Auch dies ist eine byzantinische Prägung.
Moderator: Wurzel
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@ Chippi
Ja das sehe ich auch so.
@ Truben
Damit wir Wissen und einmal sehen was wir besprechen habe ich mir erlaubt Schelecks Bild aufzuhellen und in einem zweiten Schritt die Konturen die ich sehe nachzuzeichnen.
Der Punkt links neben dem Monogramm halte ich für einen Rest des Striches der zum Monogramm gehört. Und wahrscheinlich durch einen Knappen Schrötling von Beginn an nicht richtig Ausgeprägt war.
@ Scheleck
wenn Du es nicht magst das ich deine Bilder Verhunzt habe einfach PN an mich und ich nehme sie wieder raus.
Liebe Grüße Wurzel ( Michael )
Ja das sehe ich auch so.
@ Truben
Damit wir Wissen und einmal sehen was wir besprechen habe ich mir erlaubt Schelecks Bild aufzuhellen und in einem zweiten Schritt die Konturen die ich sehe nachzuzeichnen.
Der Punkt links neben dem Monogramm halte ich für einen Rest des Striches der zum Monogramm gehört. Und wahrscheinlich durch einen Knappen Schrötling von Beginn an nicht richtig Ausgeprägt war.
@ Scheleck
wenn Du es nicht magst das ich deine Bilder Verhunzt habe einfach PN an mich und ich nehme sie wieder raus.
Liebe Grüße Wurzel ( Michael )
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Das hast Du sehr schön gemacht! Ich glaube, Scheleck wird auch nichts dagegen haben.
Mit dem kleinen weißen Strich rechts neben dem Monogramm bin ich völlig einverstanden. Die Zuordnung des Pünktlein links oben zum Monogramm überzeugt mich noch nicht ganz, auch wenn dann Dein Favorit 35 in greifbare Nähe rückte. Er ist eine ziemlich feine Struktur im Vergleich zum derb ausgeprägten Monogramm.
Vielleicht könnte man das genauer feststellen, wenn man die Münze unter verschiedenem Lichteinfall betrachtet. Da kann nur Scheleck helfen, der sich ohnehin ungewöhnlich lange zurückhält und wahrscheinlich schon Tränen lacht über unser Rätselraten.
Den Bogen unten links würde ich anders sehen. Für mich steht da nur sein rechter, senkrechter Teil, die Mitte oben ist durch das Loch in der Münze suggeriert, so wie der linke Teil des Bogens durch den linken Fuß des M. Dessen Position kan man ja ganz einfach vom rechten Fuß übetragen.
Welcher Herrscher verbirgt sich denn hinter Nr. 35?
Lieben Gruß
Truben
Mit dem kleinen weißen Strich rechts neben dem Monogramm bin ich völlig einverstanden. Die Zuordnung des Pünktlein links oben zum Monogramm überzeugt mich noch nicht ganz, auch wenn dann Dein Favorit 35 in greifbare Nähe rückte. Er ist eine ziemlich feine Struktur im Vergleich zum derb ausgeprägten Monogramm.
Vielleicht könnte man das genauer feststellen, wenn man die Münze unter verschiedenem Lichteinfall betrachtet. Da kann nur Scheleck helfen, der sich ohnehin ungewöhnlich lange zurückhält und wahrscheinlich schon Tränen lacht über unser Rätselraten.
Den Bogen unten links würde ich anders sehen. Für mich steht da nur sein rechter, senkrechter Teil, die Mitte oben ist durch das Loch in der Münze suggeriert, so wie der linke Teil des Bogens durch den linken Fuß des M. Dessen Position kan man ja ganz einfach vom rechten Fuß übetragen.
Welcher Herrscher verbirgt sich denn hinter Nr. 35?
Lieben Gruß
Truben
- Wurzel
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Tja, Truben wenn ich wüsste welcher Herrscher sich dahinter verbirgt....
Im Sear ist eine Ganze Seite dieser Monogramme, durchnummeriert von 1 bis 61 aber im näheren Umkreis zu dieser Seite finde ich keine Zuordnung.
Ich vermute fast Herr Sear hat diese Tabelle erstellt um später im Buch nicht jedesmal die Monogramme erklären zu müssen und nennt die Nummer des Monogramms in der Beschreibung der Münze.
Entweder sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht oder aber es ist so wie beschrieben.
Wie gesagt ich muss mit diesem Buch noch arg kämpfen.
Ganz liebe Grüße Wurzel ( Michael )
Im Sear ist eine Ganze Seite dieser Monogramme, durchnummeriert von 1 bis 61 aber im näheren Umkreis zu dieser Seite finde ich keine Zuordnung.
Ich vermute fast Herr Sear hat diese Tabelle erstellt um später im Buch nicht jedesmal die Monogramme erklären zu müssen und nennt die Nummer des Monogramms in der Beschreibung der Münze.
