Kelten, Phantasie ... alt oder doch nicht?

Asiaten und was sonst noch der Antike zuzuordnen ist

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Zwerg
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Beitrag von Zwerg » So 11.06.06 22:54

Hallo Namenvetter:
Ich halte 1 und 2 für falsch

Grüße
Zwerg
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Pscipio
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Beitrag von Pscipio » So 11.06.06 23:04

Ich schliesse mich Zwerg's Meinung an, die Nr. 1 ist ohne Zweifel falsch, die Nr. 2 wohl auch. Den Byzantiner will ich nicht beurteilen, weil ich mich damit zu wenig auskenne.

Gruss, Pscipio
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Chippi
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Beitrag von Chippi » So 11.06.06 23:13

Bei Byzantinern kenne ich mich auch nicht so aus, aber ich hab bei den Anblick kein gutes Gefühl. Kommt mir irgendwie bekannt vor...

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Wurzel
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Beitrag von Wurzel » So 11.06.06 23:13

Lieber Klaupo,

ohne die Ausreichende Erfahrung für ein sicheres Urteil zu haben, aber der Justinaus macht mir auch Bauchweh. Bei Ebay würde ich nicht drauf bieten.

Deiner schaut so erschreckt drein. Stell ihn doch mal bitte Petzi, Scheleck und Anasthasius vor, die sind sehr viel kompetenter als ich.

http://www.wildwinds.com/coins/sb/sb0062.html

Ich hoffe für dich, das mich mein Bauchgefühl hier trügt.

Liebe Grüße Michael

EDIT: Bei der ersten bestimmung auf einen Justinianus geschlossen, es ist aber eher ein Justin link nach Wildwinds entsprechend geändert
Zuletzt geändert von Wurzel am Mo 12.06.06 11:07, insgesamt 1-mal geändert.
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/

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Beitrag von klaupo » So 11.06.06 23:30

Hallo ihr Lieben,

etwas verblüfft bin ich schon: Dann waren "die Rosinen auf dem Kuchen" also alle nicht genießbar! :D Nicht gar so schlimm - ich kann sie zurückgeben.

@Wurzel: Bei Byzanz kenne ich mich zu wenig aus. Die meisten Byzantiner, die hier vorgestellt werden, lassen dank mäßiger Erhaltung zu wenig Vergleichsmöglichkeiten zu.

Bei den beiden Römern überrrascht mich die 'Damnatio' des Vespasian: die Erhaltung ist mäßig, der Zuckerguß sieht attraktiv aus. Den Constantius habe ich auch mit Mißtrauen beäugt.

Danke für eure Einschätzung!

Gruß klaupo

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Beitrag von Wurzel » Mo 12.06.06 00:27

Hallo Klaupo,

lege bitte nicht zuviel Wert auf mein Urteil, ich bin viel zu Unerfahren.
Irgendetwas an deiner Münze will mir nicht gefallen, ich kann es nicht erklären, es ist nur ein Gefühl.

Wie gesagt bei Ebay würde ich nicht drauf bieten.

Liebe Grüße Michael
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Beitrag von klaupo » Mo 12.06.06 07:58

Lieber Wurzel,

nun stell dein Licht mal nicht unter den Scheffel. Ich lese auch bei Byzanz mit - und dort mit Hochachtung, was du dir in kurzer Zeit an Wissen angeeignet hast!

Bei ebay hätte ich auf ein derartiges Lot auch nicht geboten - zu viele Fragezeichen, die sich aber im persönlichen Gespräch klären lassen dürften.

Gruß klaupo

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Beitrag von chinamul » Mo 12.06.06 20:53

Hallo Freunde!

Nr. 1 (Constantius Chlorus)
So sehen Münzen aus (auch echte), die man jahrelang mit anderen Geldstücken in der Geldbörse herumgetragen hat. Dann runden sich die Konturen in der hier zu beobachtenden Weise. Ich möchte keine Aussage zur Echtheit machen, aber doch meine Meinung hier zu Protokoll geben. Zugegebenermaßen stört mich vor allem die etwas mißglückte Verbindung zwischen der Hand des Genius und der Patera, aber nicht alle Stempelschneider dieser Zeit waren große Könner in ihrer Kunst.

Nr. 2 (Vespasianus):
Das muß dem von Euch vermuteten Fälscher erst einmal einer nachmachen: Er hat die Korrosionsnarben doch wirklich täuschend echt hingekriegt. Aber für mich stellt sich dann die Frage, wieso er es angesichts einer solchen Meisterschaft in der Münzmanipulation nicht bei einer ordentlichen Patina belassen hat. Ein derart zerfressenes Stück bringt doch allerhöchstens noch 20 Euro.

Nr. 3:
Mangels Sachkenntnis schweige ich hier.

Ich muß leider feststellen, daß ich hier ein wenig die nachvollziehbaren Argumente vermisse, die ein Urteil über echt oder falsch eigentlich untermauern sollten. Der interessierte Anfänger, den wir immer im Auge behalten sollten, kann doch aus einer derart lapidaren Behandlung des Themas nicht sehr viel Honig saugen.

