Das Sonntagsrätsel nun am Montag

Münzen des alten Byzanz

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Das Sonntagsrätsel nun am Montag

Beitrag von dionysus » Mo 29.01.07 15:39

Hallo zusammen,

Ich wollte die Byzanzfraktion nun nicht ohne Rätsel dastehen lassen und hab noch mal gekramt.
Es ist nichts wirklich besonderes und dürfte leicht zu finden sein.

Der "Eurovorläufer" misst 16mm.
Das andere Münzlein, von dem ich erstmal nur die Rückseite vorstelle, misst 19-21mm und dürfte auch so auflösbar sein.

Viele Grüsse
Maico
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byz2-rv 85.jpg
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Beitrag von Gast » Mo 29.01.07 15:44

Schönes Rätsel - mal abwarten, was unsere Einsteiger dazu zu sagen haben 8)

petzi

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Beitrag von Wurzel » Mo 29.01.07 16:13

Hallo Maico,

sehr schöne Stücke! Und so ganz nebenbei, erfreut es zu sehen wie deine Sammlung wächst :-D

Das Rätsel dürfte sich übrigens nur durch lesen im Forum lösen lassen.....

Liebe Grüße Michael
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Beitrag von dionysus » Mo 29.01.07 22:36

Und um auch die Historie nicht zu kurz kommen zu lassen, hier noch eine kleine Bonusfrage zu diesem Rätsel: ;)

Ein Herr P., gebürtiger Palästinenser, verlor keine guten Worte über den Oheim des hier gesuchten Herrschers.

Die Frage: Wie hiess die Geburtsstadt des Herrn P. und was war im 20. Jahrhundert in ihrer näheren Umgebung über Jahre hinweg "einmalig" ?

Lieben Gruss
Maico
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Beitrag von Wurzel » Di 30.01.07 09:21

Hallo dionysus,

der Onkel unseres gesuchten Herrschars war JUSTINIAN I, dieser wurde sehr stark von Prokop kritisiert, welcher wiederum in Cäsarea in Palästina geboren wurde. Dort befindet sich heute der für lange Zeit einzige Golfplatz Israels.

Justinian I:
http://de.wikipedia.org/wiki/Justinian_I.

Prokop:
http://de.wikipedia.org/wiki/Prokopios_von_Caesarea

Cäsarea:
http://de.wikipedia.org/wiki/Caesarea_Maritima

Prokops Ausführungen zu Kaiser Justinian sind aber ebenfalls mit einer gewissen Vorsicht zu genießen.

Das hat Spaß gemacht :-D Gute Idee!

Lieben Gruß
Michael
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Beitrag von Truben » Di 30.01.07 09:48

Spitze Wurzel :D, auf einen Golfplatz wäre ich nie gekommen.
Von Prokop habe ich im Shop des Bode-Museums in Berlin gerade die Geheimgeschichte (Anekdota) bekommen und die ersten Seiten gelesen. Das Museum ist gerade für Byzanzinteressierte spannend, denn es werden nicht nur (ein paar) Münzen, sondern auch unglaubliche Elfenbeinschnitzereien und einiges an Mosaiken (aus Ravenna) gezeigt.
Gruß
Truben

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Beitrag von dionysus » Di 30.01.07 11:50

Einwandfrei gelöst. Gratuliere! :)
Ich meinte tatsächlich den Golfplatz. War ein bisschen gemein, die Frage.
---------
Das ist schon unglaublich, eine Schmähschrift die fast zum einzigen schriflichen Zeugniss einer Epoche wird.

Dann sind jetzt nur noch die Münzlein zu errätseln.

Viel Spass und Grüsse
Maico
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Beitrag von Truben » Di 30.01.07 13:28

Hallo dionysus,

ich verstehe schon Dein Interesse an der Auflösung :)

Der Fünfer dürfte Sear 385 / MIB 65b aus Antiocha sein.

