Münzformen
- FloNumi
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Münzformen
Hallo
Ich wollte mal diesen Tread eröffnen und zwar mit der Bitte, das alle die eine Münze haben die nicht die normale Form besitzen einstellen.
Gerne auch mit Erklärungen wieso es gerade diese Form ist und auch gerne andere Angaben.
Münzen können aus der ganzen Welt genommen werden von der Antike bis zur Gegenwart.
Falls der Tread hier falsch ist, bitte ich jemanden, diesen in das richtige Unterformum zu verschieben.
Viel Spaß und ich freue mich schon auf die Bilder =)
Werde auch demnächst Bilder einstellen.
Lg Flo
Ich wollte mal diesen Tread eröffnen und zwar mit der Bitte, das alle die eine Münze haben die nicht die normale Form besitzen einstellen.
Gerne auch mit Erklärungen wieso es gerade diese Form ist und auch gerne andere Angaben.
Münzen können aus der ganzen Welt genommen werden von der Antike bis zur Gegenwart.
Falls der Tread hier falsch ist, bitte ich jemanden, diesen in das richtige Unterformum zu verschieben.
Viel Spaß und ich freue mich schon auf die Bilder =)
Werde auch demnächst Bilder einstellen.
Lg Flo
- Medalstrike
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Na dann mache ich mal den Anfang,
Siebeneck (griech. heptagon von hepta = sieben)
Großbritannien 50 Pence 1973
Kupfer-Nickel 13.50g, 30mm
Elizabeth II. (Junge Büste nach rechts)
Englands Eintritt in die E.E.C
Warum diese Münze mit 7 Ecken geprägt wurde weis ich nicht.
Es gab schon immer Geldformen, die aus dem Rahmen fielen,
sei es um neue Methoden der Fälschungssicherung auszuprobieren oder einfach,
um zwei unterschiedliche Ausgaben leichter zu unterscheiden.
Gruß Medalstrike
Siebeneck (griech. heptagon von hepta = sieben)
Großbritannien 50 Pence 1973
Kupfer-Nickel 13.50g, 30mm
Elizabeth II. (Junge Büste nach rechts)
Englands Eintritt in die E.E.C
Warum diese Münze mit 7 Ecken geprägt wurde weis ich nicht.
Es gab schon immer Geldformen, die aus dem Rahmen fielen,
sei es um neue Methoden der Fälschungssicherung auszuprobieren oder einfach,
um zwei unterschiedliche Ausgaben leichter zu unterscheiden.
Gruß Medalstrike
Zuletzt geändert von Medalstrike am Fr 09.10.09 07:13, insgesamt 1-mal geändert.
Die dritte Seite einer Medaille ruht im Auge des Betrachters
- KarlAntonMartini
- Moderator
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Danke für die Vorstellung (den Thread finde ich eine gute Idee)! - Die Form dieser Münze ergab sich daraus, daß vor 1968 schon entschieden wurde, 1971 die britische Währung zu dezimalisieren. Das Pfund war bisher in 20 Schillinge zu 12 Pence eingeteilt. Die Neue Einteilung war in 100 Neue Pence. Die Münze zu einem Schilling entsprach einem 20el und die zu einem Florin einem 10el des Pfunds. Deshalb sollten die neuen 5 und 10 Pence-Stücke in gleicher Größe ausgebracht werden, damit sie neben den alten Schillingen und Florins umlaufen konnten. Und die waren schon ziemlich groß. Dann wollte man den 10-Schilling-Schein durch eine neue Münze ersetzen, ein 50-Pence-Stück. Die heute übliche Bi-Metall-Technik gabs noch nicht, also hätte das Stück unhandlich groß werden müssen, um es vom 10er unterscheiden zu können. Die Royal Mint hatte für die Kolonien schon seit Jahrzehnten nicht-runde Münzen geprägt, so kam es zu diesem Vorschlag.
Tokens forever!
- Medalstrike
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Danke KarlAntonMartini für die ausführliche Information zum britischen Siebeneck.
Auch ich finde dieses Thema klasse, und stelle deshalb noch eine sehr ungewöhnliche Form hier vor: "Larin"
Das vorgestellte Stück kam meiner Meinung nach aus Saudi-Arabien,
aber Afrasi ist der Meinung es wäre ein Indischer Subkontinent Larin aus Bijapur.
Als Larin (auch Lari genannt) bezeichnet man eine besondere Form des Gerätegeldes.
Es besteht aus einem gebogenen Silberdraht. Seine Dicke beträgt etwa 2 mm.
Ein Lari hat ein durchschnittliches Gewicht von 4,5 Gramm. Sowohl das Gewicht als auch die Biegung können schwanken.
