Vermutete Münzstätte in Oldensum/Aldessen
Verfasst: Mo 03.12.12 15:02
In meinem Thread mit der Frage zu untergegangenen Prägestätten ( http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 31&t=45073 ), erwähnte ich auch einen angebliche Münzprägung aus Aldessen/Oldensum/Haroldsheim"
Das Kirchspiel und gleichzeitig als Marktort benannte Dorf ist im 14. jahrhundert in einer der Sturmfluten untergegangen, welche zur entstehung des Jadebusens führten. Es gehörte zum Rüstringer Land, einem altfriesischen Gau. Um 1300 herum, (die Münze ist für 1291 benannt), in der Zeit der sog. Friesischen Freiheit, existierten 27 friesische Provinzen entlang der Küste, welchen von"Häuptlingen" geführt wurden und keinem fremden Herrscher unterworfen waren. Unklar ist ein wenig die Herrschaftslage der Zeit. Anscheinend waren die Oldenburger die Herren im Lande, bezeichnen sie sich doch in einigen urkunden und geleitbrifen u.a. als rüstringer oder friesische herren.
Eine Münzprägung in so einem kleinen Ort ist eher unwahrscheinlich,und wird auch in keiner Quelle angedeutet.
Es wird in vorhandenen und überlieferten urkunden (soweit sie mir bekannt sind) nur von "dorten landsyblich muntz" oder von "gangbarer Münze" gesprochen, nicht aber von "dort geschlagener" münze.
Auch wurden bisher noch keine Münzen gefunden, welche nach oldensum zuzuordnen wären.
Demnach ist eine Münzstätte Aldessen/Oldensum in meinen Augen wohl eine Fiktion, welche aus einem Übersetzungsfehler beruht, und so in geschichtlichen Abhandlungen und auch im Internet auftaucht und dort herumgeistert.
Allerdings sei darauf verwiesen, dass ich kein mit einem Hochschulabschluss gesegneter Historiker bin, sondern sagen wir mal, interessierter Laie.
Die hier kurz angerissenen Erkenntnisse dürften daher wohl wenig beachtung finden. Vielleicht hat allerdings ein studierter Geschichtswissenschaftler hier einen Anreiz für weitere Forschungen dieser Thematik, auch wenn sie nicht ganz so spannend erscheint wie die untergegangenen Prägezentren Dorestad oder Haithabu.
Das Kirchspiel und gleichzeitig als Marktort benannte Dorf ist im 14. jahrhundert in einer der Sturmfluten untergegangen, welche zur entstehung des Jadebusens führten. Es gehörte zum Rüstringer Land, einem altfriesischen Gau. Um 1300 herum, (die Münze ist für 1291 benannt), in der Zeit der sog. Friesischen Freiheit, existierten 27 friesische Provinzen entlang der Küste, welchen von"Häuptlingen" geführt wurden und keinem fremden Herrscher unterworfen waren. Unklar ist ein wenig die Herrschaftslage der Zeit. Anscheinend waren die Oldenburger die Herren im Lande, bezeichnen sie sich doch in einigen urkunden und geleitbrifen u.a. als rüstringer oder friesische herren.
Eine Münzprägung in so einem kleinen Ort ist eher unwahrscheinlich,und wird auch in keiner Quelle angedeutet.
Es wird in vorhandenen und überlieferten urkunden (soweit sie mir bekannt sind) nur von "dorten landsyblich muntz" oder von "gangbarer Münze" gesprochen, nicht aber von "dort geschlagener" münze.
Auch wurden bisher noch keine Münzen gefunden, welche nach oldensum zuzuordnen wären.
Demnach ist eine Münzstätte Aldessen/Oldensum in meinen Augen wohl eine Fiktion, welche aus einem Übersetzungsfehler beruht, und so in geschichtlichen Abhandlungen und auch im Internet auftaucht und dort herumgeistert.
Allerdings sei darauf verwiesen, dass ich kein mit einem Hochschulabschluss gesegneter Historiker bin, sondern sagen wir mal, interessierter Laie.
Die hier kurz angerissenen Erkenntnisse dürften daher wohl wenig beachtung finden. Vielleicht hat allerdings ein studierter Geschichtswissenschaftler hier einen Anreiz für weitere Forschungen dieser Thematik, auch wenn sie nicht ganz so spannend erscheint wie die untergegangenen Prägezentren Dorestad oder Haithabu.