Garantie beim Münzkauf - was ist sie wert?

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schelfeis
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Garantie beim Münzkauf - was ist sie wert?

Beitrag von schelfeis » Mo 26.03.12 22:06

Manche Münzhändler bieten ja eine "lebenslange" Echtheitsgarantie. Aber was ist diese denn wirklich wert? Nehmen wir mal an, man würde wirklich eine Münze als Fälschung enttarnen und diese reklamieren - könnte dann der Händler nicht einfach behaupten, dass die Münze ja inzwischen vertauscht worden sein könnte???

Dann wäre die Garantie ja generell für die Tonne... :?:

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platinrubel
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Re: Garantie beim Münzkauf - was ist sie wert?

Beitrag von platinrubel » Di 27.03.12 11:20

also auf eine "lebenslange" echtheitsgarantie würde ich persönlich nichts geben und so einen anbieter schon mal mit vorsicht beäugen.
grüsse platin

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KarlAntonMartini
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Re: Garantie beim Münzkauf - was ist sie wert?

Beitrag von KarlAntonMartini » Di 27.03.12 13:18

Das ist ein Reklamegag. Praktisch ist das nicht durchzusetzen. Soll das eigentlich auf Lebenszeit des Händlers, des Käufers oder der Münze abzielen? :-)
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schelfeis
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Re: Garantie beim Münzkauf - was ist sie wert?

Beitrag von schelfeis » Di 27.03.12 14:10

"Garantieren die Echtheit ohne zeitliche Einschränkung"

Aber okay, dann mal andersrum gefragt:

Würdet ihr ohne Bedenken bei muen*en-r*tt*r oder muen*en-kün*e* kaufen? Beide scheinen sehr renommiert und sehr lange im Geschäft...

Grüße

schelf

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Re: Garantie beim Münzkauf - was ist sie wert?

Beitrag von ischbierra » Di 27.03.12 14:52

Ja, beide sind bekannte Münzhäuser, wenngleich nicht ganz billig.
Gruß ischbierra

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Pflock
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Re: Garantie beim Münzkauf - was ist sie wert?

Beitrag von Pflock » Di 27.03.12 15:48

schelfeis hat geschrieben:"lebenslange" Echtheitsgarantie
Das macht schon Sinn.
Das "lebenslang" ist daher interessant, daß Du auch z.B. nach 10 Jahren noch reklamieren könntest, sollte es sich da erst rausstellen, daß die Münze falsch ist.
Mir ist das nämlich mal passiert. Ich hatte von einer Händler-Auktion in den 90igern (noch vor Internetzeiten) 20-Goldmark ersteigert. Aber leider erst ca. 10 Jahre später erkannt, daß sie falsch ist (Goldgehalt hat gestimmt, aber den Jahrgang gab es nicht). Als ich reklamiert habe, hat sich die Firma mit Verjährung rausgeredet.
Gruß Pflock

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schelfeis
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Re: Garantie beim Münzkauf - was ist sie wert?

Beitrag von schelfeis » Di 27.03.12 16:16

Pflock hat geschrieben: Das "lebenslang" ist daher interessant, daß Du auch z.B. nach 10 Jahren noch reklamieren könntest, sollte es sich da erst rausstellen, daß die Münze falsch ist.
Mir ist das nämlich mal passiert. Ich hatte von einer Händler-Auktion in den 90igern (noch vor Internetzeiten) 20-Goldmark ersteigert. Aber leider erst ca. 10 Jahre später erkannt, daß sie falsch ist (Goldgehalt hat gestimmt, aber den Jahrgang gab es nicht). Als ich reklamiert habe, hat sich die Firma mit Verjährung rausgeredet.
Schon klar, was Du meinst. Aber siehe mein Eingangspost: Wie willst Du im Fall der Fälle nachweisen, dass es die selbe Münze ist, die Du dort dereinst erworben hast? Der Händler kann sich da doch immer rausreden. Könnte höchstens auf Kulanz laufen...

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Re: Garantie beim Münzkauf - was ist sie wert?

Beitrag von Numis-Student » Di 27.03.12 19:52

Wenn ich bei einem Fachhändler kaufe, habe ich auch einen Unterlagzettel, im Idealfall mit Namen des Händlers. Wenn da dann draufsteht: 20 Goldmark, 1921, und es gibt den Jahrgang nicht, ist doch damit geklärt, dass ich "1921" und nicht "1914" gekauft habe. Also ist das Argument des Austauschs zumindest durch andere Münzen ausgeschlossen.

MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Garantie beim Münzkauf - was ist sie wert?

