Verwaltung einer Sammlung

Alles was sonst nirgends in "Rund ums Sammeln" passt & Phantasieprägungen und Verfälschungen
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Toltec
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Beitrag von Toltec » Di 17.06.08 20:46

Ich verwalte meine Sammlung in Word. Ich habe mir einen Ordner angelegt in dem die einzelnen Dateien abgespeichert werden. Jede Datei hat den Namen der Stadt, deren Münzen ich hier mit Beschreibung und Bild eingefügt habe. Die Münzen sind fortlaufend durchnumeriert und die Nummer mit einer Texmarke versehen. Dann gibts noch eine Datei Inhaltsverzeichnis in der ich ebenfalls nach Städten und Bezug z.B. Beierlein 110, 112, 115 usw. eintrage. Mittels Hyperlink wird durch anklicken die entsprechende Stelle mit der Münze geöffnet. Habe ich mehrere gleiche Münzen, lassen sich diese ebenfalls mittels Hyperlink einfach finden. In Word lassen sich die Bilder auch schön einfügen und auf Webgröße komprimieren, so daß eine Datei mit z.B. 70 Münzen (Beschreibung mit Bild, 2 Münzen/Seite) gerade 20MB hat. Ich habe noch alles auf meinen USB- Stick (Schlüsselanhänger) gespeichert und somit immer bei mir. Word lässt sich fast auf jedem Computer öffnen. Auch habe ich alles mal ausgedruckt und zu einem Heft gebunden, daß sich beliebig erweitern lässt.
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Beitrag von QVINTVS » Di 17.06.08 21:24

Hyperlink, das hört sich interessant an und nach Arbeit. Mal nachsehen wie das so bei Open office läuft.

Wenn Du für jede Stadt eine eigene Datei anlegst dann könntest Du nicht schnell suchen, sondern musst alle Datein öffnen und dass sie jeweils durchsuchen. Wie verfährst Du mit zweifelhaft bestimmten (Zuordnung an 2 oder mehr Münzstätten) oder mit komplett unbestimmten Münzen?
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Beitrag von Toltec » Di 17.06.08 21:54

das mit dem Hyperlink ist gar nicht viel Arbeit und ziemlich einfach. ich sammle nicht 100e Städte, sondern nur Niederbayern und Oberpfalz. Das wäre aber egal. Ich brauche nicht alle öffnen, nur im Inhaltsverzeichnis das was ich will anklicken und es öffnet sich die richtige Datei an der richtigen Stelle automatisch. Falls es eine unedierte Münze ist, dann schreibe ich es halt im Inhaltsverzeichnis dazu. z.B unter Regensburg (unediert vgl. Emm.xxx? vielleicht Mzst Bamberg?) Da ist man ja in seinen Aüsführungen nicht begrenzt.
Falls es eine komplett unbestimmte Münze ist, frage ich hier im Forum und lege sie erstmals ins Inhaltsverzeichnis und in die Datei "unbestimmte Münzen".
Wenn man damit arbeitet und Ordnung hält, ist es sehr übersichtlich und einfach. Aber das ist mit fast allem so.
Das mit Textmarke und Hyperlink findet man unter "Einfügen" Zuvor entsprechendes z.B. die fortlaufende Nr. markieren.
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Beitrag von Dietemann » Di 17.06.08 22:13

Ich möchte den Hinweis auf die Datenbank nicht untergehen lassen und deshalb hier zwei Anmerkungen dazu.

Excel als Datenbank zu mißbrauchen ist möglich, hat aber seine Grenzen. Die richtige software dafür ist access. Das spielt bei wenigen Münzen keine Rolle, aber ich habe es bei meiner Ahnensammlung erlebt (einige tausend) dass excel unübersichtlich wird und man sich ärgert, weil der Umstieg sehr zeitaufwändig ist. Es sit daher eine Erfahrung, die auch aus anderen bereichen übertragbar ist, dass man für eine Arbeit immer das richtige Werkzeug verwenden sollte, um gute und befriedigende Ergebnisse zu erzielen.

Der zweite Aspekt betrifft den Lernaufwand. Ich habe festgestellt, dass ich Alles, was ich bei meinen Hobbys ausprobiert habe, über kurz oder lang auch im Beruf gebrauchen konnte - und zumeist einen Vorsprung vor den Kollegen hatte, weil ich die Kinderkrankheiten schon kannte. Auch dass wäre für mich ein Aspekt die Datenbank zu lernen.