Gruß

chinamul
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Beitrag von Pscipio » Mo 12.06.06 21:06

chinamul hat geschrieben:Nr. 1 (Constantius Chlorus)
So sehen Münzen aus (auch echte), die man jahrelang mit anderen Geldstücken in der Geldbörse herumgetragen hat.
Das Urteil zum Vespasian mag etwas vorschnell gewesen sein, aber ein echter Follis sieht so sicherlich nicht aus! Bei einer solchen Münze erscheint mir eine Verdammnis anhand eines Bildes durchaus gerechtfertigt.

Gruss, Pscipio
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Beitrag von Zwerg » Mo 12.06.06 21:40

Hallo Chinamul
Der interessierte Anfänger, den wir immer im Auge behalten sollten, kann doch aus einer derart lapidaren Behandlung des Themas nicht sehr viel Honig saugen
Damit hast Du Recht. Prinzipiell gibt es zwei Kriterien der Fälschungserkennung - Stil und Technik. Dafür benötigt man sehr viel Erfahrung und zur Verdeutlichung sehr viel Vergleichsmaterial. Dies für jede angefragte Münze im Forum bereitszustellen, ist schlechtweg nicht möglich, bzw. benötigt soviel Zeit, die nicht aufzubringen ist. Deswegen beteilige ich mich an diesen Diskussionen auch nur bedingt - oder wenn die Anfrage von einer unproblematischen Quelle kommt (möglicherweise ist der Vespasian doch echt??? Der Kelte und der Follis sind sicherlich falsch) Interessierte Anfänger können sich jederzeit im Forum einlesen oder konkret nachfragen.

Beim Kauf einer Münze gibt es ein ehernes Prinzip - bin ich von der Echtheit nicht völlig überzeugt, so lehne ich ab - egal bei welcher Größenordnung.

Grüße
Zwerg
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Beitrag von chinamul » Mo 12.06.06 21:59

Zwerg hat geschrieben:Beim Kauf einer Münze gibt es ein ehernes Prinzip - bin ich von der Echtheit nicht völlig überzeugt, so lehne ich ab - egal bei welcher Größenordnung.
Genauso verfahre ich auch, aber wenn wir es mit einer Münze zu tun haben, die bereits den Besitzer gewechselt hat, sollten wir vielleicht doch mal Für und Wider argumentativ gegeneinander abwägen. Der weniger erfahrene Sammler, der ein Stück gekauft hat, kann dann am ihm vorliegenden Original unsere Feststellungen nachvollziehen und für die Zukunft daraus lernen. Und in solchen Fällen würde ich selbst bei einem Zweifel zögern, kategorisch eine Unechtheit zu konstatieren.

Gruß

chinamul
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Beitrag von klaupo » Mo 12.06.06 23:05

Nun sind wir leider wieder in einer dieser leidigen Fälschungsdiskussionen, die ich eigentlich nicht beabsichtigt hatte, denn es gibt sie mehr als reichlich. Zur Diskussion stand der Kelte - der wird wohl nachempfunden sein. Den habe ich in seinen Kontext gestellt, nämlich das Lot, aus dem er kommt, und einige weitere auffällige Exponate beigefügt.

Lieber Namensvetter,
Beim Kauf einer Münze gibt es ein ehernes Prinzip - bin ich von der Echtheit nicht völlig überzeugt, so lehne ich ab - egal bei welcher Größenordnung.
Es gibt ein weiteres ehernes Prinzip, wenn man ein Lot kauft. Es lautet Alles oder Nichts. Das Lot als Ganzes spricht mich nach wie vor an. Die kleine Goldmünze habe ich mittlerweile identifiziert - Makedonien, Philipp II., 1/12 Stater 345 / 328 v. Chr., ein hochpreisiges Stück - wenn es denn echt wäre, was ich ernsthaft bezweifle! Der Rest ist Durchschnittsware, und trotzdem fühle ich mich nicht übervorteilt und bin mit dem Preis, den ich bezahlt habe, zufrieden.

Gruß klaupo

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Beitrag von Zwerg » Mo 12.06.06 23:14

Lieber Namensvetter

Den 1/12 Stater würde ich gerne einmal in Natura sehen - normalerweise werden solche kleinen Münzen nicht gefälscht - der Scan sieht richtig gut aus.

Grüße
Zwerg
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Beitrag von klaupo » Mo 12.06.06 23:39

Gern, das läßt sich sicher auf einer Börse arrangieren. Er ist ja nicht schwer zu tragen. :D

Gruß klaupo

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... es ist nicht alles falsch was glänzt !

Beitrag von ghost of anastasius » Di 13.06.06 08:32

Nachdem Wurzel mich auf diesen thread aufmerksam gemacht hat, doch ein Wort zu nr. 3, dem Byzantinischen Follis.
Der ist zwar etwas heftig gereinigt, das blanke Metall schimmert schon durch, an der Echtheit zweifle ich jedoch nicht.
JUSTINUS I von Constantinopel, Sear 62

Gruss
Anastasius

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