Manchmal geht es schneller als man denkt
Moderator: Wurzel
- dionysus
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Manchmal geht es schneller als man denkt
Hallo zusammen,
Vorhin fielen mir bei meinem münzhändler zusammen mit einem wunderschönen Caracalla Denar auch zwei unbestimmte Byzantiner in die Hände,die ich auch erwarb.
Einen davon möcht hier nun schon mal zwecks Bestimmung einstellen,
da ich nichts weiter ausser dem Nominal zuordnen kann. (40)
(Bin ja noch grün hinter den Ohren in Sachen Byzanz)
Der Durchmesser beträgt etwa 3cm.
Vielen Dank im Vorraus,
Dionysus
Vorhin fielen mir bei meinem münzhändler zusammen mit einem wunderschönen Caracalla Denar auch zwei unbestimmte Byzantiner in die Hände,die ich auch erwarb.
Einen davon möcht hier nun schon mal zwecks Bestimmung einstellen,
da ich nichts weiter ausser dem Nominal zuordnen kann. (40)
(Bin ja noch grün hinter den Ohren in Sachen Byzanz)
Der Durchmesser beträgt etwa 3cm.
Vielen Dank im Vorraus,
Dionysus
Wer nicht von dreitausend Jahren
sich weiß Rechenschaft zu geben,
bleib im Dunkeln unerfahren,
mag von Tag zu Tage leben. - Goethe -
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Hallo,
ich tippe auf Sear 805 bzw. MIB 160b, Sonderform Christogramm statt Kreuz über M; geprägt im Regierungsjahr 3 = 612/613 in Konstantinopel (2. Offizin). Äußerdem sind m. E. Überprägungsspuren mindestens auf dem Rv. erkennbar, was bei diesem Follis (= 40 Nummi) wohl häufiger vorkommt (d. h., der Schrötling war eine ältere Münze von Phocas oder Mauricius Tiberius).
Komplette Av.-Legende wäre dd NN hERACLIYS ET hERA CONST PP A
Die erfahreneren Fachleute können ja noch etwas beisteuern!
Viele Grüße von spätrömer
ich tippe auf Sear 805 bzw. MIB 160b, Sonderform Christogramm statt Kreuz über M; geprägt im Regierungsjahr 3 = 612/613 in Konstantinopel (2. Offizin). Äußerdem sind m. E. Überprägungsspuren mindestens auf dem Rv. erkennbar, was bei diesem Follis (= 40 Nummi) wohl häufiger vorkommt (d. h., der Schrötling war eine ältere Münze von Phocas oder Mauricius Tiberius).
Komplette Av.-Legende wäre dd NN hERACLIYS ET hERA CONST PP A
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Dum vitant stulti vitia, in contraria currunt (Fehler vermeidet der Tor und rennt in entgegengesetzte; Sallust)
- dionysus
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Hallo,
Danke, das ging ja schnell.
Woran kann man denn den Phocas bzw. Mauricius Tiberius erkennen?
Hier kommt noch die Zweite:
Die hats mir übrigends mehr angetan als die Erste, ist unglaublich plastisch und ausdrucksstark.
Durchmesser: 1,6 - 1,8 cm
viele Grüsse
Dionysus
Danke, das ging ja schnell.
Woran kann man denn den Phocas bzw. Mauricius Tiberius erkennen?
Hier kommt noch die Zweite:
Die hats mir übrigends mehr angetan als die Erste, ist unglaublich plastisch und ausdrucksstark.
Durchmesser: 1,6 - 1,8 cm
viele Grüsse
Dionysus
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- dionysus
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Hi,
Danke Scheleck!
Constantin V. ist dann wahrscheinlich die Person mit dem Kreuz ?
Wer sind denn die beiden fröhlichen Menschen auf der anderen Seite?
Liebe Grüsse
Dionysus
Danke Scheleck!
Constantin V. ist dann wahrscheinlich die Person mit dem Kreuz ?
Wer sind denn die beiden fröhlichen Menschen auf der anderen Seite?
Liebe Grüsse
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- Scheleck
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...noch eine Ergänzung:
Auf der Aversseite ist links der bärtige Constantin V. und rechts der bartlose Leo IV. dargestellt. Auf der Reversseite ist der bartlose Leo III. dargestellt.
