Wie Münzen aus Kapseln entfernen?
Verfasst: Di 30.03.21 15:07
Wie bekomme ich Münzen am besten aus Münzkapseln entfernt, ohne die Münze zu beschädigen und eine Wertminderung zu vermeiden?
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Reines Marketing. Ich lasse das mal von Bernd Kluge erklären, in seinem Buch „Münzen“ beschreibt er das sehr gut:
Kursmünzen (Hartgeld) dienen heute nur noch den kleinsten Bedürfnissen des Alltags und tendieren zum Automatengeld. Ihr Gewicht macht sie lästig, und nicht zufällig war in den USA der Greenback (1-Dollar-Note) stets beliebter als die 1-Dollar-Münze. Auf die Herstellung der Kursmünzen wird immer weniger Sorgfalt verwendet. Entsprechend unansehnlich kommen sie daher. Der miserable technische Standard der Euromünzen etwa gegenüber den D-Mark-Münzen ist ein schlagendes Beispiel. Den Eindruck, dass man mit einer Münze noch einen «Wert» in den Händen hält, vermittelt heute kaum noch eine Kursmünze. Mehr Sorgfalt wird auf die Gedenkmünzen verwandt, auch weil mit ihnen vor allem Münzsammler angesprochen werden. Anfangs wurden die Anlässe für Gedenkmünzen sorgfältig und nach nationalem Gewicht ausgesucht. Als sich die Gedenkmünzen aber als gutes Geschäft für den Staat erwiesen, da sie praktisch alle in Sammleralben wanderten und nicht den Verkehr belasteten, wurden immer mehr – und entsprechend beliebigere – Motive aufgelegt und die Stückzahlen der einzelnen Emissionen gesteigert. Die internationale Flut der Gedenk- und Sondermünzen ist heute kaum noch überschaubar, die entsprechenden Münzkataloge haben Umfang und Gewicht von Telefonbüchern. Beispielsweise brachte es die DDR seit 1966 auf 120, die alte Bundesrepublik seit 1952 auf 56 Gedenkmünzen. Das nach der Wiedervereinigung 1990 für ganz Deutschland fortgesetzte Gedenkmünzenprogramm wies beim Ende der D-Mark 2001 30 Gedenkmünzen auf, insgesamt also im Zeitraum von 50 Jahren (1952–2001) 206 Gedenkmünzen. Österreich produzierte 1955–2001.176 Gedenkmünzen (ohne Anlagegold und Werte unter 25 Schilling). Manche Länder, etwa Frankreich, haben diese Zahl noch übertroffen, die meisten blieben allerdings zurückhaltender. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts ist aber praktisch kein Land von der Gedenkmünzenflut unberührt. Gedenkmünzen werden seither überall und fast im Rhythmus von Briefmarken herausgegeben. Zwergstaaten bis hin zu fast unbewohnten Inseln haben zur Erzielung von Staatseinkünften geradezu bombastische Münzprogramme aufgelegt, die in gar keiner Beziehung zum Geldverkehr stehen und de facto Pseudomünzen und Münzmedaillen darstellen.
Mit dem 1. Januar 2002 ersetzten in zwölf Staaten der Europäischen Union die Euromünzen die nationalen Münzen, nachdem seit 1998 bereits alle Preise und Zahlungen auch in Euro ausgewiesen wurden. Bis 2015 kamen weitere Staaten hinzu, so dass gegenwärtig folgende 23 Staaten Euromünzen verwenden: Andorra (seit 2014), Belgien, Deutschland, Estland (seit 2011), Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland (seit 2014), Litauen (seit 2015), Luxemburg, Malta (seit 2008), Monaco, Niederlande, Österreich, Portugal, San Marino, Slowakei (seit 2009), Slowenien (seit 2007), Spanien, Vatikan, Zypern (seit 2008). Die Nominalpalette mit einheitlichen Vorderseiten besteht aus 8 Werten: 2, 1 Euro, 50, 20, 10, 5, 2, 1 Cent und ist im gesamten Euroraum kursfähig. Fast alle Eurostaaten geben darüber hinaus Sondermünzen ab 5 Euro aus, deren Kursfähigkeit auf die Ausgabeländer beschränkt ist bzw. die als Goldmünzen fiktive Wertangaben zeigen und in den Bereich der Anlagemünzen gehören. Anlagegoldmünzen [148–151] sind Münzen aus Feingold (seltener Guineegold, 9176,33/1000 fein), deren auf ihnen genannter Geldwert deutlich unter ihrem Metallwert liegt und selbst bei starkem Fall des Goldpreises immer darunter bleiben würde. Insofern sind sie keine wirklichen Münzen, sondern eher in Münzform geprägte Goldbarren.
Und warum gibt es dann Abweichungen vom Gewicht her?
Als besonderes Geschäft hat sich das aber nicht immer erwiesen, da die Verkaufspreise bereits bekannt gegeben wurden und erst später die Austeilung erfolgte unter Berücksichtigung von Goldpreisschwankungen.mimach hat geschrieben: ↑Do 01.04.21 18:55Als sich die Gedenkmünzen aber als gutes Geschäft für den Staat erwiesen, da sie praktisch alle in Sammleralben wanderten und nicht den Verkehr belasteten, wurden immer mehr – und entsprechend beliebigere – Motive aufgelegt und die Stückzahlen der einzelnen Emissionen gesteigert.
Zu dem Zeitpunkt der Preisfestsetzung ist auch die benötigte Goldmenge gekauft worden. Letztes Jahr was es halt mal ein Deal für den Kunden der vorbestellt hatte und das Gold gleich wieder verkaufen wollte. Die Münze macht immer ihren „Schlagschatz“. Oder um es mit Pittiplatsch zu sagen: „kannste glauben!“DirkF hat geschrieben: ↑Fr 02.04.21 16:33Und warum gibt es dann Abweichungen vom Gewicht her?
Als besonderes Geschäft hat sich das aber nicht immer erwiesen, da die Verkaufspreise bereits bekannt gegeben wurden und erst später die Austeilung erfolgte unter Berücksichtigung von Goldpreisschwankungen.mimach hat geschrieben: ↑Do 01.04.21 18:55Als sich die Gedenkmünzen aber als gutes Geschäft für den Staat erwiesen, da sie praktisch alle in Sammleralben wanderten und nicht den Verkehr belasteten, wurden immer mehr – und entsprechend beliebigere – Motive aufgelegt und die Stückzahlen der einzelnen Emissionen gesteigert.