Sammeln und Anlage

Alles was sonst nirgends in "Rund ums Sammeln" passt & Phantasieprägungen und Verfälschungen
ButlerAlfred
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Sammeln und Anlage

Beitrag von ButlerAlfred » Di 13.05.14 20:41

Hallo,

das Thema Münzen interessiert mich sehr und gerne möchte ich mich damit näher beschäftigen (auch mit Briefmarken). Mir geht es dabei aber nicht nur um das Sammeln, sondern auch um die Geldanlage. Daher meine Frage, welche Sammelgebiete voraussichtlich hinsichtlich Stabilität und Wertsteigerung attraktiv sind.

VG
Alfred

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platinrubel
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Re: Sammeln und Anlage

Beitrag von platinrubel » Di 13.05.14 21:31

hallo und willkommen im numismatikforum.
sammeln und anlegen sind zwar zwei verschiedene schuhe, aber bedingt passt das auch zusammen.
Zum anlegen geeignet sind münzen wie nugget, koala, maple leaf, american eagle oder philharmoniker sowie die klassischen nachprägungen von goldmünzen des 19. Jahrhunderts. Diese werden auch als anlagemünzen bezeichnet und sind zum tageskurs bei banken etc. erhältlich.
In gold, silber oder platin und in verschiedenen gewichtungen für jeden geldbeutel erwerbbar.
grüsse platinrubel.
Zuletzt geändert von platinrubel am Mi 14.05.14 09:16, insgesamt 1-mal geändert.

fareast_de
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Re: Sammeln und Anlage

Beitrag von fareast_de » Di 13.05.14 22:29

Neben den klassischen Anlagemünzen wie Silber- und Goldunzen bietet sich sammlerisch das Gebiet an, das einem am nächsten liegt, z.B. die Region, aus dem man selbst resp. die Vorfahren stammen. Hier sollte man insbesondere auf gute Erhaltungen achten und sich durch die Anschaffung von Literatur Kenntnisse erarbeiten.
Sowohl in Philatelie als auch Numismatik waren Rußland und China in den letzten Jahren die großen Renner. Allerdings ist der Zug hier schon weitestgehend abgefahren, d.h. die Preise bewegen sich für Qualitätsmaterial in sehr hohen Regionen.

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platinrubel
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Re: Sammeln und Anlage

Beitrag von platinrubel » Di 13.05.14 22:38

@fareast: sehr hohe regionen ist gut... 5 bis 6 stellige beträge sind da keine seltenheit ;-)

der markt für briefmarken ist dafür mittlerweile mehr oder weniger tot, - das durchschnittsalter der sammler bewegt sich bei um die 70 jahre und der nachwuchs ist verschwindend gering. auch die preise sind eher im sinkflug.

ButlerAlfred
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Re: Sammeln und Anlage

Beitrag von ButlerAlfred » Di 13.05.14 22:59

Dann müsste doch eigentlich langsam die Möglichkeit bestehen, dass man Sammlungen günstig erwerben kann.

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klunch
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Re: Sammeln und Anlage

Beitrag von klunch » Mi 14.05.14 00:32

Durchaus, gerade bei Briefmarken gibt es da bspw. bei hba.de oder anderen Auktionshäusern größere Posten, die mitunter günstig zugeschlagen werden. Nur wenn gerade der Markt konsumentenseitig wegbröckelt mangels Nachwuchs, dann kann man entweder darauf hoffen, daß es bald wieder viele Sammler gibt und die Preise steigen, oder es geht in eine lange Flaute, so daß man zwar dauerhaft größere Posten sehr günstig bekommen kann, aber diese im Verkaufsfall auch nur für sehr wenig verkaufen kann, d.h. anlagetechnisch ist das dann ein Verlustgeschäft oder allenfalls ein Erfolgsneutrales.
Sammeln und Anlage - das sind zwei Bereiche, die zwar eine Schnittmenge besitzen, aber das Sammeln orientiert sich an anderen Gesichtspunkten als das Anlegen, deshalb bekommt man beides langfristig nicht wirklich unter einen Hut, das ist zumindest mein persönlicher Standpunkt. Es gibt da durchaus andere Meinungen, die auch ihre Daseinsberechtigung haben, das ist mir bewußt.

Auf jeden Fall willkommen hier im Forum, Du wirst hier sehr viel konzentriertes Fachwissen in einer ausgesprochen freundlichen Atmosphäre antreffen :-)
Manchmal geht's auch hoch her, besonders wenn über Reinigung gesprochen oder diskutiert wird :wink:

Grüße klunch
Lernen, lernen und nochmals lernen.