Ein Lari ist aufgrund seiner Form auch als Angelhakengeld oder Haarnadelgeld bekannt.
Im 16. und 17. Jahrhundert wurde zum ersten Mal diese Form des Geldes bei den Küstenvölkern Asiens
entlang des Persischen Golfs, des Arabischen Meers und des Indischen Ozeans, vor allem aber am Golf von Bengalen,
als bevorzugtes Handelsgeld und Zahlungsmittel genutzt.
Bis ins beginnende 18. Jahrhundert konnte man mit einem Larin Handel treiben.
Nach persischem Vorbild wurden die Larins an einer platt geschlagenen Stelle mit arabischen Schriftzeichen versehen,
die aber oft nicht lesbar waren. Nur durch die Form kann heute eine gesicherte Herkunftsbestimmung vorgenommen werden.
Man kann zeitlich und geographisch mehrere Typen unterscheiden, so können Larins Persien, dem Osmanischen Reich,
Indien, Ceylon, Java und den Malediven zugeordnet werden.
Die persischen Stücke wurden seit dem frühen 16. Jh. vor allem entlang der Karawanenwege zwischen dem Kaukasus
und dem Persischen Golf hergestellt und als Geld genutzt.
Unter dem Einfluss der persischen Larins stehen auch die Larins der Osmanen,
die vorwiegend aus Basra (heute Irak) stammen.
In Indien wurde die Herstellung der Larins durch die Herrscher von Bijapur massiv vorangetrieben.
Die Larins aus Ceylon zeigen vielfältige Zeichnungen, tragen aber häufig unleserliche Schriftzeichen.
Die portugiesischen und holländischen Kolonialherren gaben ebenfalls für einige Jahre Larins aus.
Larins gehörten zu den bedeutendsten und wertstabilsten Währungen im frühen 18. Jahrhundert.
Mit dem Auftreten der europäischen Kolonialmächte verschwanden diese Geldformen jedoch immer mehr.
Die Bezeichnung Larin ging später auf die Kupfermünzen der Malediven über. Noch heute wird die dezimale Unterteilung
der maledivischen Rupie als Laari oder Lari bezeichnet (100 Lari = 1 Malediven-Rupie (Rufiyaa)).
(Quelle Wikipedia)
Gruß Medalstrike
Auch ich finde dieses Thema klasse, und stelle deshalb noch eine sehr ungewöhnliche Form hier vor: "Larin"
Das vorgestellte Stück kam meiner Meinung nach aus Saudi-Arabien,
aber Afrasi ist der Meinung es wäre ein Indischer Subkontinent Larin aus Bijapur.
Als Larin (auch Lari genannt) bezeichnet man eine besondere Form des Gerätegeldes.
Es besteht aus einem gebogenen Silberdraht. Seine Dicke beträgt etwa 2 mm.
Ein Lari hat ein durchschnittliches Gewicht von 4,5 Gramm. Sowohl das Gewicht als auch die Biegung können schwanken.
Ein Lari ist aufgrund seiner Form auch als Angelhakengeld oder Haarnadelgeld bekannt.
Im 16. und 17. Jahrhundert wurde zum ersten Mal diese Form des Geldes bei den Küstenvölkern Asiens
entlang des Persischen Golfs, des Arabischen Meers und des Indischen Ozeans, vor allem aber am Golf von Bengalen,
als bevorzugtes Handelsgeld und Zahlungsmittel genutzt.
Bis ins beginnende 18. Jahrhundert konnte man mit einem Larin Handel treiben.
Nach persischem Vorbild wurden die Larins an einer platt geschlagenen Stelle mit arabischen Schriftzeichen versehen,
die aber oft nicht lesbar waren. Nur durch die Form kann heute eine gesicherte Herkunftsbestimmung vorgenommen werden.
Man kann zeitlich und geographisch mehrere Typen unterscheiden, so können Larins Persien, dem Osmanischen Reich,
Indien, Ceylon, Java und den Malediven zugeordnet werden.
Die persischen Stücke wurden seit dem frühen 16. Jh. vor allem entlang der Karawanenwege zwischen dem Kaukasus
und dem Persischen Golf hergestellt und als Geld genutzt.
Unter dem Einfluss der persischen Larins stehen auch die Larins der Osmanen,
die vorwiegend aus Basra (heute Irak) stammen.
In Indien wurde die Herstellung der Larins durch die Herrscher von Bijapur massiv vorangetrieben.
Die Larins aus Ceylon zeigen vielfältige Zeichnungen, tragen aber häufig unleserliche Schriftzeichen.
Die portugiesischen und holländischen Kolonialherren gaben ebenfalls für einige Jahre Larins aus.
