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Geschichte des Gröschel

Verfasst: Sa 25.10.08 19:48
von lefasa
Hallo Münzfreunde,
im eigentlichen Sinn bin ich kein Münzsammler sondern Hobbyahnenforscher. Ich suche in diesem Bereich alles was mit meinem Nachnahmen Gröschl zu tun hat. Nun bin ich vor kurzem auf eine Münze Namens "Gröschel" gestoßen. Dies hat natürlich mein Interesse geweckt. Mitlerweile besitze ich schon eine.
Nun suche ich verzweifelt nach dem geschichtlichen Hintergrund dieser Münze. Woher hat sie ihren Namen bekommen, wer hat sie zum ersten Mal geprägt usw. Bisher bin ich aber nirgends fündig geworden.
Vielleicht kann mir irgend jemand einen Tip geben wo ich Unterlagen zum geschichtlichen Hintergrund dieser Münze finde.

Mit einem herzlichen Dank im voraus und lieben Grüßen aus dem Schwabenland

Lefasa

Verfasst: Sa 25.10.08 20:00
von payler
Servus ins Schwabenland!

Bei numispedia ist schon ein Artikel darüber geschrieben worden:

http://www.numispedia.de/Gr%F6schl

Verfasst: So 26.10.08 10:23
von lefasa
Hallo Payler,
diesen Artikel hab ich schon gelesen aber für mich ist diese Antwort nicht befriedigend. Es muss ja einen Grund geben warum diese Münze Gröschel heißt. Sonst wäre dieser Namen ja nicht zeitweise auf die Münze geprägt worden. Man hätte ihm auch einen anderen Namen geben können.

Gruß Lefasa

Verfasst: So 26.10.08 14:08
von Gerhard Schön
Grossus bezeichnete mehrfache (in der Regel zwölffache) Pfennige, weil sie dicker (und größer) waren als die bislang vorherrschenden einzelnen Pfennige. Grossus ist als Groschen in die deutsche Sprache eingegangen, Gröschel ist die Verkleinerungsform davon. Tatsächlich wurden in der bayerischen Münzordnung von 1506 die Doppelkreuzer zu 7 schwarzen Pfennigen als Gröschel bezeichnet (im Gegensatz zu den Groschen zu 3 Kreuzern). Als dann die ganzen und halben Batzen im Zahlungsverkehr zugelassen wurden, nannte man die Doppelkreuzer fortan Halbbatzen (am Rhein auch Albus). In den Reichsmünzordnungen bezeichnete das "klein Gröschlin" den Viertelgroschen. Bei einem (meißnischen) Groschen zu 1/21 Gulden war also das Gröschel der 1/84 Gulden und trug auch diese Wertzahl. In Böhmen und Schlesien war mit Groschen der Kaisergroschen zu 1/20 Gulden gemeint, mithin war dort das Gröschel (wieder als Viertelgroschen) gleich 1/80 Gulden oder eben 3 Pfennig rheinisch. Im 18. Jahrhundert erscheint dort die Bezeichnung Gröschel auch auf den Münzen.

Verfasst: Mo 27.10.08 09:20
von payler
Verschoben -> Münzgeschichte/Numismatik!

Verfasst: Di 28.10.08 19:21
von lefasa
Hallo Herr Schön,
können Sie mir Informationen geben wo ich das in der Literatur nachlesen kann?
Gruß
Frank