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Mittelalter kupferproduktion?

Verfasst: Mi 11.03.09 15:34
von Susat
Hallo,
mich interressiert zur Zeit volgendes: wie sah im Mittelalter um 1450 das Endprodukt Kupfer nach der Verhüttung aus? wurde es zu Barren gegossen? wenn ja welche Form? rund oder eckig? heute kennen wir alle die Barrenform von Gold und Silber und denken es sah schon immer so aus, weit gefehlt. Es gab unterschiedliche Formen.
Wäre für links oder Buchtipps sehr dankbar.
PS alte Kupferschaubergwerke habe ich schon angeschrieben. Die waren sehr verwundert das einer eine solch Frage stellt, aber antworten konnten sie auch nicht.

Verfasst: Mi 11.03.09 16:19
von diwidat
Auf Cypern wurden in archaischer Zeit die Kupferbarren in Form von Tierhäuten gegossen und waren ein beliebtes Handelsobjekt.

Verfasst: Mi 11.03.09 17:25
von Gerhard Schön
In Zentralafrika wurden die Kupferbarren in Kreuzform gegossen.

Verfasst: Mi 11.03.09 17:54
von Susat
und in Deutschland? noch präziser Westfalen? :-)
wie sahen denn die kuhhautbarren aus? Die afrikaner heißen die nicht katangakreuze und werden als Zahlungsmittel gebraucht?

Verfasst: Mi 11.03.09 19:15
von Salier
Hier ist ein kleiner Absatz über die Kupferform drin.
http://www.bronzemacher.com/Wir_uber_un ... zeguss.pdf

Gruß
Salier

Verfasst: Mi 11.03.09 20:38
von diwidat
Die Katanga Kreuze im Original überraschen doch etwas.

Das obere Bild zeigt eine Vitrine meiner Primitivgeld Ausstellung in Speyer mit den Katanga Kreuzen links von der Mitte.

Das mittlere Bild ist ein original Katanga Kreuz mit der von Gerhard Schön gezeigten Münze

und unten das "Kleingeld" dazu, Kupferbarren in Form eines "H" in den Größen 3 bis 8 cm - die beinahe wie die Tierhaut (Kuhhaut) - Barren von Cypern aussehen.

Verfasst: Do 12.03.09 17:04
von wpmergel
es könnten auch australische Urzeit-Bumerangs sein - wären sie nicht so schwer ;-)
Im Ernst: eine interessante Ausstellung wie ich meine - gibt's darüber auch Infomaterial oder einen Flyer?

Verfasst: Do 12.03.09 20:15
von diwidat
Einen Flyer gibt es auch, der etwas Hintergrund Informationen gibt. Leider hat er A5 Format mit 8 Seiten und ist daher sehr Porto consuming (1,45 €).
Wenn Du mir Deine Mailadresse per PN gibst, sende ich Dir die Dateien zum selberdrucken.

Gruß diwidat

Verfasst: Fr 13.03.09 18:22
von leodux
Hallo susat,

scheibenförmige Kupferbarren sind in Norddeutschland aus dem späten Mittelalter bekannt. Diese wurden z.B. auf einem gesunkenen Schiff aus dem 15. Jahrhundert gefunden, das Kupfer von Helgoland transportierte.
Siehe auch hier:
http://www.belocal.de/husum/sehenswerte ... 57745.html

Viele Grüße

Peter