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Re: Sammeln und Anlage

Beitrag von fareast_de » Mi 14.05.14 17:15

ButlerAlfred hat geschrieben:Dann müsste doch eigentlich langsam die Möglichkeit bestehen, dass man Sammlungen günstig erwerben kann.
Das kannst Du in der Philatelie schon seit längerem, z.B. wenn Du Dich für das Sammeln durchaus interessanter Gebiete wie UNO NY/ Genf/ Wien, Vatikan, Israel, "junger" afrikanischer Staaten und mittlerweile auch Bund/ Berlin entscheiden solltest.
Die erstgenannten Gebiete wurden in den 50er/ 60er Jahren oft spekulativ gebunkert. Später platzte dann mal die Spekulationsblase, und die Überhänge liegen bis heute wie Blei im Markt.
Bei Bund/ Berlin macht sich immer mehr der "demographische Wandel" bemerkbar. Man kann diese Gebiete heute zu Preisen bekommen, die noch vor 20 Jahren unvorstellbar waren, inklusive der frühen Jahre. Gut laufen noch interessante Bedarfsbriefe aus der Frühzeit und sonstige Besonderheiten, z.B. Plattenfehler.

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Pflock
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Re: Sammeln und Anlage

Beitrag von Pflock » Mi 14.05.14 17:57

Hallo ButlerAlfred und willkommen im Forum,
um mal eine andere Meinung ins spiel zu bringen: Ich finde Sammeln und Anlage schwierig zu vereinen.
Am Anfang mag das ja funktionieren. Aber wenn ich sammel, strebe ich ja in irgendeiner Form eine Vollständigkeit an. Es gibt dann immer wieder Stücke, die ich unbedingt haben will, weil sie z.B. selten angeboten werden. Die sind dann mitunter so teuer, das der Anlagegedanke hinten runterfällt.
Und: Anlage heißt ja auch, sich rechtzeitig von den Stücken zu trennen, wenn der Markt es so vorgibt. Die Preise gehen ja nicht immer nur aufwärts, es ist wie bei den Aktien. Eine Sammlung ist einem aber inzwischen ans Herz gewachsen - wird schwierig. Ich weiß wovon ich rede - von meinen Goldanlagemünzen habe ich mich bis heute nicht getrennt, obwohl sie vor ein paar Jahren wesentlich höher waren. :roll:

Wie meine Vorredner schon bemerkt haben, am ehesten eignen sich Anlagemünzen (auch Barren- oder Bullionmünzen genannt). Das ist eine besondere Form von Münzen, vereinfacht gesagt: Vom Staat zum Zweck der Wertanlage nach Bedarf und nahe dem Edelmetallwert verausgabte Edelmetall-Münzen (Gold, Silber, Platin, Palladium). Der Krügerrand ist z.B. solche eine Anlagemünze, die deutschen 100€-Münzen hingegen nicht, da sie limitiert sind. Die verausgabte Menge ist aber so hoch, daß sie doch nahe dem aktuellen Goldpreis gehandelt werden.

Hier noch ein paar Links für Dich zum Thema:
Allgemeines zum Thema: http://www.muenzen.eu/anlagemuenzen.html
Allgemeines zum Thema: http://www.goldseiten.de/muenzen/
Allgemeines zum Thema: http://www.silber.de/muenzen.html

Website mit Edelmetallpreisen vieler Banken: http://bullionpage.de/
Onlineshop der Reisebank: https://shop.reisebank.de/edelmetalle.html

In Nachrichten und Zeitschriften werden die aktuellen Edelmetallpreise immer on USD/Unze angegeben, da muß man lästig umrechnen. KITCO bietet Charts zu allen möglichen Wertanlagen an, u.a. auch für Edelmetalle in Euro/Unze oder auch Euro/Kg: http://www.kitco.com/market/euro_charts.html
Zuletzt geändert von Pflock am Mi 14.05.14 21:53, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Pflock

Ich sammel Münzen und Medaillen aus Mühlhausen in Thüringen, vom Mittelalter bis heute.
Freue mich immer über Angebote.
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Re: Sammeln und Anlage

Beitrag von sigistenz » Mi 14.05.14 18:29

Sammeln und Anlage kriege ich ganz gut unter einen Hut. Ich hab beim Kaufen immer im Hinterkopf, ob ich das Stück für den Preis auch wieder verkaufen könnte. Höher geh ich dann nicht. :)
Sigi

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Re: Sammeln und Anlage

Beitrag von Chippi » Mi 14.05.14 19:29

Wertanlage spielt bei mir keine Rolle, ich habe auch keinen Plan, was meine Münzen wert sind... (bestensfalls eine grobe Vorstellung, aber es interessiert mich einfach nicht, ich lege auch seltenere Stücke zu den ganz Häufigen...)

