Unsere große Jahreszahlen-Reihe

[TorWil]

Burgund, Dole, Philipp II., Carolus: (Jahreszahl stark beschnitten)

[Chippi]

Sachsen, 1/2 Taler 1593 HB (Hnas Beier, Dresden).

Gruß Chippi

[TorWil]

Hanau-Lichtenberg, 2 Kreuzer:

[MartinH]

Von 1592 ein unediertes Ag - Privatzeichen des Augsburger Bischofs Johann Otto von Gemmingen überprägt auf einen römischen Denar (17 mm, 3,46 g). Es ist neben dem von Bischof Christoph von Stadion (1478-1543) das zweite erhaltene silbernen Privatzeichen eines Augsburger Bischofs.

Die Zuordnung dieses Zeichen (Wappen und Umschrift) habe ich Mitgliedern dieses Forums zu verdanken (!); die letztendlich von Herrn E. Stempfle vom Schwäbischen Münzclub von Augsburg bestätigt wurde. Nochmal herzlichen Dank an alle Beteiligte!

Die Umschrift I.O.E.A. steht für Johann Otto Episcopus Augsburgensis. Das Wappen (heraldisch rechts/vorne) ist das des Bistums Augsburg, das Wappen (heraldisch links/hinten) ist das Wappen derer von Gemmingen.
Warum dieses Zeichen hergestellt wurde (Geschenk an den Bischof oder Auftrag vom Bischof) bleibt im Unklaren.

[MartinH]

Ich möchte noch eine recht seltene Marke der kurpfälzischen Rechenkammer Amberg von 1592 (Neumann 6640 var [dort versehentlich 1597], 19 mm, 1,52 g) vorstellen. Auf der Rückseite wurden 4 „Kurhüte“ eingestempelt.

Unter der Regierung Friedrichs I (Kurfürst von der Pfalz 1451-1476). wurden wichtige Schritte hin zu einer zentralen Verwaltung der Finanzen unternommen. Regelmäßig anfallende Ausgaben wurden nicht mehr durch Zahlungen auf die Ämter angewiesen, sondern durch den Kammermeister in Heidelberg geleistet. 1467 wurde eine grundlegende Reform der Einnahmeverwaltung durchgeführt, indem alle Überschüsse der Ämter, die Zölle, Schutzgelder u. a. sowie wohl auch außerordentl. Steuern an die Zentralkasse gingen. Die Rechnungslegung der lokalen Verwaltung wurde von der Zentrale aus jährl. kontrolliert. Mit diesen neuen Funktionen, die der im Hofstaat verankerte Kammermeister nicht mehr alleine tragen konnte, entstanden die neuen zentralen Ämter des Rentmeisters, des Rechenmeisters und des Rechenschreibers, eines spezialisierten Schreibers der Kanzlei. Aus dieser Rechenstube erwuchs später eine eigene Rechenkammer (Quelle: Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich).

Ab 1621 kam das „Fürstentum der Oberen Pfalz“ offiziell zum bayerischen Staatsverband. Aus der kurpfälzische Rechenkammer Amberg (bis 1621, eine Finanzbehörde) entwickelt sich die Rentkammer (das Rentenamt) Amberg (1621-1790). Das Rentamt Amberg wurde als fünftes Rentamt des Herzogtums Bayern für die Oberpfalz geschaffen. Es war direkt der Hofkammer in München unterstellt (Quelle: Fürstentum Obere Pfalz, Rentenkammer).

[TorWil]

Solms-Lich, 2 Kreuzer:

Pommern-Stettin, Scherf:

[jot-ka]

Magdeburg, Joachim Friedrich als Administrator des Eb. Magdeburg (1566-1598),
1598-1608 Kurfürst in Brandenburg,
Reichstaler 1591 BM, Mm. Bertold Meinhard, Halle-Moritzburg, 29,14 g

[MartinH]

Nach all den Marken und westfälischen Kupfermünzen, ein Rechenpfennig (Eigentlich kein Sammelgebiet von mir) aus Brandenburg-Preussen des Michael Aschenbrenner (1549-1605) von 1591.
(Neumann 31455; Num. Zeitung 1852, S. 170; 25 mm, 3,0 g).

Um 1572/75 bezahlte ihm der neue Kurfürst Johann Georg eine Ausbildung bei dem Alchimisten Leonhard Thurneysser in dessen Laboratorium im Grauen Kloster in Berlin. Aschenbrenner wurde geheimer Diener des Kurfürsten und später dessen Münzmeister und oberster Münz-Guardin. 1588 erhielt er die Apotheke am Molkenmarkt in Berlin und eine Apotheke in Cölln. (Quelle: Wiki)

Seine berufliche Entwicklung schlägt sich auch in dem Spruch auf der Vorderseite nieder: „Tempus fert rosas“ (Die Zeit bringt die Rosen) steht für den Zukunftsoptimismus der Paracelsisten hinsichtlich der Weiterentwicklung der Heilkunst.

[TorWil]

Pfalz-Simmern, 2 Kreuzer:

[züglete]

Moin in die Runde
Bin aus den Ferien zurück und kann auch noch ein paar Münzlein zeigen.
Bistum Strassburg
Halbbatzen

Grüsse züglete

[TorWil]

Frankreich, Double-Tournois (2 Denier), Heinrich III., Rouen:

[MartinH]

Ein klippenförmiges Brauzeichen der Stadt Torgau aus dem Jahre 1589 (Stahl 946, 30x30 mm, 13,61 g) mit Gegenstempel 4t9.

Nach Stahl, der das Stadtarchiv der Stadt Torgau zitiert, lag die Braugerechtigkeit auf den Häusern. „Eine besondere Brauordnung des Rates regelte die Rechte und Pflichten der ‚Brauerben'. Die Bürger durften nicht selber brauen. Das wurde von den vom Rat eingesetzten und vereidigten Brauern bzw. deren Knechten gemacht. Dem Brauer musste, bevor er das Brauen anfing, das Brauzeichen übergeben werden. Das war zweifellos die Kontrolle, ob die Biersteuer bezahlt wurde.“

[bernima]

Regensburg Pfennig 1589 (1/84 Gulden )
Münzmeister Erhardt Scherl

[TorWil]

Fälschung eines polnischen 3 Groschenstücks von 1588, Sigismund III.:
Hierzu gab es schon mal einen Beitrag viewtopic.php?f=11&t=58612&p=496109&hil ... nd#p496109

[Tobias DMark Show]

Die Zeit von Heinrich Julius als Regent von Braunschweig-Wolfenbüttel in unserem Spiel ist vorbei. Jetzt ist sein Vater Julius an der Reihe, hier mit dem sog. Brillentaler. Darauf hält der Wilde Mann eine brennende Kerze in der Hand, die das Motto des Herzogs ALIIS IN.SERVIENDO CONSUMOR (Im Dienste der anderen verzehre ich mich) versinnbildlichen soll.
Dieses Motiv gab es schon auf den sog. Lichttalern, die in unserem Spiel allerdings erst noch kommen werden. Mit dem Brillentaler geht Julius aber noch einen Schritt weiter. Der Wilde Mann trägt jetzt zusätzlich einen Totenkopf, ein Stundenglas und eine Brille. Die ersten beiden Gegenstände weisen auf die Vergänglichkeit alles Irdischen hin, die Brille hängt mit dem folgenden Spruch zusammen:
W H D A L V B D S S N H V K W - Was Hilft Den Augen Licht Und Brill', Der Sich Selbst Nicht Helfen Und Kennen Will. So jedenfalls eine mögliche Deutung.

Braunschweig-Wolfenbüttel, Reichstaler 1588, Welter 581