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Münz Beschaffung
Verfasst: Mo 19.03.07 19:12
von Janni
Hi,
bin ganz neu hier und auch im Anfangstadium des Münzsammelns.
Ich habe noch nicht viele Münzen und beschränke mich Hauptsächlich auf Deutsche Münzen (Kaiserreich bis BRD 5 DM).
Meine Frage ist wo bekommt Ihr eure Münzen Preiswert her?? Oder zahlt ihr immer denn vollen preis?
Kauft Ihr die bei Ebay in Münzhandlungen oder wo?
Ich habe mir schon ein paar Münzen von Ebay ersteigert. ( nichts wertvolles ).
Würde mich freuen mal hier richtig mitzumischen
Und auf eine Antwort ebenso...
Janni
Verfasst: Mo 19.03.07 21:10
von Lutz12
Hallo Janni,
auch wenn wir in "Geiz ist geil" und "ich bin doch nicht blöd" - Zeiten leben, so ist der Preis nicht alles.
Zunächst müssen Erhaltung und Echtheit stimmen - dann kann man über den Preis reden. Viele Neu-Sammler geben ein Heidengeld für Münzen aus um an Literatur zu sparen. Ebay ist für Mittel- oder Unterklasse-Material sicher eine Option, aber Erhaltung und Echtheit liegen oft im Dunkeln. Man sollte dort mit Bedacht kaufen und nicht auf Schnäppchen bauen. Ich rate Dir mal auf eine Saalauktion zu gehen und Dir die Dich interessierenden Stücke vorher anzusehen.
PS: ich zahle immer den vollen Preis

weil zum halben Preis will mir keiner was verkaufen.
Gruß Lutz12
Verfasst: Mo 19.03.07 21:13
von KarlAntonMartini
Schön, daß du hier bist. Jeder hat mal angefangen. Deine Frage nach dem möglichst preiswerten Erwerb ist nicht so einfach zu beantworten. Denn was ist der "volle Preis"? Es gibt für neuere Münzen Preislisten in Münzzeitschriften oder in Katalogen. Das sind, so würde ich es nennen, Händlerwunschpreise. Viele Münzen wirst du - aber mit Geduld - von anderen Sammlern oder auch bei Händlern- günstiger bekommen. Mache dich aber gründlich mit den Erhaltungsstufen bekannt, denn echt vergleichen kann man Preise nur in bezug auf die gleiche Erhaltungstufe. Die preiswerteren Münzen aus deine Sammelgebiet könntest du zB als Lot oder Restsammlung bei einem kleineren Auktionshaus ersteigern. (Aufgeld beachten) Kleineres Auktionshaus deshalb, weil sich die großen Nummern nicht mit gängigen und preiswerten Münzen befassen. Geh doch mal auf eine Münzbörse, da kannst du gut Angebote vergleichen. Und dann gilt immer noch der alte Tip: allen Freunden und Bekannten erzählen, daß du Münzen sammelst. Und nimm erstmal unbesehen alles, was man dir anbringt und wirf es in eine Kiste. (Neben dem Aufbau deiner Sammlung, natürlich.) Ebay ist nur bedingt geeignet, weil man die Münzen nicht in echt sieht, weil die Erhaltungangaben oft nicht stimmen und die Versandkosten zu hoch sind. Du wirst immer mal wieder bemerken, daß du irgendetwas zu teuer gekauft hast, dann ärger dich nicht zu sehr, das muß man unter Lehrgeld verbuchen. Andere Hobbies kosten auch Geld, dort ist es dann oft ganz weg. Grüße, KarlAntonMartini (Sammler seit 1964)
Verfasst: Mo 19.03.07 21:29
von Janni
Vielen Dank für euren RAT echt super und die weisen Worte.
Ich glaube ich bin hier genau richtig
Vieln Dank nochmal
Verfasst: Di 20.03.07 12:27
von wpmergel
KarlAntonMartini hat geschrieben:...(Sammler seit 1964)
Mit knapp 5 Jahren hast Du angefangen und bist ununterbrochen dabei geblieben?
Respekt - da habe ich doch einige "Fehlzeiten" mehr.
Verfasst: Di 20.03.07 12:39
von tournois
wpmergel hat geschrieben:KarlAntonMartini hat geschrieben:...(Sammler seit 1964)
Mit knapp 5 Jahren hast Du angefangen und bist ununterbrochen dabei geblieben?
Respekt - da habe ich doch einige "Fehlzeiten" mehr.
Mein Sohn sammelt auch schon seit dem er ca. drei Jahre alt ist! Allerdings nur Steine und Stöcke!!
Jetzt ist er Sechs und kommt bald in die Schule.....geändert hat sich bisher nix....Das läßt auf jeden Fall hoffen das er meine Sammelleidenschaft geerbt hat. Man muß sie jetzt nur noch in die richtigen Bahnen lenken!!

Verfasst: Di 20.03.07 14:48
von KarlAntonMartini
Doch, ich sehe meine ersten drei Münzen noch deutlich vor mir: ein Fundstück 5 Pf. 1888 (völlig rostig), ein Pfennig 1904, 2 Öre Dänemark 1954, das kam erst mal in ein rosa Sparschwein, dann gab es etliche Zigarrenschachteln von der Verwandtschaft, ein erstes Münzkästchen zu Weihnachten...als Schüler hab ich dann vom Taschengeld Reichsmünzen und ein paar Römer gekauft, aber weit bin ich natürlich nicht gekommen. 1975 hab ich bei einem Schüleraustausch dann die Welt der englischen Münzen entdeckt. In deren unendlichen Weiten tummle ich mich ja heute noch. Es gab schon Zeiten, wo die Sammlung etwas in den Hintergrund getreten ist, aber ganz aufgehört hat es nie. Ich habe natürlich alle Fehler, die man als Sammler so machen kann, ordentlich selber gemacht, die schwersten sind mal hier zur Warnung wieder aufgezählt: 1. Münzen putzen, 2. beim Einkauf zu gierig oder ungeduldig sein, 3. keine ordentliche Literatur beschaffen. 4. Frauen zur Sammlungsbesichtigung einzuladen und ihnen dann wirklich Münzen zu zeigen. - Grüße, KarlAntonMartini
Verfasst: Di 20.03.07 21:01
von tournois
Verfasst: Di 20.03.07 21:06
von Wurzel
Also, ich weiß ja nicht was ihr dagegen habt, aber bei byzantinischen Münzen Funktioniert das.
Micha
Verfasst: Di 20.03.07 22:00
von helcaraxe
Wurzel hat geschrieben:
Also, ich weiß ja nicht was ihr dagegen habt, aber bei byzantinischen Münzen Funktioniert das.
Was funktioniert? Das Münzengucken, oder was genau?

Verfasst: Mi 21.03.07 09:00
von KarlAntonMartini
helcaraxe hat geschrieben:Wurzel hat geschrieben:
Also, ich weiß ja nicht was ihr dagegen habt, aber bei byzantinischen Münzen Funktioniert das.
Was funktioniert? Das Münzengucken, oder was genau?

Nicht so indiskret, vielleicht sieht man als seriöser Byzantinist hier gar keine Alternative.

KarlAntonMartini
Verfasst: Mi 21.03.07 10:55
von Wurzel
KarlAntonMartini hat geschrieben:helcaraxe hat geschrieben:Wurzel hat geschrieben:
Also, ich weiß ja nicht was ihr dagegen habt, aber bei byzantinischen Münzen Funktioniert das.
Was funktioniert? Das Münzengucken, oder was genau?

Nicht so indiskret, vielleicht sieht man als seriöser Byzantinist hier gar keine Alternative.

KarlAntonMartini
Doch Alternativen hat man genügend.....
Der kenner genießt und schweigt
Micha