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Erhaltungsgrad ?
Verfasst: Mo 06.10.03 12:56
von Mondin
hallo an alle
ich bräuchte nochmal eure hilfe. und zwar tu ich mir beim bestimmen des erhaltungsgrades schwer (ss, vz usw.) ich habe ein bild ins internet gestellt, auf dem man 5 groschen münzen in verschiedenen "vergammlungsstadien" sehen kann. es wäre mir schon eine hilfe, wenn ihr die bestimmt. und in wie weit diese weißen "schimmelflecken" einfluß auf die beurteilung haben. ist es sinnvoll, die münzen zu reinigen? und wenn ja, wie? (speziell dieses weiße zeug). was haltet ihr von silberputztüchern, die die münzen zum glänzen bringen?
zu den ersten beiden münzen ist hinzuzufügen, daß sie noch etwas glänzen (sieht man am bild nicht).
http://members.chello.at/monikus.lair/coins.jpg

Verfasst: Mo 06.10.03 13:13
von mfr
Silberputztücher sind super wenn die Münzen glänzen sollen, allerdings sind die Münzen danach nahezu wertlos da völlig zerkratzt und nur noch als "schön" zu bewerten.
Die Erhaltungen deiner Münzen kann ich auch nicht einschätzen, dazu müssten die Bilder größer und nicht so dunkel sein, das "weisse Zeug" ist Zinkfrass, sollte unbedingt entfernt werden da sich die Münzen sonst irgendwann auflösen. Dazu gibt es schon einige Beiträge im Reinigungsforum.
Verfasst: Mo 06.10.03 13:50
von Mondin
ich habe den link aktualisiert, es sind jetzt münzen bei 600dpi zu sehen
Verfasst: Mo 03.11.03 15:54
von Mondin
Verfasst: Mo 03.11.03 17:28
von corrado26
also wenn eine Münze den Erhaltungsgrad "Stempelglanz" hat, dann glänzt sie auch, ansonsten würde der Erhaltungsgrad möglicherweise "Stempelgammel" heißen.
Natürlich gibt es Münzen, die mal in der Erhaltung "Stempelglanz" waren, diese Eigenschaft im Lauf der Jahrzehnte aber verloren haben, dann sind sie eben nur noch vorzüglich oder sehr schön, je nachdem Grad der Minderung des Gesamtzustandes.
Gruß
corrado26

Verfasst: Mo 03.11.03 17:34
von Canadian Coins
@ Mondin :
wenn man es genau nimmt, sollte bei einer Münze, die mit dem Erhaltungsgrad "Stempelglanz" bewertet wird, auch noch ein gewisser Stempelglanz sichtbar sein.
Ungefähr die ersten 100 bis 200 Prägungen, die mit neuen Stempeln geprägt wurden, genügen diesem Anspruch.
Bei diesen zeigt sich eine mattschimmernde Oberfläche. Sehr geringfügige Beschädigungen können auch bei diesem Erhaltungsgrad sichtbar sein - so z.B. durch den Transport ( in Säcken ) oder bei der Herstellung ( wenn die Münzen in entsprechende Auffangbehälter fallen ).
Hier können winzige Kratzer oder Schleifspuren auftreten.
Was die Verfärbung durch Oxidation angeht, wird der Erhaltungsgrad dadurch nicht beeinflusst. Ist die Münze vollgesifft - z.B. mit Schmutz, der fest auf der Oberfläche haftet und ohne Hilfsmittel nicht zu entfernen ist, wird er Erhaltungsgrad u.U. nach der Reinigung nur noch ss-vz lauten.
Auch bei schmierigem Siff wird man wahrscheinlich unter der Lupe Reinigungsspuren erkennen können ( viele haarfeine Kratzer, die entstehen können wenn man gerieben hat - also besser trocken tupfen oder fönen - nie reiben ).
Wenn ich mir aber zig Tausende Kursmünzsätze vorstelle, die die Bezeichnung Stempelglanz tragen, dann frage ich mich, ob die mir bekannte Definition von oben so korrekt ist. Die Prägestätten werden ja nicht nach 100 bis 200 Prägungen die Stempel wechseln

.
So hab ich´s jedenfalls mal gelesen.
Schöne Grüße.
Verfasst: Mo 03.11.03 17:53
von Mondin
stempelgammel = stga. *lach*
es gibt eben münzen, wie die 10 u. 25 cent stücke der niederlande, die glänzen wie eine eins. aber die 5 cent stücke der niederlande verfärben sich total. sind dann eben noch gut erhalten, glänzen aber nicht mehr. das hat mich halt ein bißchen verwirrt.
das mit dem mikroskopisch kleinen schleifspuren habe ich überhaupt noch nie bedacht ! auf jeden fall vielen dank für die ausführliche antwort canadian coins !!
liebgruß