Entweder sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht oder aber es ist so wie beschrieben.
Wie gesagt ich muss mit diesem Buch noch arg kämpfen.
Ganz liebe Grüße Wurzel ( Michael )
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- Wurzel
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Ich hab´s
CONSTANTINE IV ( Reg. 15 Juli 668 bis 10 Juli 685 )
Follis
Münzstätte Syracuse
Sear 1210 Obv. As 1208 -Bust three-quater face to r. with short beard wearing helmet and cuir., and holding spear and shield
Rev. Large M, Monogramm 35 above, SCL in ex.
DO 63 BMC 72-4 MIB 107
This type is sometimes overstruck on earlier syracusan folles of the same reign.
Vom Bart und dem Münzstättenzeichen ist nichts oder so gut wie nichts mehr zu sehen. Vom SCL der Münzstätte hat die Zeit anscheinend nur noch den geraden Strich des L`s übrig gelassen wie Truben richtig erkannt hat.
Liebe Grüße Wurzel
CONSTANTINE IV ( Reg. 15 Juli 668 bis 10 Juli 685 )
Follis
Münzstätte Syracuse
Sear 1210 Obv. As 1208 -Bust three-quater face to r. with short beard wearing helmet and cuir., and holding spear and shield
Rev. Large M, Monogramm 35 above, SCL in ex.
DO 63 BMC 72-4 MIB 107
This type is sometimes overstruck on earlier syracusan folles of the same reign.
Vom Bart und dem Münzstättenzeichen ist nichts oder so gut wie nichts mehr zu sehen. Vom SCL der Münzstätte hat die Zeit anscheinend nur noch den geraden Strich des L`s übrig gelassen wie Truben richtig erkannt hat.
Liebe Grüße Wurzel
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Liebe Byzanzfreunde,
das Rätsel ist gelöst. Herzlichen Glückwunsch Wurzel. Meinen herzlichen Dank auch an Truben, Chippi und Pscipio, die sich bei der Auflösung mit Details be-
teiligt haben. Mit großem Interesse habe ich die Beiträge verfolgt und hin und wieder die Absicht gehabt, aufklärend einzuwirken. Ich bin froh es nicht gemacht zu haben, habt Ihr doch die Lösung durch umfangreiche Recherche selbst gefunden.
Da die von mir eingestellte Münze im Sear wohl beschrieben, aber nicht abgebildet war, habe ich bewußt auf die "mediterane Ecke" und in der Bildzeile auf "Byzantine Coins - Syracuse" hingewiesen lieber Pscipio, lieber Truben. Für die Aufhellung und erläuternde Bearbeitung der Bilder möchte ich mich bei Michael bedanken. Sie tragen zur Auflösung des Rätsels deutlich bei.
Zur Münze selbst: Es handelt sich - wie Wurzel schon geschrieben hat - um einen Follis von Constantin IV. (668 - 685 ) aus der Münzstätte Syracus.
Auf dem Avers ist Constantin IV. kürassiert und behelmt (in Militärkleidung)mit Speer und Reiterschild dargestellt. Auf dem Revers befindet sich das Zahlzeichen "M" für Follis. Über dem "M" befindet sich das Kaisermonogramm
Nr. 35 (nach Sear). Das Monogramm hat oben einen Querbalken. An dem Längsbalken befindet sich nach rechts das K (Kappa) und am Ende des Längsbalkens schließt sich das Omega (liegendes W) an = KO was übersetzt für Constans steht. unter dem "M" ist ganz schwach ausgeprägt das Münzstätten-Sigle SCL ( auf dem Bild nicht erkennbar). Das Monogramm auf den Münzen wurde von Constans II. (641-668) eingeführt und von seinem ältesten Sohn Constantin IV. weitergeführt. Constans II. hat seinen ältesten Sohn Constantin IV. schon mit 4 Jahren (654) zum Mitregenten erhoben, im Jahre 659 wurden auch seine jüngeren Söhne Heraklius und Tiberius zu Mitregenten erhoben. Auf späteren Münzen (Follis) sind sie rechts und links neben dem Zahlzeichen "M" dargestellt. Nachdem sein Vater Constans II. im Zuge einer Verschwörung im Jahre 668 in Syrakus, wo er seine Residenz hatte, ermordet wurde, übernahm sein ältester Sohn Constantin IV den Thron. Mit der Thronbesteigung übernahm er ein schweres Amt. Er mußte sich gegen arabische Expansionsbestrebungen, die schon unter Constans II. einsetzten zur Wehr setzen, was ihm nur teilweise gelang. Daher, so mutmaße ich, ist er auf den Münzen in Militärkleidung dargestellt, was seine Wehrhaftigkeit auch
in der eigenen Bevölkerung unterstreicht.
