Die Frage ist wirklich gut, Aber Wurzels Hinweis, dass die Kunst des Stempelschneidens abnahm (was ich so generell garnicht richtig finde) kann nur zum Teil erklären, warum die Erhaltung der Byzantiner im Schnitt schlechter zu sein scheint. Auch von einer gröber geschnittenen Münze könnte es ja häufiger vorzüglich erhaltene Stücke geben.McBrumm hat geschrieben: Mir kommt vor, daß sich manch römische Münze im besseren Zustand befindet als jüngere von Byzanz.
Meine Vermutung wäre, dass die verwendeten Metalle nicht mehr so rein hergestellt wurden, wie bei den Römern in ihren besten Zeiten. Die "bunteren" Legierungen mit allerlei Fremdbestandteilen (von Arsen bis Mangan) könnten die Münzen anfälliger für Korosionsprozesse machen. Eine andere Erklärung könnte die Münzmenge sein. Wenn die Römer mehr davon prägten (oder die Byzantiner ihre Münzen systematischer überprägten), dann ist die Wahrscheinlichkeit hervorragend erhaltener Münzen bei den Römern einfach größer. Aber ich spekuliere hier nur. Die Frage von McBrumm finde ich jedenfalls sehr interessant und würde mich über weitere Antwoten freuen.
Bei der Gelegenheit - vielleicht sollten wir hier im Forum mal unsere "Prachtstücke" vorstellen? Da ich selbst keine im Zustand prägefrisch habe , könnte es ja um bemerkenswerte Münzen gehen, weil sie ungewöhnlich gut erhalten sind, es eine interessante Storry des Erwerbs oder spannende geschichtliche Hintergründe gibt.
Gruß
Truben