Beitrag von schelfeis » Di 27.03.12 20:40

Numis-Student hat geschrieben:Wenn ich bei einem Fachhändler kaufe, habe ich auch einen Unterlagzettel, im Idealfall mit Namen des Händlers. Wenn da dann draufsteht: 20 Goldmark, 1921, und es gibt den Jahrgang nicht, ist doch damit geklärt, dass ich "1921" und nicht "1914" gekauft habe. Also ist das Argument des Austauschs zumindest durch andere Münzen ausgeschlossen.
Okay - stimmt! Aber was ist im Normalfall, wenn es nämlich eine "normale" Fälschung ist? Sicher ist nicht jeder Fälscher so blöd, eine falsche Jahreszahl zu verwenden...
:D

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Re: Garantie beim Münzkauf - was ist sie wert?

Beitrag von GeneralMF » Di 27.03.12 20:43

Also ich verstehe das Problem nicht. Betrügen kann man immer und wenn ich im Fachhandel kaufe, dann erwarte ich selbstverständlich dass die Münze echt ist, bzw das sich im Falle einer Fälschung das ganze wieder rückgängig machen lässt.

Das mit dem Lebenslänglich gab es ja acuh mal bei einem Autohersteller, wobei hier lebenslang nciht lebenslang war.

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Re: Garantie beim Münzkauf - was ist sie wert?

Beitrag von schelfeis » Di 27.03.12 20:54

GeneralMF hat geschrieben:wenn ich im Fachhandel kaufe, dann erwarte ich selbstverständlich dass die Münze echt ist, bzw das sich im Falle einer Fälschung das ganze wieder rückgängig machen lässt.
Was Du erwartest, und was Du bekommst, muss nicht immer deckungsgleich sein... :mrgreen:

Vielleicht hat ja jemand hier bereits so einen Fall gehabt? Ich selbst glücklicherweise nicht. Aber man sollte sich meiner Meinung nach vorher darüber Gedanken machen.

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Re: Garantie beim Münzkauf - was ist sie wert?

Beitrag von Numis-Student » Di 27.03.12 21:22

schelfeis hat geschrieben:
Numis-Student hat geschrieben:Wenn ich bei einem Fachhändler kaufe, habe ich auch einen Unterlagzettel, im Idealfall mit Namen des Händlers. Wenn da dann draufsteht: 20 Goldmark, 1921, und es gibt den Jahrgang nicht, ist doch damit geklärt, dass ich "1921" und nicht "1914" gekauft habe. Also ist das Argument des Austauschs zumindest durch andere Münzen ausgeschlossen.
Okay - stimmt! Aber was ist im Normalfall, wenn es nämlich eine "normale" Fälschung ist? Sicher ist nicht jeder Fälscher so blöd, eine falsche Jahreszahl zu verwenden...
:D
In "meinem" Sammelgebiet (hauptsächlich röm. Kaiserzeit, momentan speziell Probus) ist das Stückgewicht der einzelnen Münzen meist nicht identisch. Sprich, wenn ich einen echten Sesterzen mit 24,3 g kaufe, ist auch der Austausch durch einen Nachguss zumindest erschwert, wenn der dann nur 21,9g auf die Waage bringt ;)

Ich hatte auch noch nie den Fall, aber ich denke, jeder große Händler hat auch einen Ruf und wird deswegen keine Probleme machen.

MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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Re: Garantie beim Münzkauf - was ist sie wert?

Beitrag von GeneralMF » Di 27.03.12 22:12

schelfeis hat geschrieben:
GeneralMF hat geschrieben:wenn ich im Fachhandel kaufe, dann erwarte ich selbstverständlich dass die Münze echt ist, bzw das sich im Falle einer Fälschung das ganze wieder rückgängig machen lässt.
Was Du erwartest, und was Du bekommst, muss nicht immer deckungsgleich sein... :mrgreen:

Vielleicht hat ja jemand hier bereits so einen Fall gehabt? Ich selbst glücklicherweise nicht. Aber man sollte sich meiner Meinung nach vorher darüber Gedanken machen.

evt sollten wie den Begriff Fachhändler genauer definieren. Mit Fachhändler meine ich renommierte Häuser wie Münzenritter oder Künker und nciht den ganzen ebay-"Fach"händler

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Re: Garantie beim Münzkauf - was ist sie wert?

Beitrag von Pflock » Do 29.03.12 18:29

schelfeis hat geschrieben:Schon klar, was Du meinst. Aber siehe mein Eingangspost: Wie willst Du im Fall der Fälle nachweisen, dass es die selbe Münze ist, die Du dort dereinst erworben hast? Der Händler kann sich da doch immer rausreden. Könnte höchstens auf Kulanz laufen...
Das Problem hast Du immer, auch wenn Du schon am 1. Tag reklamieren willst.
Der Händler kann immer behaupten, daß es nicht diese Münze ist. Der Käufer kann aber auch wirklich eine andere unterjubeln.
Es sei denn, die Münze war abgebildet (Auktions-Katalog, Website, etc.) und hatte wiedererkennbare Macken.
Gruß Pflock

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