Um die Wahrheit nicht zu verschweigen: ich selbst kann es auch nicht und hatte schon Schwierigkeiten, die Blätter zu definieren. Und meine Münzen sind auch eher chaotisch geordnet, ich muss beruflich soviel Ausarbeitungen machen, dass ich das nicht auch noch in meiner Freizeit tun möchte. Aber das Vorgehen klingt sehr systematisch und da möchte ich eigentlich Mut machen, doch einen Datenbankkurs bei der Volkshochschule zu besuchen (oder etwas Ähnliches).

Gruß Dietemann

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Beitrag von Toltec » Di 17.06.08 22:32

Hallo QVINTVS,
Ich will mal versuchen, es zu beschreiben.
Du speicherst 2 Dateien. Eine mit Namen Inhaltsverzeichnis und eine mit, wie ich bei Dir sehe, Augsburg. In Augsburg gibst du der ersten Münze die Nr. 1. Dies markierst du und gehst unter Einfügen auf Textmarke. Es öffnet sich ein Feld in dem du der Textmarke einen Namen gibst. zB. St94 (Steinhilber 94) Danach schreibst Du ins Inhaltsverzeichnis Steinhilber 94. Dies markierst Du und gehst unter Einfügen auf Hyperlink. Es öffnet sich ein Feld mit Explorer in dem du die Datei Augsburg anklickst. Im rechten Feld siehst du ein Feld Textmarke (anklicken). Hier kannst Du dann ST94 markieren. 2 mal ok drücken. Das wars.
Dein Steinhilber 94 bekommt die Farbe blau. Wenn du dann draufklickst, öffnet sich die entsprechende Münze.
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Zuletzt geändert von Toltec am Di 17.06.08 22:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Toltec » Di 17.06.08 22:33

leider 2x eingestellt.
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Beitrag von QVINTVS » Mi 18.06.08 11:23

Grüßt Euch,

herzlichen Dank für Eure Empfehlungen.

@Toltec
ich werde es versuchshalber einmal probieren. Danke für Deine Mühe. Den Vorteil sehe ich einfach darin, dass ich am Ende einen Ausdruck machen kann, den ich dann auch auf einer Börse mitnehmen kann. Und Du hast natürlich schon recht, ich habe auch keine hundert Städte, sondern werde mit Landshut, Regensburg, Bamberg, Würzburg, Coburg, Kreuzfahrer, usw. vielleicht auf max. 20 bis 25 kommen.

@Dietemann
Die Datenbank habe ich noch nicht aus den Augen verloren und sehe den von Dir beschriebenen Vorteil auch. Nachteil ist für mich, dass ich durch ein berufsbegleitendes Fernstudium zeitlich sehr eingeschränkt bin und frühestens in einem Jahr dazukomme mich mit den Grundlagen einer Datenbank zu beschäftigen. Aber aufgehoben ist nicht aufgeschoben. Kennst Du N-Cat? Ich habe es mir von Google probeweise heruntergeladen. Natürlich ist es leider in Englisch, aber es wurde speziell für Münzfreunde und Historiker geschrieben.
Viele Grüße

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Beitrag von Numis-Student » Do 17.07.08 17:02

Hallo,
ich werde auch mal meinen Senf dazu geben:
Mein erster Versuch einer Listenmäßigen Erfassung meiner Sammlung begann etwa Mitte der 90er mit Schreibmaschinenlisten (immer ein Blatt pro Land, als Angabe immer Nominal und Jahrgang), dann habe ich 2x Karteikartenkästen versucht, dann etwa 4 Jahre ein Inventarbuch (chronologisch alle Neuzugänge nach Datum und mit Kaufpreis), nun versuche ich, pro Münze (erst mal nur die Hauptgebiete meiner Sammlung) ein Datenblatt mit Foto zu erstellen. Bei rein digitalen Systemen fürchte ich, dass irgendwann "alles weg" ist. (Bin ja zu faul zu dauernder und regelmäßiger Datensicherung).
Als Ergebnis kann ich sagen, dass mein Kopf doch noch so fit ist, dass ich praktisch nichts doppelt kaufe.
Und ich spare mir damit viel Zeit, die ich sonst zur Verwaltung benötigen würde :D
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Beitrag von QVINTVS » Do 17.07.08 20:40

