VORSICHT Einschreiben / registered Mail außerhalb EU nach D

[prieure.de.sion]

Interessante Sache - bin aber auch kein Jurist.

Was Post und DHL angehen - bekomme ich die Zoll Dokumente immer mit der Sendung. Meistens stecken die in der Versandtasche außen. Von Heritage USA habe ich vorletzte Woche per Fedex eine Münze bekommen, da war die Zollerklärung auch außen in der Versandtasche. Ich habe bei FedEx aber die Zollerklärung auch schon erst mit der FedEx Rechnung erhalten, die Tage später per Post gekommen ist. Aber so oder so - habe ich ja dann eine Zollerklärung.

Nehmen wir an - Du bekommst die Zollerklärung erst später mit der Rechnung. So oder so wurde die Ware doch einwandfrei verzollt. Ansonsten hätte man Dir doch die Ware gar nicht übergeben können / dürfen.

Logisch - FedEx und Co haben für Dich die Einfuhr abgewickelt und das Geld vorgestreckt. Aber für den Zoll ist damit doch erst mal die Sache komplett abgeschlossen.

Denn nehmen wir an ich überweise später die Rechnung nicht bei Fedex. Was passiert dann? Dann schuldest Du alleine FedEx das Geld. Ich denke nicht, das FedEx dann den Zoll bei der Forderung mit einbezieht und sagt „helft mir mal, der bezahlt seine Rechnung bei uns nicht“.

Im Gegenteil - ich habe das eine oder andere Mal bei FedEx die 19% statt 7% reklamiert - aktuell ein Fall bei mir mit einer Leu Lieferung. Ich habe recht bekommen beim FedEx Support. Der Zoll hat die Gutschrift and FedEx überwiesen und ich warte nun auf die Gutschrift von FedEx. Vertragspartner ist aber FedEx für mich. Der Zoll hat klar geschrieben, dass er nicht mir das Geld direkt überweisen kann. Kann gerne Screenshot hier einfügen.

Aber ich bin kein Anwalt!

Für mich sieht es aber eher so aus, dass die Ware vom Transporteur verzollt wird für mich und das mit der Zollerklärung und Zahlung der Steuern / Gebühren der Zoll erst mal raus ist (und erst wieder bei einem Einspruch aktiv wird). Wenn ich dann die vorgestreckte Summe bei DHL oder FedEx oder sonst wem nicht bezahle ist doch dem Zoll egal. Wäre auch komisch, wenn der Zoll sich jetzt auch noch um den Inkasso der Versandunternehmen kümmern würde / müsste.

Das man die Zolldokumente für einen Nachweis braucht / haben sollte - bin ich mit Dir konform. Aber die sind doch entweder bereits bei der Sendung dabei - oder kommen später mit der Rechnung (ohne das ich bereits bei FedEx im Voraus diese beglichen habe).


PS: das soll natürlich kein Aufruf sein oder keine Zustimmung seine Rechnungen nicht zu bezahlen ordnungsgemäß!

[antoninus1]

Ich glaube, wir stimmen überein und Du hast tatsächlich recht damit, dass der Import korrekt erledigt wurde. Der Zoll hat, was ihm zusteht.
Aber das geschieht in kc´s Namen. Wichtig ist, dass er vom Transportunternehmen die Einfuhrdokumente bekommt, da er nur mit denen nachweisen kann (falls das überhaupt mal nötig wird), dass er korrekt importiert hat.
Aktuell hat er einen Transportvertrag mit dem Unternehmen und die müssen von sich aus die (hoffentlich korrekte) Rechnung stellen.

Ich glaube, er muss sich entscheiden: Rechnung und Dokumente oder keine Recnung und keine Dokumente

[antoninus1]

Nur am Rande, womit sich die amerikanischen Sammlerkollegen ´rumschlagen müssen. Eine Information aus dem aktuellen NAC-Katalog

[prieure.de.sion]

Ich glaube, wir stimmen überein und Du hast tatsächlich recht damit, dass der Import korrekt erledigt wurde. Der Zoll hat, was ihm zusteht.

