Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte

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ischbierra
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte

Beitrag von ischbierra » So 17.09.23 23:35

Samosatha, Salonina, Antoninian 256-260, 5,37 gr.; RIC 63
Dateianhänge
Antoninian, RIC 63 (1).JPG
Antoninian, RIC 63 (2).JPG
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MartinH (Mo 18.09.23 10:40) • Chippi (Mo 18.09.23 17:11)

MartinH
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Re: Unser neues Spiel: Münzstätten rund um die Welt, quer durch die Geschichte

Beitrag von MartinH » Mo 18.09.23 11:00

"A" wie Augsburg - ein Cu – Wiegezeichen 1599 der bischöflichen Waage aus der Zeit des Heinrich von Knöringen (1598-1646).
19 mm, 2,99 g, Schmid 8
Augsburg_1.jpg
Augsburg_2.jpg
Thomas-Michael Kahl schreibt dazu auf der Website Schwäbischer Münzclub Augsburg: Um Betrug zu verhindern waren Kaufleute in Augsburg seit 1276 verpflichtet „Kaufschatz über 25 Pfund“ auf der bischöflichen Fronwaage abwiegen zu lassen. Die Waage und damit auch die Wiegegebühr waren ebenso wie der Brückenzoll ein Recht des Bischofs.

Die bischöfliche Fronwaage (Stadtwaage) befand sich am Weinmarkt (Maximilianstraße 55, Haus Lit. A21). Allerdings vertrauten die offiziellen Stellen von Stadt und Bischof den Einnehmern an der Stadtwaage nur begrenzt. Zu groß schätzten sie die Gefahr ein, dass die eingenommenen, mitunter erheblichen Geldsummen, teilweise unterschlagen und nicht abgeliefert werden. Abhilfe dagegen gewährte die indirekte Bezahlung der Wiegegebühr mit Marken und Zeichen, die vorab an offizieller Stelle gekauft und bezahlt werden müssen.

Paul von Stetten dokumentiert in der 1788 erschienenen „Beschreibung der Reichsstadt Augsburg“ den Betrieb der Stadtwaage: „Alle Güter und Waaren, die hieher kommen, oder von hier abgehen, müssen auf die Fronwaage gebracht, und dort abgewogen, und gepackt werden, Diese Waage zu halten, ist ein Vorrecht des Bischofs von Augsburg, welcher einen Waagmeister dazu setzt. Die Stadt hat aber dabey zween Güterbestätter, einen wälschen und einen deutschen, sechs Spanner, sechs Ballenbinder, und 24 Karrenzieher“

Auch für die Verpackung der Waren durch die Ballenbinder nach dem Verwiegen muss, zumindest zeitweilig, eine Gebühr an die Stadt bezahlt werden. Auch dafür werden von der Stadt 1578, 1635, 1639 und 1645 besondere Zeichen ausgegeben.
Augsburg_3.jpg
Augsburg_4.jpg
Ballenbindermarke der Stadt Augsburg 1578 (24 mm, 3,72 g, Schmid 41)
Ballenbinder.jpg
Eine Abbildung eines Ballenbinders findet sich im Ständebuch von Christoph Weigel aus dem Jahre 1698.
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