Auf ein Neues Wer, Was, Wo, Wann ?
Moderator: Wurzel
- Scheleck
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Auf ein Neues Wer, Was, Wo, Wann ?
Auch dieses Stück sollte genauer betrachtet werden um Verwechselungen zu vermeiden.
Gruß Scheleck
Gruß Scheleck
Das Auge schläft, bis es der Geist mit einer Frage weckt.
- Wurzel
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Hallo Scheleck,
hier meine Bestimmung:
JUSTINIAN I (527-565 )
Follis
Nikomedia
Avers: DN IVSTINIANUS PAVC
Revers: Wertzeichen M oberhalb und auf beiden Seiten ein Kreuz im unteren Feld NIKOM
Vor der Einführung der Nennung des Regierungsjahres auf Münzen
Um hier genauer zu Datieren fehlt mir noch die Literatur ( Ist vermutlich im Flugzeug, oder viel Schlimmer bei Deutschen Zoll )
Ob die drei Kreuze in diesem Zusammenhang nicht doch eine Funktion haben vermag ich nicht zu sagen.
Hier scheint der Stempelschneider gewisse Schwierigkeiten gehabt zu haben das U darzustellen, es ist (im Kaisernamen) wie ein Y geraten.
Ebenso fehlt mir das O bei der Münzstättenbezeichnung auch da scheint sich der Schneider im Platz verschätzt zu haben.
Als Münzstättenbezeichnung für Nikomedia habe ich NI, NIC, NIK, NIKOM gefunden aber kein NIKM und eine 40 Offizin ist doch eher Unwahrscheinlich
Es hat mir wieder viel Freude und Spaß bereitet.
Liebe Grüße Wurzel
hier meine Bestimmung:
JUSTINIAN I (527-565 )
Follis
Nikomedia
Avers: DN IVSTINIANUS PAVC
Revers: Wertzeichen M oberhalb und auf beiden Seiten ein Kreuz im unteren Feld NIKOM
Vor der Einführung der Nennung des Regierungsjahres auf Münzen
Um hier genauer zu Datieren fehlt mir noch die Literatur ( Ist vermutlich im Flugzeug, oder viel Schlimmer bei Deutschen Zoll )
Ob die drei Kreuze in diesem Zusammenhang nicht doch eine Funktion haben vermag ich nicht zu sagen.
Hier scheint der Stempelschneider gewisse Schwierigkeiten gehabt zu haben das U darzustellen, es ist (im Kaisernamen) wie ein Y geraten.
Ebenso fehlt mir das O bei der Münzstättenbezeichnung auch da scheint sich der Schneider im Platz verschätzt zu haben.
Als Münzstättenbezeichnung für Nikomedia habe ich NI, NIC, NIK, NIKOM gefunden aber kein NIKM und eine 40 Offizin ist doch eher Unwahrscheinlich
Es hat mir wieder viel Freude und Spaß bereitet.
Liebe Grüße Wurzel
Zuletzt geändert von Wurzel am So 07.05.06 15:43, insgesamt 1-mal geändert.
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- Scheleck
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Hallo Wurzel,
Deine Bestimmung ist richtig.
Es handelt sich um einen Follis von Justinian I. (527-565) aus der Münzstätte Nikomedia. In dieser Münzstätte waren unter Justinian I. nur die Offizine (Münzwerkstätten) A und B aktiv. Bei der Abkürzung der Münzstättenbe-zeichnung sind unter Justinian I. nachstehende Sigle bekannt: NIKM, NIKM~, NIKMo und NIKMS bekannt. Die von mir eingestellte Münze wurde in der Zeit von 527-537 geprägt, da nach der Reform im Jahre 537 dem Sigle NIKM ein liegendes "S" ( ~ ) bzw. eine Blattform beigefügt wurde. Justinianus I. hat die Kombination ( Sigle NIKM ) von Justinus I. weitergeführt und nach der Reform im Jahre 537 im Offizin B dem Sigle ein ~ bzw. eine Blattform angehängt, um eine Unterscheidung zum Offizin A herzustellen bzw. deutlich zu machen. Die Schreibweise Y bzw. V = U war üblich.
Die von mir gezeigte Münze wurde als Gemeinschaftsprägung von Justinus I. und Justinianus I. ( 4.April - 1. august 527 ) angeboten. Auf dem eingestellten Bild war dies nur schwer erkennbar. Erst bei näherer Betrachtung der Originalmünze entpuppte sie sich als Prägung des Justinian I. Gleichwohl ist die Reversseite mit der Gemeinschaftsprägung identisch, daher auch die vom Einlieferer vorgenommene Falschbeurteilung.
Mit besten Grüßen Scheleck
Deine Bestimmung ist richtig.
Es handelt sich um einen Follis von Justinian I. (527-565) aus der Münzstätte Nikomedia. In dieser Münzstätte waren unter Justinian I. nur die Offizine (Münzwerkstätten) A und B aktiv. Bei der Abkürzung der Münzstättenbe-zeichnung sind unter Justinian I. nachstehende Sigle bekannt: NIKM, NIKM~, NIKMo und NIKMS bekannt. Die von mir eingestellte Münze wurde in der Zeit von 527-537 geprägt, da nach der Reform im Jahre 537 dem Sigle NIKM ein liegendes "S" ( ~ ) bzw. eine Blattform beigefügt wurde. Justinianus I. hat die Kombination ( Sigle NIKM ) von Justinus I. weitergeführt und nach der Reform im Jahre 537 im Offizin B dem Sigle ein ~ bzw. eine Blattform angehängt, um eine Unterscheidung zum Offizin A herzustellen bzw. deutlich zu machen. Die Schreibweise Y bzw. V = U war üblich.
Die von mir gezeigte Münze wurde als Gemeinschaftsprägung von Justinus I. und Justinianus I. ( 4.April - 1. august 527 ) angeboten. Auf dem eingestellten Bild war dies nur schwer erkennbar. Erst bei näherer Betrachtung der Originalmünze entpuppte sie sich als Prägung des Justinian I. Gleichwohl ist die Reversseite mit der Gemeinschaftsprägung identisch, daher auch die vom Einlieferer vorgenommene Falschbeurteilung.
Mit besten Grüßen Scheleck
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- Wurzel
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Lieber Scheleck,
ich danke dir für das Rätsel und die weiterführenden Erläuterungen.
Hier zeigt sich wieder, daß das Wissen eines erfahrenen Sammlers für einen Anfänger unverzichtbar sind.
Danke für die weitergabe deines Wissens an uns.
Liebe Grüße Wurzel ( Michael )
ich danke dir für das Rätsel und die weiterführenden Erläuterungen.
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Liebe Grüße Wurzel ( Michael )
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