Der halbe Folles wurde so wie auch der Fünfer unter Justinian II geprägt. Münzstätte ist Tessaloniki, kein Offizinkennzeichen. Hergestellt wurde sie im 10. Regierungsjahr, also 574/5. Dafür steht das X.
Über dem K drei Zeichen: O mit Querstrich, +, C
Der Querstrich im O ist auf Deiner Münze etwas nach oben verrutscht.
Wie aus dem mittleren + ein so schönes Ei auf Deiner Münze entstehen konnte ist mir rätselhaft, es sei denn, es war gar kein +. Eine andere Lösung habe ich aber nicht gefunden. Ring frei also für andere Meinungen!
Ach ja, auf der nicht gezeigten Seite sitzen Justin und Sophia einträchtig beieinander.
Katalogisert ist die Münze bei Sear unter 366, im Hahn unter MIB 70e.

Gruß
Truben

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Beitrag von dionysus » Di 30.01.07 14:10

Hi Truben,

Mit dem Halbfollis liegst du absolut richtig. :)
Im Anhang das Avers, welches leider nicht ganz so schön wie die Rückseite ist.
Es ist ein Kreuz über dem OC allerdings wirklich etwas entstellt.

Den Fünfer hatte ich bisher unter einer anderen Nummer laufen, da muss ich jetzt doch noch mal nachschauen.

Lieben Gruß
Maico
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Beitrag von dionysus » Di 30.01.07 14:23

Du könntest Recht mit der Zuordnung des Pentanummions zur Sear 385 haben. Allerdings tendiere ich in eine andere Richtung.
Ich hatte ihn bisher als Sear 364 / Constantinopel eingeordnet, allerdings mit Fragezeichen. Manchmal tue ich mich mit den Beschreibungen noch etwas schwer. Bei Ww ist einfach nur ein + als Beizeichen zum 385 angegeben und die Nr. 364 taucht dort gar nicht auf. Andere Stücke im Netz sehen für mich relativ gleich aus. Ist das nun ein langes oder eher kurzes Kreuz?



Viele grüße
Maico
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Beitrag von Truben » Di 30.01.07 16:38

Mit diesem Monogramm gibt es eine ganze Reihe Pentanummions. Zwei davon mit Kreuz neben dem E. Ein Kreuz hat nach Sear einen langen Schaft, das andere ist quadratisch. Das deckt sich mit den Fotos im Hahn. Das mit dem langen Schaft entspricht nach meiner Meinung Deiner Münze. Die bei Ww habe ich nicht überprüft.
Gruß
Truben
Zuletzt geändert von Truben am Di 30.01.07 19:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von dionysus » Di 30.01.07 16:43

Ich denke dann dürfte es das wohl auch sein.
Ich werde die Nummer zu 385 korrigieren.
Danke dir! :)

Ich hab vorhin übrigends im Internet zufällig ein stempelgleiches Gegentück zu meinem Halbfollis gefunden. Allerdings war der Stempel dort noch nicht so abgenutzt und das Kreuz ist noch ganz drauf.

Lieben gruss
Maico
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Beitrag von Wurzel » Di 30.01.07 17:32

Hallo,

Sear 385 Münzstätte Antiochia ist richtig. Das Stück aus Konstantinopel hat ein Pluszeichen (+) neben dem €.


Liebe Grüße Michael
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Beitrag von dionysus » Di 30.01.07 17:39

Dank dir auch für die Bestätigung.
Im Netz scheinen diese Nummern jedenfalls auch sehr oft vertauscht zu werden.

Lieben Gruß
Maico
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Beitrag von Wurzel » Di 30.01.07 17:52

Bei Wildwinds fallen mir mit der Zeit immer mehr Fehler auf.......

Schau mal unter der Nummer 16 nach, diese steht im Sear unter Konstantiopel, bei der Wildwindsmünze steht aber eindeutig NIC im Abschnitt.......
Das man bei den Beizeichen durcheinander kommt und da schon mal ein Pluszeichen mit einem Kreuz verwechselt verstehe ich noch, aber da steht ja nun eindeutig eine andere Prägestätte drunter.
Der Fehler steht schon so im Auktionstext.


Liebe Grüße Michael
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