DirkF hat geschrieben: ↑So 12.04.20 16:04
Macht es sinn, zu warten für den Einkauf bis der Goldpreis fällt und sind Goldanlagen als stabile Wertanlagen zu betrachten.
Nein, Edelmetalle sind keine stabile Wertanlage. Schau Dir die langfristigen Charts, z.B. auf
www.silber.de an. Edelmetalle schwanken genauso wie Aktion.
Edelmetalle holt man in sein Wertanlage-Portfolio, um dieses abzusichern. Der Edelmetall-Wert läuft oft gegenläufig zu den Aktien.
Investoren haben immer nur eine begrenzte Menge Geld und müssen sich entscheiden, worin sie investieren. Laufen Aktion (und Rohstoffe wie Öl) gut, geht alles Geld dorthin (weil da mehr zu verdienen ist) und Edelmetalle sinken. Geht es Aktien und Rohstoffen hingegen schlecht (wie z.B. in der Finanzkrise 2008, oder Trump zündelt mal wieder im nahen Osten), steigen alle aus Aktien und Öl aus, müssen ihr Geld aber irgendwo parken und kaufen verstärkt Edelmetalle. 2009, 2010 stieg Gold und Silber extrem hoch.
Absichern heißt aber auch, sein Vermögen über absolut schlechte Zeiten zu retten oder auch nur um diese zu überleben, wie z.B. einem Krieg:
Geld wird für immer wertlos, die Wirtschaft geht den Bach runter, daher werden Aktien wertlos, Imobilien werden zerbombt. Gold und Silber wird aber immer gefragt sein, hat was mit der Psyche des Menschen zu tun.
Während der schlechten Zeit bekommt man für eine kleine Goldmünze wenigstens noch Brot, Eier und Milch zu kaufen, wohingegen niemand mehr Dein bedrucktes Papier (Geld) haben will. Du überlebst also. Frag mal jemanden, der den II.WK noch erlebt hat.
Ist die schlechte Zeit vorbei und mit der Wirtschaft gehts wieder aufwärts, es gibt neues Geld etc., werden Edelmetalle wieder viel Wert, man kann es verkaufen und erhält einen Großteil seines Vermögens zurück.
DirkF hat geschrieben: ↑So 12.04.20 16:04
Ich verstehe auch noch nicht den Unterschied zwischen Unze und Feinunze?
Ich versuche es mal so zu erklären:
Du mußt folgende Begriffe unterscheiden: Gold, Feingold, Unze, Feinunze
Als
Gold bezeichnen wir das Gesamtobjekt (Klumpen, Münze, Barren, Schmuck, etc.), was wir sehen.
Gold (wie auch andere Edelmetalle und auch unedle Metalle) treten aber nie zu 100% rein auf. So bezeichnen wir auch minderwertiger Schmuck aus 333iger Gold als Gold, obwohl hier mehr andere Metalles als Gold enthalten sind.
Hier kommt der Begriff
Feingold ins Spiel. Er bezeichnet den Anteil des reinen Goldes in einem Objekt. Goldmünzen im Deutschen Kaiserreich hatten z.B. einen Feingold-Gehalt von 900 (=900/1000; =0,900; =900‰). Sie bestsanden also aus 900 Teilen reinem Gold und 100 Teilen anderen Metallen.
Damals waren auch schon höhere Feingold-Gehalte möglich. Die Goldmünzen damals waren aber für den Umlauf bestimmt. Gold ist weich, reinere Münzen hätten sich sehr schnell abgenutzt, daher wurde Kupfer beigemischt, um das Gold fester zu machen.
Goldobjekte ab 999/1000 werden auch als Feingold bezeichnet. Vermutlich, weil 1 Promille anderes Metall nicht der Rede wert ist. Moderne Anlage-Münzen und Barren erreichen bis zu 999,99 Feingold-Gehalt. Sie brauchen auch keinem Umlauf stand zu halten und können daher weicher sein.
Unze ist eine ordinäre Maßeinheit wie Gramm und wird nicht nur für Edelmetalle sondern z.B. auch in der Pharmazie verwendet.
1 Unze = 31,1 Gramm
Die
Feinunze bezeichnet das Gewicht des reinen Goldes, also des Feingoldes in einem Objekt. Das Objekt selbst wiegt mehr, da ja noch die Fremdmetalle hinzukommen.
Man könnte also auch sagen: Unze = Bruttogewicht, Feinunze = Nettogewicht des Goldes