Das Sonntagsrätsel nun am Montag

Münzen des alten Byzanz

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dionysus
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Beitrag von dionysus » Di 30.01.07 17:59

Das kommt wohl durch fehlende Kontrollen zustande.
Bei den Pentanummien sind sich selbst Händler nicht einig. Mal so und mal so. 8O

Ist die Prägung aus Constantinopel eigentlich seltener als die aus Antiochia?

Maico
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Beitrag von Wurzel » Di 30.01.07 18:53

Bei den Häufigkeiten bin ich mir nicht sicher, aber ich denke, das sich das in etwa die Waage hält.
Zumal zu dieser Zeit Pentanummi anscheinend sehr viel geprägt worden sind, denn nur so kann ich mir die diversen verschiedenen Emissionen erklären.

Ansonsten ist die Bestimmung für nicht Byzantiner auch manchmal recht schwer.
Es ist einfaach so, das ein Händler der sich auf Römer eingestellt hat und sich da sehr gut mit Auskennt, die Byzantiner, die ihm zwangsläufig in Lots mit in die Handelsware geraten eben nicht gut kennt, verkaufen muss er sie dennoch, denn er lebt ja vom Handel.

Erinnerst Du dich noch an den Phokas Folles von mir, der sich schließlich als ein barbarisierter Beischlag aus einer Heckenmünzstätte herausgestellt hat?
Diesen habe ich bei einem Namhaften Händler in den USA als regulären Folles des Phokas erworben, mit dem Hinweis, das die Variante mit den verdrehten "N" nicht im Sear verzeichnet ist.

Wir Sammler haben gegenüber dem Händler den Vorteil, das wir uns nur mit unserem Sammelgebiet beschäftigen und uns daher recht gut auskennen, der Händler muss da Universeller sein und ist daher zwangsläufig auf einigen Gebieten schwächer.

Liebe Grüße
Michael
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Beitrag von dionysus » Di 30.01.07 19:19

Da hast du natürlich voll und ganz Recht.
Und garantiert ist es oft auch sehr schwer zu entscheiden was nun dargestellt ist, besonders wenn die Münze abgegriffen oder verkrustet ist.
Wir können es uns erlauben die Münze solange zu drehen, zu wenden und zu interpretieren bis sie zu einer "Nummer" passt. Ein Händler hat oft wohl auch nicht die Zeit dazu.
Das ist auch ganz gut so, denn sonst wären Schnäppchen und Glücksfunde für uns Sammler gar nicht mehr möglich.

Ich finde die Pentanummis übrigends sehr reizvoll.
Die Frage zu der Seltenheit habe ich gestellt, da ich nur einige wenige Stücke mit einem Plus neben dem € fand, dagegen aber ein riesiges Angebot der Stücke mit dem Kreuz.

Lieben Gruß
Maico
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Beitrag von Wurzel » Di 30.01.07 19:40

Hallo,

wenn ich Prof Hahn folge, ist das Pentanummistück in Antiochia von 569 bis 578 geprägt worden, also knappe 9 Jahre.

Das Pluszeichen neben dem € in Konstantinopel steht lt. Prof. Hahn für die 5 Offizin, dieses Zeichen wurde gewählt um eine Doppelnennung des € zu vermeiden.
Wenn man jetzt in den Sear schaut findet man Tatsächlich unter der Nr 363 nur die ersten 4 Offizinzeichen und unter der Nr. 364 nur das Pluszeichen. Ergo gehören diese Ausgaben eigentlich zusammen.
Wir haben also bei dem Plus-Pentanummi die Emmisiion einer Werkstatt innerhalb einer Prägestätte vor uns, was die Seltenheit gegenüber dem Antiocher erklärt.

Lieben Grüße
Michael
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Beitrag von dionysus » Di 30.01.07 20:14

Das erklärt natürlich einiges.
Das würde heissen die Constantinopeler Stücke sind um einiges seltener als die Antiocher. Für Con. hab ich nämlich nur das/die Jahre 369/370 als Emissionsdatum gefunden, wird das auch von Hahn so gesehen?

Maico
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Beitrag von Wurzel » Di 30.01.07 20:37

dionysus hat geschrieben:...........wird das auch von Hahn so gesehen?
Hallo Maico,

anscheinend muss ich deine Frage verneinen, in der Tabelle zu den Kupferprägungen in Konstantinopel wird die 5 Nummiprägung für die Gesamte Regierungszeit geführt, im dazugehörigen Text erwähnt er auch nichts von einem Kurzem Prägezeitraum.


Lieben Gruß Michael
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Beitrag von dionysus » Di 30.01.07 20:46

Dann wird diese Angabe wohl stimmen. Das hätte mich auch etwas gewundert.

Danke
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