Larins gehörten zu den bedeutendsten und wertstabilsten Währungen im frühen 18. Jahrhundert.
Mit dem Auftreten der europäischen Kolonialmächte verschwanden diese Geldformen jedoch immer mehr.
Die Bezeichnung Larin ging später auf die Kupfermünzen der Malediven über. Noch heute wird die dezimale Unterteilung
der maledivischen Rupie als Laari oder Lari bezeichnet (100 Lari = 1 Malediven-Rupie (Rufiyaa)).
(Quelle Wikipedia)
Gruß Medalstrike
Die dritte Seite einer Medaille ruht im Auge des Betrachters
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Eine meiner kuriosen Münzformen.
Über die Hintergründe kann ich so wie Medalstrike nichts schreiben, ausser, dass der Barren aus Annam kommt -
aus Silder ist - 43 x 13,8 x 6,8 mm (LxBxD) 38,2 g
und nach einem amerikanischen Artikel gerne gefälscht wurde um die GI`s zu erfreuen. Man sieht sie aber selten (die Fälschungen) ich habe noch keine.
Gruß diwidat
edit - die Larine werden wegen ihrer Form bei und auch Angelhakengeld genannt. Die Schrift auf den gestempelten Enden ist arabisch.
Über die Hintergründe kann ich so wie Medalstrike nichts schreiben, ausser, dass der Barren aus Annam kommt -
aus Silder ist - 43 x 13,8 x 6,8 mm (LxBxD) 38,2 g
und nach einem amerikanischen Artikel gerne gefälscht wurde um die GI`s zu erfreuen. Man sieht sie aber selten (die Fälschungen) ich habe noch keine.
Gruß diwidat
edit - die Larine werden wegen ihrer Form bei und auch Angelhakengeld genannt. Die Schrift auf den gestempelten Enden ist arabisch.
- Mister Münze
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Ich habe hier zwei modernere Münzen.
Einmal die 1000 Kwacha-Kalendermünze 2001 aus Sambia, welche siebeneckig ist (oben).
Zum anderen die 5 Mils-Münze 2007 aus Malta, welche 12 "runde Ecken" hat (unten).
Einmal die 1000 Kwacha-Kalendermünze 2001 aus Sambia, welche siebeneckig ist (oben).
Zum anderen die 5 Mils-Münze 2007 aus Malta, welche 12 "runde Ecken" hat (unten).
Gruß
Mister Münze
Münzen, Münzen, überall Münzen!!!
Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis und nicht den Wert. (Oscar Wilde)
Mister Münze
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- Mister Münze
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Ich denk mal, weil das Prägen von runden Münzen für den Zahlungsverkehr am einfachsten ist und weil Randprägung bei runden Münzen einfacher umzusetzen ist.FloNumi hat geschrieben:Weiß jemand wieso man eigentlich bei der runden Form geblieben ist?
Gruß
Mister Münze
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- Medalstrike
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FloNumi hat geschrieben:Weiß jemand wieso man eigentlich bei der runden Form geblieben ist?
Ich vermute aufgrund der Stempelstandzeiten, aber eine ältere Diskussion ergab auch keine befriedigende Antwort: http://www.numismatikforum.de/ftopic22171.html
Es grüßt freundlichst Dietemann
Matth.18,21-35
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Das Kanonenkugelgeld von Medalstrike ist das Standardgeld in Siam im 19. Jh. und auch in den einschlägigen Münzenkatalogen zu finden.
Etwas weiter nördlich, in den Städten Chiengmai und Nan wurden flache Kuchen aus Bronze oder niedrig legiertem Silber gegossen, das sogen. Tok money.
Nach gewissen Spuren zu urteilen, wurden die Gussblasen der Stücke durch einstechen eines Röhrchens durch die Gusshaut der abkülenden Schmelze und einblasen von Luft erzeugt.
Die Färbung der Unterseite soll durch aufstreichen von Hühnerblut und Eiweiß auf den heißen Kuchen erzeugt worden sein.
Durchmesse ca. 40 mm
Gruß diwidat
Etwas weiter nördlich, in den Städten Chiengmai und Nan wurden flache Kuchen aus Bronze oder niedrig legiertem Silber gegossen, das sogen. Tok money.
Nach gewissen Spuren zu urteilen, wurden die Gussblasen der Stücke durch einstechen eines Röhrchens durch die Gusshaut der abkülenden Schmelze und einblasen von Luft erzeugt.
Die Färbung der Unterseite soll durch aufstreichen von Hühnerblut und Eiweiß auf den heißen Kuchen erzeugt worden sein.
Durchmesse ca. 40 mm
Gruß diwidat
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