Fälschungen? Fantasieprägungen?

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dionysus
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Beitrag von dionysus » Mi 26.11.08 14:13

Hier gibts gleich zwei davon.
http://www.numismatikforum.de/ftopic19485.html
Es ist die mit Abstand häufigste Fälschung einer byzantinischen Münze.

Gruß
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Beitrag von soggi » Mi 26.11.08 14:28

OK, danke! Wobei ich die STücke hier im Thread aber als noch schlimmer erachte...die Teile sind ja wie Steinzeug zerbrochen.
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Beitrag von dionysus » Mi 26.11.08 14:48

Das Material bei den Stücken ist Hartzinn mit einer dünnen Kupferschicht darüber. Ich hatte mein Exemplar mal einem Metallurgen zugeschickt (@Basil im Forum).
Dieses Material ist naturgemäss sehr spröde, auch bei meinem Stück ist mittlerweile eine Ecke, wenn auch beabsichtigt, abgebrochen.

Für einen Laien sind diese Stücke durchaus gefährlich, besonders die Patinierten wie deine oben.

Gruß
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Beitrag von soggi » Mi 26.11.08 15:00

Zu der Zeit hatte ich außer ein paar extrem schlecht erhaltene Klein-Römer noch nie authentische Münzen aus der Antike in der Hand und hab trotzdem gesehen, daß da irgendwas sehr merkwürdig ist...der Gedanke ist dann so "Wer weiß, was die damals alles hergestellt haben, vll ist es ja doch was aus der Zeit".

Wenn man dann einmal echte Stücke in der Hand hatte, etwas tiefer in die Materie eingetaucht ist und merkt, daß die Menschen damals verdammt geschickt waren, dann fallen einem solche plumben Nachahmungen, ich würde noch nichtmal von Fälschungen sprechen wollen, sofort auf.

Aber mit der Gefährlichkeit, zumindest für komplett Ahnungslose, hast du natürlich recht...die Schwemme an solchem Plunder ist ja wahrlich unglaublich! Egal ob solche primitiven Nachahmungen oder die billigen China-Fälschungen, die es von den gebräuchlichen Großsilbermünzen gibt.
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Beitrag von Basil » Mi 26.11.08 19:09

Ich befasse mich seit vielen Jahren mit Münzfälschungen aller Art und finde es immer schade, wenn Fälschungen, so sie als solche bereits erkannt wurden, in den Schrott wandern. Es gibt etwas mehr als eine handvoll Methoden Fälschungen herzustellen und dazu noch eine Vielzahl von Verfahren, um eine echte Patina vorzutäuschen. Alle Methoden und Verfahren hinterlassen aber unverwischbare Spuren, an denen man die schwarzen Schafe zweifelsfrei erkennen kann. Der Laie und Anfänger ist damit überfordert und fällt immer wieder darauf herein. Würde man die signifikanten Merkmale systematisch erfassen und penibel dokumentieren, so könnte man für alle Sammler eine Art Handbuch als Entscheidungshilfe für fragliche Fälle schaffen. Dies schließt nicht aus, dass man trotzdem die eine oder andere Fehlentscheidung trifft, weil die Fälschungsverfahren immer rafinierter werden. Wenn man diese Entwicklung jedoch fachkundig begleitet, kann man auch hier mit den Fälschern Schritt halten und gute Hilfestellung leisten.

Gruß Basil

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Beitrag von soggi » Mi 26.11.08 19:24

Fälschungen werfe ich eigentlich nicht weg...ich hatte schon einige, die ich dann weitergegeben habe (an Fälschungssammler o.ä.), aber wie gesagt die hier vorgestellten sind für mich keine richtigen Fälschungen...die haben doch nichtmal ne Originalvorlage!? Und ohne Original keine Fälschung! Daß es trotzdem schädlich ist, bestreite ich nicht!

Die Leute die auf das reinfallen kaufen sich eigentlich auch gar keine Literatur, für die wäre dieses Handbuch also eh irrelevant und die, die es sich kaufen, erkennen bei solchen Stücken was los ist, würde ich meinen!?

Ansonsten finde ich deine Idee natürlich gut, gerade wenn es um professionelle Fälschungen geht.
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Beitrag von soggi » Do 18.12.08 00:57

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