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Re: Sammeln und Anlage

Beitrag von Numis-Student » Mi 14.05.14 21:28

Hallo,
Wertanlage und Sammeln sind zwei unterschiedliche Dinge... Beides parallel geht gut, nur man sollte nie das Eine mit dem Anderen verwechseln.

Ich kann Münzen sammeln (spezielle Sammelgebiete, wo mir die Stücke ans Herz wachsen und ich einen Verkauf nicht einplane, mir also der Kaufpreis in gewisser Weise egal ist) und ich kann parallel in Silberunzen/Goldunzen oder Standardware in größeren Mengen anlegen und die Stücke bei Bedarf wieder zu Geld machen, ohne dass ich irgendwie traurig wäre, die Stücke jetzt nicht mehr zu besitzen.

Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Sammeln und Anlage

Beitrag von pottina » Mi 14.05.14 22:45

[quote="ButlerAlfred"]Hallo,

das Thema Münzen interessiert mich sehr

VG
Alfred[/quote]

Was interessiert dich denn an Münzen?
Welche Münzen interessieren dich denn?

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Re: Sammeln und Anlage

Beitrag von ButlerAlfred » Do 15.05.14 20:42

Hallo,

vielen Dank für Eure Informationen bisher. Hm, Anlagemünzen könnten interessant sein, da es diese auch in verschiedenen Größen gibt. Gold und Silber - beides finde ich gut.

Historisch betrachtet interessiert mich das Deutsche Kaiserreich, aber dies ist - so glaube ich - kein besonderes Gebiet.

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Re: Sammeln und Anlage

Beitrag von Henrik » So 25.05.14 15:33

Meiner Meinung nach verträgt sich Sammeln nicht mit Wertanlage.

Die Sammlung will man ja nicht abgeben, nur weil sie jetzt doppelt so viele Euros wert ist wie vor zwei Jahren, die Geldanlage in Edelmetallen funktioniert aber nur so. Also würde ich beides immer trennen, Kaiserreichmünzen sammeln und behalten (um bei deinem Beispiel zu bleiben) und parallel dazu mit Edelmetall an der Börse handeln. Alternativ physisch kaufen, wenn man der Bank nicht traut o.ä. :)
In Münzenform würde ich Edelmetall ohne Sammlergedanken nicht kaufen, dafür zahlst du Aufschläge, die man mit anderen Investitionsmethoden vermeiden kann.

Ein Sammelgebiet muss nicht außergewöhnlich sein um interessant zu sein - sammel das, was dir Spaß macht und dich interessiert.
Auch Euro und Deutsche Mark erzählen viele Geschichten, ihr müsst nur hinhören ;)

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platinrubel
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Re: Sammeln und Anlage

Beitrag von platinrubel » So 25.05.14 18:12

Henrik hat geschrieben:Meiner Meinung nach verträgt sich Sammeln nicht mit Wertanlage.

Die Sammlung will man ja nicht abgeben, nur weil sie jetzt doppelt so viele Euros wert ist wie vor zwei Jahren, die Geldanlage in Edelmetallen funktioniert aber nur so.
Also würde ich beides immer trennen,[...] Ein Sammelgebiet muss nicht außergewöhnlich sein um interessant zu sein - sammel das, was dir Spaß macht und dich interessiert.
Das kann man aber auch nur bedingt unterschreiben.
Heute habe ich grosses Interesse an einem Sammelgebiet, in drei Jahren vielleicht nicht mehr, dann möchte ich mich von der Sammlung trennen.
Die soll aber garatiert so geschehen, dass ich keinen wertverlust erleide. Mindestens eine Werterhaltung sollte dann erstebenswert sein.
Eine Wertsteigerung wäre natürlich noch besser. Bei hochpreisigen und exklusiveren Sammelgebieten wird dies eher realisierbar sein als bei neuzeitlichen Münzen wie Kaisereich und jüngeren Prägungen.
Ausnahmen gibt es da immer, wie zum Beispiel die französischen Hello Kitty Münzen. Wer da schlau war hat zugegriffen und...(aber das gehört in den Bereich Anlage...)
Ich persönlich betreibe meine Sammelgebiete weil ich ein interesse daran habe und mich mit der zugehörigen Historie beschäftige. Allerdings auch, um mich für die Rente abzusichern.
Im Wert sinken kann Platin (ich sammel keine Anlagemünzen) wohl eher nicht, und was ich heute über habe und in meine Sammlung investieren kann, das gebe ich nicht nur für Blödsinn aus :drinking:
Ich sammel also mit dem Fokus auf dem Werterhalt.
Grüsse

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