Und weiter mediterran ...
Moderator: Wurzel
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Und weiter mediterran ...
Liebe Gemeinde,
zuerst ein halbwegs Guter (den wir vor kurzem in etwas anderer Ausprägung schon mal hatten), um mit den späteren Herausforderungen nervlich besser fertig zu werden.
Gruß
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zuerst ein halbwegs Guter (den wir vor kurzem in etwas anderer Ausprägung schon mal hatten), um mit den späteren Herausforderungen nervlich besser fertig zu werden.
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- Scheleck
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Hi Task_Force,
da kann ich Petzlaff nur zustimmen. Bei dem Follis handelt es sich um eine Prägung aus Syracuse von Constantin V. und Leo IV., Rs.: Leo III. in sehr guter Erhaltung. Sear 1569, DOC 19.
Bei der zweiten nachfolgenden Münze handelt es sich um einen Follis von Constantin IV (681-85) ebenfalls aus Syracuse. Auf der Rs. sind Heraklius und Tiberius neben dem "M" darüber Monogramm 35 und darunter SCL für Münzstätte Syracuse. Sear 1209, DOC 62.
Bei der zuletzt dargestellten Münze tue ich mich etwas schwer. Nach der Rs. zu urteilen könnte es sich um einen Follis von Justinian II. aus der 2. Regierungszeit handeln. Über dem "M" meine ich das Monogramm von Justinian II. zu erkennen (Monogramm 39) und im Abschnitt darunter "SCL" für Syracuse. Auf der Vs. könnten Justinian II. und Tiberius dargestellt sein.
Schwer zu erkennen, daher Interpretation. Sear 1437 ?, DOC 20 ff.
Gruß Scheleck
da kann ich Petzlaff nur zustimmen. Bei dem Follis handelt es sich um eine Prägung aus Syracuse von Constantin V. und Leo IV., Rs.: Leo III. in sehr guter Erhaltung. Sear 1569, DOC 19.
Bei der zweiten nachfolgenden Münze handelt es sich um einen Follis von Constantin IV (681-85) ebenfalls aus Syracuse. Auf der Rs. sind Heraklius und Tiberius neben dem "M" darüber Monogramm 35 und darunter SCL für Münzstätte Syracuse. Sear 1209, DOC 62.
Bei der zuletzt dargestellten Münze tue ich mich etwas schwer. Nach der Rs. zu urteilen könnte es sich um einen Follis von Justinian II. aus der 2. Regierungszeit handeln. Über dem "M" meine ich das Monogramm von Justinian II. zu erkennen (Monogramm 39) und im Abschnitt darunter "SCL" für Syracuse. Auf der Vs. könnten Justinian II. und Tiberius dargestellt sein.
Schwer zu erkennen, daher Interpretation. Sear 1437 ?, DOC 20 ff.
Gruß Scheleck
Das Auge schläft, bis es der Geist mit einer Frage weckt.
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Lieber Scheleck,
bei den ersten beiden sehe ich das genauso und beim Dritten hoffe ich ebenfalls, dass es Monogramm 39 ist.
Jedenfalls können wir die Forschungsgruppe Syracuse noch einige Zeit weiterführen - habe gerade ein neues Lot reinbekommen.
Muss sie allerdings noch etwas reinigen, deshalb nur ein ziemlich Gebeutelter als Vorhut.
Also: Puristen bitte wegsehen - dies hier dient nur der Forschung.
Oder schnell etwas trinken - das soll dieser Münzherr auch gerne gemacht haben ...
Gruß
Task_Force
bei den ersten beiden sehe ich das genauso und beim Dritten hoffe ich ebenfalls, dass es Monogramm 39 ist.
Jedenfalls können wir die Forschungsgruppe Syracuse noch einige Zeit weiterführen - habe gerade ein neues Lot reinbekommen.
Muss sie allerdings noch etwas reinigen, deshalb nur ein ziemlich Gebeutelter als Vorhut.
Also: Puristen bitte wegsehen - dies hier dient nur der Forschung.
Oder schnell etwas trinken - das soll dieser Münzherr auch gerne gemacht haben ...
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Hallo Scheleck,
dann wären die beiden Michael III.-Folles aus Syrakus ja zusammen - Deiner mit der Avers-Legende MIXAHL.
Habe heute etwas über ihn geschmökert:
Laut Sear ist Michael III., der "Trunkenbold", von Basil I. am 23. September 867 ermordet worden, laut Band 5 der Propyläen Weltgeschichte aber in der Nacht vom 23. auf den 24. September - wir haben also (völlig unbeabsichtigt) gestern noch gerade seinen Todestag getroffen mit dem Einstellen der Bilder. Zufälle gibt es.
