Seite 1 von 1

Bitte um Bestimmungshilfe 4 - erledigt

Verfasst: So 07.06.15 18:09
von justus
Da ich dieses Stück eines Sammlerfreundes nun aber auch garnicht zuordnen kann, möchte ich euch um ein paar entsprechende Tips bitten.
8.jpg
Münze 8 -----> 3,37 g, 16 mm.

Re: Bitte um Bestimmungshilfe 4

Verfasst: Di 09.06.15 00:40
von justus
Hat niemand eine Idee, was das sein könnte ? :?

Re: Bitte um Bestimmungshilfe 4

Verfasst: Sa 20.06.15 08:08
von Altamura2
Ganz dunkel erinnert mich das an Bronzemünzen der Durotrigen:
http://www.acsearch.info/search.html?te ... 1&company=

So richtig passen will das aber auch nicht, oder? :?

Gruß

Altamura

Re: Bitte um Bestimmungshilfe 4

Verfasst: So 21.06.15 13:42
von justus
Altamura2 hat geschrieben:Ganz dunkel erinnert mich das an Bronzemünzen der Durotrigen:
http://www.acsearch.info/search.html?te ... 1&company=

So richtig passen will das aber auch nicht, oder? :?

Gruß

Altamura
Wow! Das ist sie tatsächlich. Danke für deine Hilfe, Altamura. Da zeigt es sich eben mal wieder -----> mit den Worten von Berthold Brecht "Wissen ist (eben) Macht" (aus Rundköpfe und Spitzköpfe)! :wink:

Re: Bitte um Bestimmungshilfe 4

Verfasst: So 21.06.15 15:26
von tilos
Wow! Das ist sie tatsächlich.

Nicht ganz, wie ich finde. Der gezeigte Münztyp hat immer 10 Punkte auf der Rückseite - Dein Exemplar offensichtlich einge ganze Anzahl mehr. Aber vielleicht gibt es ja ein anderes Nominal mit mehr Punkten...
Gruß
Tilos

Re: Bitte um Bestimmungshilfe 4

Verfasst: So 21.06.15 16:07
von Altamura2
tilos hat geschrieben:... Der gezeigte Münztyp hat immer 10 Punkte auf der Rückseite ...
Ganz so einfach ist es nicht, glaube ich. Es gibt zu diesem Münztyp eine Veröffentlichung, auf die hier im Forum mal jemand verwiesen hatte:
G. F. Hill, A Hoard of Roman and British coins from Southants, Numismatic Chronicle 1911, 42-56, pl. III-V, findet man hier: http://www.archive.org/stream/numismati ... 5/mode/2up

Dort sieht man auch, dass es von diesem Typ eine ganze Menge verschiedene Varianten mit unterschiedlicher Punktezahl gibt: http://www.archive.org/stream/numismati ... 9/mode/2up (auf den zwei folgenden Seiten sind auch noch welche).
Eine Variante mit ganz wenigen Punkten neben diesem Y und ganz vielen auf der anderen Seite finde ich da aber nicht :| . Allerdings kann es ja welche geben, die in diesem Artikel nicht vorkommen.
Außerdem sind die Durotriges-Münzen gegossen, und so sieht das Teil von justus auf dem Bild eigentlich nicht aus :? . In dem Hill-Papier wird aber erwähnt, dass manche Exemplare wie geprägt aussehen, da sie eventuell nach dem Guss plattgehämmert wurden.

Daher also mein "So richtig passen will das aber auch nicht" von oben, ich bin etwas skeptisch.

Aber wie heißt es immer so schön: Mit der Münze in der Hand müsste das viel leichter zu entscheiden sein :wink: .

Gruß

Altamura

Re: Bitte um Bestimmungshilfe 4

Verfasst: So 21.06.15 19:51
von tilos
Interessante Publikation, zumindest der Rückseitentyp der Nr. 61 passt ja ganz gut. Da kann Justus mal bei seinem Stück zählen und vergleichen. Ich halte es ebenfalls für nicht unwahrscheinlich, dass es noch weitere Av-Rv-Kombinationen gibt. Wenn man sich den Rand der Rückseite genau anschaut, sieht das schon nach einem gegossenen Stück aus.
Gruß in die Runde
Tilos

Re: Bitte um Bestimmungshilfe 4

Verfasst: So 21.06.15 22:52
von justus
Klasse. Interessante Publikation. Habe mal die gute alte Alufolien-Methode verwendet, um die Einzelheiten auf der Münze deutlich zu machen.

Die Rückseite zeigt deutlich mehrere (7) Reihen von ca. 23 Kugeln auf. Die Vorderseite aber scheint mir eher so etwas wie einen stehenden Vogel darzustellen oder irre ich mich ? Was die Patina angeht, so erscheint sie mir antik zu sein. Ebenso scheint es sich um einen Guss zu handeln. Gussansätze beidseitig sichtbar. Aber schaut einfach selbst mal.
IMG_0001.jpg
IMG.jpg

Re: Bitte um Bestimmungshilfe 4

Verfasst: Mo 22.06.15 00:19
von tilos
Bei der Vorderseitendarstellung handelt es sich laut Lit. um den stark stilisierten Kopf des Apollon. Das kennt man ja auch von anderen keltischen Münzen, wo nur noch ein Strich (ehemals Kopfbinde/Lorbeerkranz/Diadem) und ein paar Kugeln (von Auge, Wange, Nase Lippen...) übrig bleiben. Interessant sind die Sukzessionen dieser Münzen - beginnend beim griechischen Vorbild.
Gruß
Tilos