Ich bin mir da gar nicht sicher ob ich Recht habe ... weil ich da einfach auch nur Laie bin.

Wichtig ist, dass er vom Transportunternehmen die Einfuhrdokumente bekommt, da er nur mit denen nachweisen kann (falls das überhaupt mal nötig wird), dass er korrekt importiert hat.

Die Dokumente muss man m.W. haben - auch Privat - um entsprechend den Vorgang nachweisen zu können. Das steht m.E. außer Frage.

Aber dennoch hast Du da für mich eine interessante Frage aufgeworfen. Wer ist eigentlich rechtlich in der Haftung?! In diesem Zusammenhang stellt sich nämlich für mich folgende Frage - die eine direkte Folge Deiner Fragestellung ist. Lass mal ab vom "nicht bezahlen" und gehen wir zum "falsch bezahlt".

Was - wenn eine Bronze Münze etc. mit 7% fälschlicherweise verzpollt wurde anstatt der 19%. Oder sagen wir mal so - ich bekomme aus den USA neben Münzen auch Bücher in der Sendung - aber die komplette Sendung wurde pauschal mit 7% versteuert. Das Transportunternehmen hat die Ware angemeldet und verzollt. Ich merke später, dass ich zu wenig Steuer bezahlt habe. Aber ich habe ja die Steuer nicht direkt bezahlt - sondern an das Transportunternehmen. Verzollt - falsch - und auch zu wenig bezahlt hat ja Fedex und Co. Bin ich dennoch in der Pflicht dies zu melden?

Ergo die generelle Frage - wenn ein Transportunternehmen für mich die Ware beim Zoll anmeldet, für mich die Steuer bezahlt - bin ich dann völlig raus? Kann ich mich bei falschen Beträgen dann einfach "raus reden"? Bin ich zum Teil haftbar für eine Nachkontrolle der versteuerten Ware?

Ich glaube, er muss sich entscheiden: Rechnung und Dokumente oder keine Recnung und keine Dokumente

Das eh! Daher - ich gebe hier sicher keinen Ratschlag sich nun "Tod zu stellen" oder aktiv zu werden. Das muss kc alleine für sich entscheiden. Ich kann nur für mich als gewerblicher sprechen - ich würde das alleine deswegen melden, da ich a) keine Lust habe nachher strafrechtlich belangt zu werden und b) ich schön blöde wäre das nicht zu melden und zu zahlen - weil die bezahlte Steuer ja meine Marge verkleinert und ich dadurch weniger Steuern an Gewinn beim Verkauf bezahlen muss.

[kc]

Vielen Dank für die Antworten...ist mir eigentlich klar, dass ich mich an die Deutsche Post wenden muss und nicht an den Zoll. Das wäre ja nur bei Selbstabwicklung so. Es sollte aber auch möglich sein, die Zollanmeldung direkt vom Zoll zu erhalten, da die Post dem Zoll die Unterlagen übermitteln muss. Ich warte noch, wahrscheinlich kommt sowieso noch eine Rechnung. Wobei es bisher immer so war, dass direkt kassiert und die Sendung nur bei Zahlung übergeben wurde. Ich hatte auch schon einige Male nicht genug Bares da, dann ging die Ware zur nächsten Filiale und ich musste die Gebühren dann dort zahlen, um die Sendung zu erhalten. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass höhere Beträge per Überweisung gezahlt werden müssen, da der Zusteller der Deutschen Post sonst mit hohen Geldbeträgen durch die Gegend fahren müsste (bei uns vor Ort immer mit Fahrrad). Außerdem vermute ich, dass es im Scanner angezeigt wird, wenn Zoll zu kassieren ist. Bin gespannt, ob noch was kommt.

Grüße