Mit meinem Gedächtnis setzt es da schon ein wenig aus. Besonders bei den zahlreichen Varianten wie Ringel, Punkt, Punkt li., Punkt re., gröberer Stempel, zusätzl. Stern über Buchstabe, usw. Außerdem habe ich nicht bei allen die Erhaltung im Kopf und würde auch eine besser erhaltene Münze gegen eine schlechtere austauschen. Dazu halte ich ein solides "Dokumentationssystem", das auch in Papierformat vorhanden ist, für sehr sinnvoll. Würde ich nur Euros sammeln wäre das anders, dann würde mir eine einfach Liste ausreichen.

Eine gute Dokumentation bei älteren Münzen ist auch aus versicherungsrechtlichen Gründen sinnvoll. Beschäftigt man sich intensiv mit einem Sammelgbiet, wo es eine größere Anzahl Münzen gibt z. B. Gallienus, Augsburger Brakteaten, usw. halte ich eine Kartei, oder ähnliches, schon für sinnvoll - trotz der Arbeit! So versuche ich z. B. eine Chronologie der mittelalterlichen Augsburger Münzen zu erstellen, die sich an Steinhilber orientiert, aber doch in einigen Punkten abweichen wird. Karteikarten kann ich dabei neu "mischen", mit handschriftlichen Notitzen versehen, usw.
Viele Grüße

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Beitrag von Numis-Student » Do 17.07.08 22:27

QVINTVS hat geschrieben: Besonders bei den zahlreichen Varianten wie Ringel, Punkt, Punkt li., Punkt re., gröberer Stempel, zusätzl. Stern über Buchstabe, usw. Außerdem habe ich nicht bei allen die Erhaltung im Kopf und würde auch eine besser erhaltene Münze gegen eine schlechtere austauschen.

Eine gute Dokumentation bei älteren Münzen ist auch aus versicherungsrechtlichen Gründen sinnvoll.

Beschäftigt man sich intensiv mit einem Sammelgbiet, wo es eine größere Anzahl Münzen gibt z. B. Gallienus, Augsburger Brakteaten, usw. halte ich eine Kartei, oder ähnliches, schon für sinnvoll - trotz der Arbeit! So versuche ich z. B. eine Chronologie der mittelalterlichen Augsburger Münzen zu erstellen, die sich an Steinhilber orientiert, aber doch in einigen Punkten abweichen wird. Karteikarten kann ich dabei neu "mischen", mit handschriftlichen Notitzen versehen, usw.
Hallo,
ich sammle als "Hauptsammlung" die römischen Kaiser (natürlich mit dem Wissen, dass ich nie alle Kaiser zusammenbringe). Daneben nehme ich natürlich auch mehrere Münzen eines Kaisers auf (Da ich aber keinen Kaiser speziell sammle, sind Varianten unwichtig... ein GLORIA-EXERCITVS-Follis eines Kaisers reicht mir. Wenn zufällig ein zweiter einer anderen Münzstätte kommt, lege ich ihn dazu, aber ich suche dann eigentlich keinen mehr...

Ich kaufe eigentlich nur ab einer gewissen "Mindesterhaltung", mit der ich gut leben kann. Deswegen hält sich das Bedürfnis, auszutauschen, sehr in Grenzen. Ich habe nur ein Beba-Tablett mit "schlechten" Stücken, die größtenteils aus Lots stammen, davon kann ich bei Bedarf einen kleinen Notizzettel machen, wenn ich etwas austauschen will.

Bei der Versicherung stimme ich dir natürlich voll zu, ich habe auch zu fast allem Preise und Fotos, aber Rechnungen auf Münzbörsen sind eh unüblich und auf Flohmärkten überhaupt unbekannt...

Und für wissenschaftliche Arbeiten ist natürlich eine Kartei unumgänglich, da stimme ich ebenfalls zu. Und eine Chronologie zu erstellen, würde ich schon dazu zählen. Es wäre schön, wenn diese Arbeit auch irgendwo veröffentlicht wird, so dass das Wissen allgemein nutzbar wird.

Schöne Grüße,
MR

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