Die hier vorgestellte Münze ist im Sear unter der Nr. 1210, im DOC unter der Nr. 63, im M.I.B. nr. 107 und im Calziati unter der Nr. 39 katalogisiert.
Mit besten Grüßen Scheleck
das Rätsel ist gelöst. Herzlichen Glückwunsch Wurzel. Meinen herzlichen Dank auch an Truben, Chippi und Pscipio, die sich bei der Auflösung mit Details be-
teiligt haben. Mit großem Interesse habe ich die Beiträge verfolgt und hin und wieder die Absicht gehabt, aufklärend einzuwirken. Ich bin froh es nicht gemacht zu haben, habt Ihr doch die Lösung durch umfangreiche Recherche selbst gefunden.
Da die von mir eingestellte Münze im Sear wohl beschrieben, aber nicht abgebildet war, habe ich bewußt auf die "mediterane Ecke" und in der Bildzeile auf "Byzantine Coins - Syracuse" hingewiesen lieber Pscipio, lieber Truben. Für die Aufhellung und erläuternde Bearbeitung der Bilder möchte ich mich bei Michael bedanken. Sie tragen zur Auflösung des Rätsels deutlich bei.
Zur Münze selbst: Es handelt sich - wie Wurzel schon geschrieben hat - um einen Follis von Constantin IV. (668 - 685 ) aus der Münzstätte Syracus.
Auf dem Avers ist Constantin IV. kürassiert und behelmt (in Militärkleidung)mit Speer und Reiterschild dargestellt. Auf dem Revers befindet sich das Zahlzeichen "M" für Follis. Über dem "M" befindet sich das Kaisermonogramm
Nr. 35 (nach Sear). Das Monogramm hat oben einen Querbalken. An dem Längsbalken befindet sich nach rechts das K (Kappa) und am Ende des Längsbalkens schließt sich das Omega (liegendes W) an = KO was übersetzt für Constans steht. unter dem "M" ist ganz schwach ausgeprägt das Münzstätten-Sigle SCL ( auf dem Bild nicht erkennbar). Das Monogramm auf den Münzen wurde von Constans II. (641-668) eingeführt und von seinem ältesten Sohn Constantin IV. weitergeführt. Constans II. hat seinen ältesten Sohn Constantin IV. schon mit 4 Jahren (654) zum Mitregenten erhoben, im Jahre 659 wurden auch seine jüngeren Söhne Heraklius und Tiberius zu Mitregenten erhoben. Auf späteren Münzen (Follis) sind sie rechts und links neben dem Zahlzeichen "M" dargestellt. Nachdem sein Vater Constans II. im Zuge einer Verschwörung im Jahre 668 in Syrakus, wo er seine Residenz hatte, ermordet wurde, übernahm sein ältester Sohn Constantin IV den Thron. Mit der Thronbesteigung übernahm er ein schweres Amt. Er mußte sich gegen arabische Expansionsbestrebungen, die schon unter Constans II. einsetzten zur Wehr setzen, was ihm nur teilweise gelang. Daher, so mutmaße ich, ist er auf den Münzen in Militärkleidung dargestellt, was seine Wehrhaftigkeit auch
in der eigenen Bevölkerung unterstreicht.
Die hier vorgestellte Münze ist im Sear unter der Nr. 1210, im DOC unter der Nr. 63, im M.I.B. nr. 107 und im Calziati unter der Nr. 39 katalogisiert.
Mit besten Grüßen Scheleck
Das Auge schläft, bis es der Geist mit einer Frage weckt.
- Wurzel
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Schelek ich danke Dir für die abschließenden Erläuterungen und für dieses sehr spannende Rätsel.
Als besonders gelungen, spannend und gut empfand ich die Gemeinschaftsarbeit in der jeder seine Überlegungen und Mutmaßungen mit einbrachte, ohne dafür abgewertet zu werden wenn er einmal Falsch lag.
So macht`s mir auf jeden Fall spass.
Und so sehe ich das Ergebniss als eine Gemeinschaftsarbeit aller Mitwirkenden an.
Liebe Grüße Wurzel ( Michael )
Als besonders gelungen, spannend und gut empfand ich die Gemeinschaftsarbeit in der jeder seine Überlegungen und Mutmaßungen mit einbrachte, ohne dafür abgewertet zu werden wenn er einmal Falsch lag.
So macht`s mir auf jeden Fall spass.
Und so sehe ich das Ergebniss als eine Gemeinschaftsarbeit aller Mitwirkenden an.
Liebe Grüße Wurzel ( Michael )
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Eine kleine Ergänzung. Hier ist eine Übersicht der Monogramme und auch ihre Zuordnung zu den Herrschern aus dem Sear und darüber hinaus veröffentlicht. Die Seite sollte man sich speichern!
Gruß
Truben
http://www.forumancientcoins.com/board/ ... ic=26315.0
Gruß
Truben
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