Unterscheidung Blei von Zinn

Alles was sonst nirgends in "Rund ums Sammeln" passt & Phantasieprägungen und Verfälschungen
Antworten
Basil
Beiträge: 469
Registriert: Mo 14.05.07 22:57
Wohnort: Bayern
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 2 Mal

Unterscheidung Blei von Zinn

Beitrag von Basil » So 12.12.10 16:55

Gibt es im Forum einen Chemiker oder Restaurator, der hier Antwort geben kann?
Gesucht wird eine einfache qualitative Methode wie sich Blei von Zinn unterscheiden läßt. Gedacht ist an eine Strichprobe, wie man sie vom Gold und Silber her kennt. Die Proben liegen in Form von kleinen Metallintarsien vor.

danke jetzt schon
Basil

Benutzeravatar
Susat
Beiträge: 483
Registriert: Fr 26.04.02 14:17
Wohnort: Soest
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0
Kontaktdaten:

Re: Unterscheidung Blei von Zinn

Beitrag von Susat » Mo 13.12.10 11:57

Hallo,
wenn ich das richtig im kopf habe hat blei einen dichte von 11,34 und Zinn von 7,29. Über die Waage von Archimedes bekommst du ganz einfach raus was Zinn und Blei ist
mit freundlichen Grüßen aus der alten Hansestadt Soest, susat

Benutzeravatar
Pflock
Beiträge: 1852
Registriert: Sa 05.11.05 20:47
Wohnort: Am Mittelpunkt Deutschlands (am echten natürlich ;o)
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 33 Mal

Re: Unterscheidung Blei von Zinn

Beitrag von Pflock » Mo 13.12.10 20:39

Basil hat geschrieben:... Die Proben liegen in Form von kleinen Metallintarsien vor.
Dürfte sich schwer wiegen lassen.
Andere haben aber auch schon das Problem gewälzt:
http://www.analytik-news.de/Forum/Eintraege/1687.html
http://forum.chemikalien.de/blei-von-zi ... 10075.html

Eine Strichprobe wäre keine schlechte Idee.
In Wikipedia steht, daß Blei unlöslich in Schwefelsäure, Flußsäure und Salzsäure, aber löslich in Salpetersäure und Essigsäure ist.
Leider steht bei Zinn keine Informationen zur Säurelöslichkeit. Du müßtest nur eine Säure finden, in welcher sich Zinn anders verhält.
Gruß Pflock

Ich sammel Münzen und Medaillen aus Mühlhausen in Thüringen, vom Mittelalter bis heute.
Freue mich immer über Angebote.
:Fade-color

Benutzeravatar
pingu
Beiträge: 789
Registriert: Di 18.09.07 09:03
Wohnort: in Sachsen
Hat sich bedankt: 182 Mal
Danksagung erhalten: 192 Mal

Re: Unterscheidung Blei von Zinn

Beitrag von pingu » Di 14.12.10 11:37

Hallo,

ich würde ein kleines Stückchen (Spänchen) abmachen und einem chemischen Labor zur Analyse übergeben. Die Einzelanalyse für ein Metall kostet derzeit etwa 20 Euro (dazu kommen noch 20 Euro für den Königswasseraufschluss), somit ist der Aufwand eher gering.
Eine Bestimmung ohne die Chemie stelle ich mir sehr schwierig vor, zumal die Metalle nicht rein vorliegen werden. Zinn wird relativ (80-95% geschätzt) rein sein, Blei jedoch einen hohen Anteil an Antimon aufweisen. Reines Blei würde sonst innerhalb von Tagen unansehnlich stumpf aussehen.
Der Nachweis eines Metalles reicht aus, über den Gehalt/kg Gesamtmasse kann man den Hauptbestandteil "festnageln"...
Wenn man ausschließen möchte das ein Blei/Zinn/Antimon-Gemisch verwendet worden ist sollte man beide Metalle bestimmen lassen.

Grüße
pingu
Wer sein Geld mit Konsum verschwendet, wird die wahren Freuden eines Numismatikers nie kennenlernen....

Basil
Beiträge: 469
Registriert: Mo 14.05.07 22:57
Wohnort: Bayern
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 2 Mal

Re: Unterscheidung Blei von Zinn

Beitrag von Basil » Di 14.12.10 13:07

Danke für Eure Vorschläge. Werde mal anfangen ohne Labor auszukommen, da es sich ja um eine qualitative Analyse handelt.
danke Euch allen

gruß Basil

Benutzeravatar
heku
Beiträge: 352
Registriert: Sa 12.08.06 11:53
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Unterscheidung Blei von Zinn

Beitrag von heku » So 19.12.10 21:32

Eine einfache Unterscheidung ermöglicht eine Strichprobe.

Blei hinterläßt beim Reiben auf Papier eine dunkle Spur (kennen wir vom "Blei"-Stift), Zinn färbt kaum ab.

Viele Grüße
Hermann
Dateianhänge
Strichprobe [800x600].jpg

Basil
Beiträge: 469
Registriert: Mo 14.05.07 22:57
Wohnort: Bayern
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 2 Mal

Re: Unterscheidung Blei von Zinn

Beitrag von Basil » So 19.12.10 22:24

danke Hermann, so wirds gemacht. Einfach und billig.
Bei Zinnlegierungen mit Blei wird dann der Strich eben weniger dunkel.

Basil

Benutzeravatar
Pflock
Beiträge: 1852
Registriert: Sa 05.11.05 20:47
Wohnort: Am Mittelpunkt Deutschlands (am echten natürlich ;o)
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 33 Mal

Re: Unterscheidung Blei von Zinn

Beitrag von Pflock » Mo 20.12.10 02:03

auf´s Einfachste kommt man nicht :roll: :oops:
Gruß Pflock

Ich sammel Münzen und Medaillen aus Mühlhausen in Thüringen, vom Mittelalter bis heute.
Freue mich immer über Angebote.
:Fade-color

diwidat
Beiträge: 2187
Registriert: Mi 27.04.05 20:29
Wohnort: bei Karlsruhe
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Unterscheidung Blei von Zinn

Beitrag von diwidat » Mo 20.12.10 21:00

heku hat geschrieben:Eine einfache Unterscheidung ermöglicht eine Strichprobe.
Blei hinterläßt beim Reiben auf Papier eine dunkle Spur (kennen wir vom "Blei"-Stift), Zinn färbt kaum ab.
Viele Grüße Hermann
Damit unsere Kinder und besonders die Beamten nicht an Bleivergiftung als Berufsunfall versterben - hat man sich hier etwas anderes ausgedacht:

Ein Bleistift ist ein Schreibgerät mit einer Mine, die in einen Schaft eingebettet ist. Bis in das späte 18. Jahrhundert wurde das zur Herstellung der Mine verwendete Graphit für Bleierz gehalten. Die sich daraus ergebende Bezeichnung „Bleistift“ hat bis heute überdauert. Seit dem 19. Jahrhundert wird die Mine aus einem Graphit-Ton-Gemisch gebrannt. (Wikipedia - Bleistift)

Gruß an alle "Bleistift Beißer" - und eine gute Gesundheit über das Weihnachtsfest :lol:

Gruß diwidat

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste