpeter/hmuenz/praeg.htm
Herzlichst
Klosterschüler
Verfasst: So 20.01.08 11:09
von hotzenplotz
Es gibt ein Heft / Buch von Helmut Caspar über das Theme. Ich habe es auch - aber woooo ? Vielleicht weiß ja noch jemand den genauen Titel. Falls nicht, dann müßte ich doch mal auf die Suche gehen.
Gruß
hotzenplotz
Verfasst: So 20.01.08 16:11
von bingoHH
Vielen Dank,
Von Helmit Caspar habe ich bei ZVAB den Artikel "In meiner Müntz schlag ich gericht...(Münztechnik auf alten Bilddokumenten)" veröffendlich im Rahmen der "Numismatische Beiträge" gefunden. Werde ich mir mal anschauen. Der Artikel zur Brakteateprägung ist nett, ich werde meinen Sohn auch mal einen Brakteaten schlagen lassen.
Was mich an der Prägetechnik im Augenblick besonders interessiert, ist der Zusammenhang zwischen Punze(n) und Stempel. Welche Elemente im Münzbild wurden mit Punzen hergestellt, welche dann am Ende von Hand reingeschnitten. Dazu dann auch die Frage nach Haltbarkeit der Stempel (und Punzen?) in den verschiedenen Zeiten bei den verschiedenen Prägematerialien.
Ich weiß, das man da kaum allgemeingültige quantitive Aussagen finden wird, aber es gibt bestimmt Einzeldarstellungen über bestimmte Münzstände oder einzelne Emissionen.
Allen eine schöne Woche,
bingoHH
Verfasst: So 20.01.08 16:18
von Gerhard Schön
bingoHH hat geschrieben:Der Artikel zur Brakteateprägung ist nett, ich werde meinen Sohn auch mal einen Brakteaten schlagen lassen.
Dabei ist zu beachten, dass das Herstellungsverfahren der Brakteaten noch nicht geklärt und bis heute umstritten ist.
bingoHH hat geschrieben:Welche Elemente im Münzbild wurden mit Punzen hergestellt, welche dann am Ende von Hand reingeschnitten.
Ursprünglich wurden Punzen nur für Bildteile (Buchstaben, Elemente von Adlern und Wappen) verwendet, im 18. Jh. bereits für Porträtdarstellungen, und erst seit dem 19. Jh. für komplette Münzbilder.
Verfasst: So 20.01.08 17:25
von Salier
Für die Herstellung der Brakteatenprägung gibt es einen interessanten Aufsatz von Walter Kühn in Vorträge zum Deutschen Numismatikertag in München 1981 ,,Untersuchungen der Werkspuren auf Brakteaten - Ein Beitrag zur Klärung der Frage nach der Technik der Brakteatenprägung.
schöne Grüsse
Salier
Verfasst: So 20.01.08 22:57
von wpmergel
und wenn Du mal über den Teller(Brakteaten)-Rand hinausschauen möchtest:
Meding, Henner R. - "Die Herstellung von Münzen - Von der Handarbeit im Mittelalter zu den modernen Fertigungsverfahren"
Verfasst: Mo 21.01.08 07:36
von bingoHH
Vielen Dank für die Anregungen.
Ich werde mich mit den genannten Büchern/Aufsätzen beschäftigen.
Das Buch vom Herrn Meding scheint auch eine längere Literaturliste zu haben, damit kann ich bestimmt die nächste Zeit füllen.
Verfasst: Mo 21.01.08 09:43
von Dietemann
bingoHH hat geschrieben:Das Buch vom Herrn Meding scheint auch eine längere Literaturliste zu haben, damit kann ich bestimmt die nächste Zeit füllen.
Woher weißt Du das? Ich habe das Buch nur einmal im Internet gefunden, oder gibt es eine andere Quelle?
Gruß, Dietemann
Verfasst: Mo 21.01.08 11:36
von wpmergel
Hallo Dietemann,
das Buch ist soweit ich weiß bisher nur über die GiG (
http://www.gig-geldgeschichte.de/) zu beziehen. Ob es auch über den normalen Handel publiziert werden soll, entzieht sich meiner Kenntnis.
Verfasst: Mo 21.01.08 13:40
von Dietemann
Die homepage gibt keine Auskunft, muss man die Gesellschaft anschreiben?
Gibt es eine Preisvorstellung?
Gruß Dietemann
Verfasst: Mo 21.01.08 15:50
von wpmergel
Hallo Dietemann,
stimmt, das Buch wurde nur den Mitgliedern der GiG angeboten und wird offensichtlich nicht weiter publiziert - das wußte ich nicht.
Ich habe aber noch ein überzähliges, original verpacktes Exemplar, daß ich Dir bei Interesse abgeben könnte.
Verfasst: Di 22.01.08 11:21
von wpmergel
Wegen einigerNachfragen nach dem Buch
Meding, Henner R.
"Die Herstellung von Münzen - Von der Handarbeit im Mittelalter zu den modernen Fertigungsverfahren"
habe ich bei der GiG angefragt: Man kann es noch für 25,00 € zzgl. 2,20 € Portokosten dort bestellen.
Ansprechpartner ist Frau Kotzek (
gig-geldgeschichte@t-online.de).
Verfasst: Fr 25.01.08 09:10
von bingoHH
P.S.
Hallo Dietemann,
ich habe bei den Katalogen der Bibliotheksverbünde geschaut. Ich schaue mir gerne Bücher/Kataloge/Aufsätze vorher an, ob ich sie wirklich haben muß, oder ob nicht einmal Lesen reicht. Bei dem erwähnten Buch war halt das Literaturverzeichnis erwähnt.
Nochmals an alle vielen Dank für die Antworten,
hhBingo
Verfasst: Mi 05.03.08 02:20
von cepasaccus
Ich hab mir bisher nur die antike Muenzpraegung angeschaut. Brakteaten waeren auch interessant.
Meine Erfahrung ist, dass man punzen und meisseln kann. Mit Meisseln kann man nur Vertiefungen ab einer gewissen Laenge erzeugen, weil man erst mal ins Material kommen muss und dann hinten noch diesen "Kiel" dran hat. Mit Punzen kann man beliebig kleine, sich wiederholende Vertiefungen machen und auch glaetten (oder strukturieren). Ein Beispiel fuer das Punzieren sind diese Perlenringen aussen herum. Diese kleinen Vertiefungen kann man nicht in dieser Form herausmeisseln. Stattdessen meisselt man erst mal einen Ring heraus und gibt dem dann mit einem Punzen die Form.
vale