Contantin V. war der Sohn von Leo III. (der auf der Reversseite dargestellt ist)
Er wurde von seinem Vater im Alter von 20 Jahren zum Mitregenten erhoben. Von 741 - 751 war Constantin V. Alleinherrscher. Von 751 bis 775 herrschte er wiederum mit seinem Sohn Leo IV. mit dem er auf der Aversseite zusammen dargestellt ist. Die Münze ist aus dieser Zeit (751-775).
Gruß Scheleck
Auf der Aversseite ist links der bärtige Constantin V. und rechts der bartlose Leo IV. dargestellt. Auf der Reversseite ist der bartlose Leo III. dargestellt.
Contantin V. war der Sohn von Leo III. (der auf der Reversseite dargestellt ist)
Er wurde von seinem Vater im Alter von 20 Jahren zum Mitregenten erhoben. Von 741 - 751 war Constantin V. Alleinherrscher. Von 751 bis 775 herrschte er wiederum mit seinem Sohn Leo IV. mit dem er auf der Aversseite zusammen dargestellt ist. Die Münze ist aus dieser Zeit (751-775).
Gruß Scheleck
Das Auge schläft, bis es der Geist mit einer Frage weckt.
Zu Deiner Frage, woran man die erste Münze erkennt:
Auf der Münze sind 2 Personen dargestellt, das gibt es öfter bei den Byzantinern. Eine ist kleiner, auch das kommt häufiger vor. Beide tragen einen Kreuzglobus - das ist ein recht sicheres Indiz dafür, dass es sich um zwei Herrscher handelt, und nicht etwa um die Ehefrau oder einen Heiligen. In Verbindung mit dem M auf der anderen Seite und der Art der Beschriftung bleibt eigentlich nur dieser Herrscher Mauricius, der es liebte mit seiner Familie abgebildet zu werden.
Gruß
Truben
Auf der Münze sind 2 Personen dargestellt, das gibt es öfter bei den Byzantinern. Eine ist kleiner, auch das kommt häufiger vor. Beide tragen einen Kreuzglobus - das ist ein recht sicheres Indiz dafür, dass es sich um zwei Herrscher handelt, und nicht etwa um die Ehefrau oder einen Heiligen. In Verbindung mit dem M auf der anderen Seite und der Art der Beschriftung bleibt eigentlich nur dieser Herrscher Mauricius, der es liebte mit seiner Familie abgebildet zu werden.
Gruß
Truben
Nein, ich habe das nicht richtig ausgedrückt. Ich meinte die Art und Weise, wie das M und diese Seite der Münze geprägt sind. Spätere und frühere M's sehen anders aus.
Auf der Vorderseite ist sein Sohn Constantin mit abgebildet (steht deshalb auch in der Umschrift). Es gibt auch Münzen mit beiden Söhnen und seiner Frau Martina.
Gruß
Truben
Auf der Vorderseite ist sein Sohn Constantin mit abgebildet (steht deshalb auch in der Umschrift). Es gibt auch Münzen mit beiden Söhnen und seiner Frau Martina.
Gruß
Truben
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Hallo,
ich glaube, es fehlt noch die Antwort auf die Frage von dionysus, wie man an der ersten Münze die Überprägung auf einer Mauricius Tiberius- oder Phocas-Münze erkennt.
Also, ob Phocas oder wer auch immer, das kann ich nicht beurteilen. Aber: Im Sear wird auf diese häufigen Überprägungen hingewiesen. Und die Struktur auf dem Revers unter dem M stammt eindeutig vom Avers einer älteren Münze. Damit ist die Sache eigentlich klar!
Viele Grüße von spätrömer
ich glaube, es fehlt noch die Antwort auf die Frage von dionysus, wie man an der ersten Münze die Überprägung auf einer Mauricius Tiberius- oder Phocas-Münze erkennt.
Also, ob Phocas oder wer auch immer, das kann ich nicht beurteilen. Aber: Im Sear wird auf diese häufigen Überprägungen hingewiesen. Und die Struktur auf dem Revers unter dem M stammt eindeutig vom Avers einer älteren Münze. Damit ist die Sache eigentlich klar!
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