Jetzt kommen noch zwei schräge Vögel; ich bin gespannt, ob den 2., der nicht zu scannen und nur schlecht zu fotografieren war, jemand herausbekommt (18 mm, 2,76 g).
Gruß
Task_Force
dann wären die beiden Michael III.-Folles aus Syrakus ja zusammen - Deiner mit der Avers-Legende MIXAHL.
Habe heute etwas über ihn geschmökert:
Laut Sear ist Michael III., der "Trunkenbold", von Basil I. am 23. September 867 ermordet worden, laut Band 5 der Propyläen Weltgeschichte aber in der Nacht vom 23. auf den 24. September - wir haben also (völlig unbeabsichtigt) gestern noch gerade seinen Todestag getroffen mit dem Einstellen der Bilder. Zufälle gibt es.
Jetzt kommen noch zwei schräge Vögel; ich bin gespannt, ob den 2., der nicht zu scannen und nur schlecht zu fotografieren war, jemand herausbekommt (18 mm, 2,76 g).
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- Scheleck
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Hallo Task_Force,
x12.jpg sieht nach einem Follis von Constans II, Münzstätte Syrakus aus. Sear 1103, MIB 204.
Bild x13jpg ist vermutlich ein Dekanummion von Constans II., ebenfalls Münzstätte Syrakus auf der Rs. + A N (links) und rechts abwärts NOI.
Sear 1115 A, MIB 215, allerdings unter Vorbehalt, da die Bilder nicht sehr viel hergeben.
Gruß Scheleck.
x12.jpg sieht nach einem Follis von Constans II, Münzstätte Syrakus aus. Sear 1103, MIB 204.
Bild x13jpg ist vermutlich ein Dekanummion von Constans II., ebenfalls Münzstätte Syrakus auf der Rs. + A N (links) und rechts abwärts NOI.
Sear 1115 A, MIB 215, allerdings unter Vorbehalt, da die Bilder nicht sehr viel hergeben.
Gruß Scheleck.
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Lieber Anastasius,
schön wieder mal etwas von Dir zu hören und zu sehen. Ich meine vom Stil her, einen Follis von Leo IV. (775-780) aus der Münzstätte Syrakus zu sehen und es ist wahrlich ein vertracktes und dazu auch seltenes Exemplar in einer exellenten Erhaltung. Auf der Aversseite ist Leo IV. links und Constantine VI rechts zu sehen. Auf der Reversseite sind Leo III. links und Constantine V. rechts dargestellt. Beim Follis ist auf der Reversseite im Abschnitt unter dem Brustbild normalerweise die Inschrift CIK zu sehen, die hier auf dem zu kleinen Schrötling ? fehlt. Was mich irritiert ist das "ik oder k" links auf der Aversseite. Es könnte auch für 1/2 Follis stehen, der bislang für Syrakus noch nicht publiziert ist, zumindest habe ich noch kein Zitat gefunden. Leider habe ich den Spahr nicht. Möglicherweise ist er dort zitiert. Ich freue mich auf die Auflösung. Dies ist sicherlich auch ein Stück für's Archiv.
Mit bestem Gruß Scheleck
schön wieder mal etwas von Dir zu hören und zu sehen. Ich meine vom Stil her, einen Follis von Leo IV. (775-780) aus der Münzstätte Syrakus zu sehen und es ist wahrlich ein vertracktes und dazu auch seltenes Exemplar in einer exellenten Erhaltung. Auf der Aversseite ist Leo IV. links und Constantine VI rechts zu sehen. Auf der Reversseite sind Leo III. links und Constantine V. rechts dargestellt. Beim Follis ist auf der Reversseite im Abschnitt unter dem Brustbild normalerweise die Inschrift CIK zu sehen, die hier auf dem zu kleinen Schrötling ? fehlt. Was mich irritiert ist das "ik oder k" links auf der Aversseite. Es könnte auch für 1/2 Follis stehen, der bislang für Syrakus noch nicht publiziert ist, zumindest habe ich noch kein Zitat gefunden. Leider habe ich den Spahr nicht. Möglicherweise ist er dort zitiert. Ich freue mich auf die Auflösung. Dies ist sicherlich auch ein Stück für's Archiv.
Mit bestem Gruß Scheleck
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@Scheleck:
Wenn man den Vorgaben Deiner Nachtschicht folgt, würde die Lösung in dieser Bandbreite liegen:
http://www.dirtyoldcoins.com/gandinga/i ... eo4003.jpg
oder
http://www.wildwinds.com/coins/sb/sb1590.html (leider sehr schlechtes Bild).
@Anastasius:
Wobei das K - wie schon erwähnt - natürlich noch aufgelöst werden müßte.
