Wie wurde im ersten Weltkrieg und danach die Ausgabe von Städtenotgeld gegenfinanziert?
Was mußten die Menschen für den Erhalt des Notgelds tun/geben?
Diese Seiten sind mir bereits bekannt, aber leider wird zu meiner Frage nichts geschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Notgeld
http://de.wikipedia.org/wiki/Notm%C3%BCnze
Notgeld der Städte und Gemeinden
Moderator: Locnar
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Re: Notgeld der Städte und Gemeinden
Hallo Eurokrat,
in vielen Fällen die Lohntüte, von den Banken oder als Wechselgeld. Sonderfälle gab es immer wieder.
Für die Ausgabe mussten zumindest von den Städten und Gemeinden Sicherheiten in Sachwerten oder Reichswährung hinterlegt werden. Es gab aber auch Ausgaben die nicht besichert waren.
Viele Grüße
Andechser
in vielen Fällen die Lohntüte, von den Banken oder als Wechselgeld. Sonderfälle gab es immer wieder.
Für die Ausgabe mussten zumindest von den Städten und Gemeinden Sicherheiten in Sachwerten oder Reichswährung hinterlegt werden. Es gab aber auch Ausgaben die nicht besichert waren.
Viele Grüße
Andechser
- olricus
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Re: Notgeld der Städte und Gemeinden
Hallo Eurokrat,
wie Du sicher schon gelesen hast, war der Kleingeldmangel Grund für die Notgeldausgaben im 1. Weltkrieg
und kurz danach, später dann der allgemeine Geldmangel durch die rasante Geldentwertung.
Aus meiner Heimatstadt habe ich folgende Hinweise gefunden: 1917 entschloß sich der Stadtrat zur Behebung des
Kleingeldmangels, Notgeldmünzen zu 5, 10 und 50 Pfennig herauszugeben, die Münzen konnten bei der
Stadtkasse bei Bezahlung des Nominalwertes in gültigen Geldscheinen gekauft werden, ob die Stadt noch
einen Aufschlag verlangte, konnte ich nicht ermitteln. Es war aber ein einträgliches Geschäft für die Stadt, denn
die Herstellungskosten lagen unter dem Nennwert.
Als die Herstellungskosten stiegen, ging man zum billigen Papiergeld bei gleichen Nominalen über, die Ausgabe
an die Geschäftsleute erfolgte noch mit einem Verwaltugsaufschlag von 10 %, die Herstellungskosten lagen
anfangs bei 1,93 Pfennig je Schein !
Inzwischen entstand eine große Sammlerschaft für die Notgeldscheine und man gab im Juni 1921 nochmals
Notgeldscheine mit schönen Motiven heraus, um die Sammler anzulocken, obwohl das Geld wegen der Pfennigwerte
im Zahlungsverkehr nicht mehr gebraucht wurde.
Einzulösen war dieses Notgeld bis 31. Juli 1922, danach verkaufte die Stadt diese und Restbestände an
Notgeldhändler mit guten Gewinn.
Wie es dann zu späterer Zeit bei den Großgeldscheinen war, ist nicht bekannt, ich nehme aber an, ähnlich wie
beim Kleingeld.
Grüße aus Torgau
wie Du sicher schon gelesen hast, war der Kleingeldmangel Grund für die Notgeldausgaben im 1. Weltkrieg
und kurz danach, später dann der allgemeine Geldmangel durch die rasante Geldentwertung.
Aus meiner Heimatstadt habe ich folgende Hinweise gefunden: 1917 entschloß sich der Stadtrat zur Behebung des
Kleingeldmangels, Notgeldmünzen zu 5, 10 und 50 Pfennig herauszugeben, die Münzen konnten bei der
Stadtkasse bei Bezahlung des Nominalwertes in gültigen Geldscheinen gekauft werden, ob die Stadt noch
einen Aufschlag verlangte, konnte ich nicht ermitteln. Es war aber ein einträgliches Geschäft für die Stadt, denn
die Herstellungskosten lagen unter dem Nennwert.
Als die Herstellungskosten stiegen, ging man zum billigen Papiergeld bei gleichen Nominalen über, die Ausgabe
an die Geschäftsleute erfolgte noch mit einem Verwaltugsaufschlag von 10 %, die Herstellungskosten lagen
anfangs bei 1,93 Pfennig je Schein !
Inzwischen entstand eine große Sammlerschaft für die Notgeldscheine und man gab im Juni 1921 nochmals
Notgeldscheine mit schönen Motiven heraus, um die Sammler anzulocken, obwohl das Geld wegen der Pfennigwerte
im Zahlungsverkehr nicht mehr gebraucht wurde.
Einzulösen war dieses Notgeld bis 31. Juli 1922, danach verkaufte die Stadt diese und Restbestände an
Notgeldhändler mit guten Gewinn.
Wie es dann zu späterer Zeit bei den Großgeldscheinen war, ist nicht bekannt, ich nehme aber an, ähnlich wie
beim Kleingeld.
Grüße aus Torgau
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