Gruß
Task_Force
Wenn man den Vorgaben Deiner Nachtschicht folgt, würde die Lösung in dieser Bandbreite liegen:
http://www.dirtyoldcoins.com/gandinga/i ... eo4003.jpg
oder
http://www.wildwinds.com/coins/sb/sb1590.html (leider sehr schlechtes Bild).
@Anastasius:
Wobei das K - wie schon erwähnt - natürlich noch aufgelöst werden müßte.
Gruß
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Lieber Scheleck, lieber Task_Force,Task_Force hat geschrieben:@Anastasius:
Wobei das K - wie schon erwähnt - natürlich noch aufgelöst werden müßte.
Ihr seid schon ganz nah dran, die Rückseite passt sehr gut zu Leo IV -
das K im Avers kommt auf einer in diesem thread schon vorgestellten Münze vor,
steht aber nicht als Wertziffer für einen Halbfollis !
Gruss
Anastasius
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Dann bleiben nur 3 Möglichkeiten für das K:Anastasius hat geschrieben: das K im Avers kommt auf einer in diesem thread schon vorgestellten Münze vor, steht aber nicht als Wertziffer für einen Halbfollis !
- Überbleibsel eines überprägten Stücks (eher unwahrscheinlich, dazu steht es zu schön plaziert)
- Bestandteil eines Monogramms
- K für Konstantin
Gruß
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- Scheleck
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Unediert ?
Lieber Anastasius,
bei genauerer Betrachtung Deiner eingestellten Münze fällt mir auf, dass sie aufgrund des Prägestils, der Epoche von Constantin V. - Leo IV. (741 - 780 ) zuzuordnen ist. Allerdings sind einige Merkwürdigkeiten vorhanden, die es aufzulösen gilt. Ich will mich daran mal versuchen. Der infrage kommende Prägezeitraum beträgt etwa 39 Jahre (741-780). Die in dieser Zeit verwendeten Prägestempel sind stilistisch identisch. Es ist daher denkbar, dass bei Deiner Münze eine Stempelkopplung der Aversseite von Constantin V. (erkennbar an dem "K" am linken Münzrand) mit der Reversseite eines Stempels von Leo IV. vorliegt. Diese Stempelkombination / Variante ist bislang noch nirgends publiziert und weder bildlich noch schriftlich belegt, daher hypothetisch. Aber auch die Reversseite wirft eine neue Frage auf. Bislang sind Münzen von Leo IV. nur ohne Randlegende bekannt. Auf der von Dir eingestellten Münze ist am rechten Rand ein "E" erkennbar. Auch hier stellt sich die Frage der Bedeutung. Alles in allem scheint es sich bei Deiner Münze um ein Unikat zu handeln. Die Averseite identisch mit Sear 1569, DOC 19, die Reversseite mit Sear 1590, DOC 8. Das die Aversseite von einem Stempel eines Follis von Constantin V. stammen könnte, belegt das nachstehend eingefügtes Bild von einem Follis von Constantin V. . Bin gespannt auf weitere Hinweise und Meinungen.
Gruß Scheleck
bei genauerer Betrachtung Deiner eingestellten Münze fällt mir auf, dass sie aufgrund des Prägestils, der Epoche von Constantin V. - Leo IV. (741 - 780 ) zuzuordnen ist. Allerdings sind einige Merkwürdigkeiten vorhanden, die es aufzulösen gilt. Ich will mich daran mal versuchen. Der infrage kommende Prägezeitraum beträgt etwa 39 Jahre (741-780). Die in dieser Zeit verwendeten Prägestempel sind stilistisch identisch. Es ist daher denkbar, dass bei Deiner Münze eine Stempelkopplung der Aversseite von Constantin V. (erkennbar an dem "K" am linken Münzrand) mit der Reversseite eines Stempels von Leo IV. vorliegt. Diese Stempelkombination / Variante ist bislang noch nirgends publiziert und weder bildlich noch schriftlich belegt, daher hypothetisch. Aber auch die Reversseite wirft eine neue Frage auf. Bislang sind Münzen von Leo IV. nur ohne Randlegende bekannt. Auf der von Dir eingestellten Münze ist am rechten Rand ein "E" erkennbar. Auch hier stellt sich die Frage der Bedeutung. Alles in allem scheint es sich bei Deiner Münze um ein Unikat zu handeln. Die Averseite identisch mit Sear 1569, DOC 19, die Reversseite mit Sear 1590, DOC 8. Das die Aversseite von einem Stempel eines Follis von Constantin V. stammen könnte, belegt das nachstehend eingefügtes Bild von einem Follis von Constantin V. . Bin gespannt auf weitere Hinweise und Meinungen.
Gruß Scheleck
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