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kaum noch bestimmbar?

Verfasst: So 18.02.07 17:19
von Truben
Hier noch einer meiner "Problemfälle".
6,2 Gramm
max. Durchmesser 2,4 cm
Gruß
Truben

Verfasst: So 18.02.07 17:55
von Gast
Derselbe Herr - und nicht dieselbe Dame, sondern sein Sohn :D

petzi

Verfasst: So 18.02.07 18:11
von Wurzel
MMH,

Petzi hat recht.....
Ich sehe übrigens auf dem Revers das Monogram 21, alle anderen möglichen scheiden aus.

Hat jemand Lust das ganze Aufzulösen, dann halte ich mich gerne noch eine weile zurück.

Micha

Verfasst: So 18.02.07 18:50
von dionysus
Einen schönen Abend zusammen,

Das ist wohl ein Sear 810 von Heraclius. Regierungsjahr 26 = 636 AD.
Münzstätte müsste Constantinopel sein auch wenn man nur noch das N davon erkennen kann.
Die beiden dargestellten Personen sind Heraclius und Heraclius Constantin (der Sohnemann)
Bin mir allerdings nicht sicher welcher welcher ist.

Viele grüsse
Maico

Verfasst: So 18.02.07 18:52
von Gast
Lieber Maico,

bingo ..... natürlich ist rechts der Sohnemann. Der Obermotz steht bei den Byzantinern immer links.

Stefan

Verfasst: So 18.02.07 19:04
von Wurzel
Hallo Dionysus,

der mit dem "Minirock", Sear nennt den einen Militärdress, ist Heraclius.

An diesem "Militärdress" sieht man übrigens noch ganz gut das klassische Rom, denkt einmal an die ganzen Sandalenfilme und die Uniformen die die Römischen Legionäre dort tragen.

Micha

Verfasst: So 18.02.07 19:14
von Gast
Der "military saint" der späten Nikäer Münzen Anfang des 13. Jahrhunderts ist an genau der gleichen Couture zu erkennen.

Der "military saint" ist bei diesen Münzen eigentlich der heilige Theodor. Mich wundert es, warum die Kataloge ihn oft nicht beim Namen nennen.

Der St. Demetrius von Thessaloniki trägt auch einen "military dress". Der ist allerdings unten herum waagerecht geschnitten.

Gruß, Lateiner

Verfasst: So 18.02.07 19:18
von Wurzel
Und damit man auch das Original vor Augen hat:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Germanicus.png


Micha

Verfasst: So 18.02.07 19:24
von Gast
Was für ein schöner abendländischer Mensch. Könnte es sein, dass die römischen Krieger mehr auf den korrekten Sitz ihres Waffengewandes geachtet habe als ihre östlichen Nachfahren?

Nein - im Ernst - ich würde zu gern einmal historisch untermauert wissen, wieso die späteren Kämpfer sich "einen Schlitz ins Kleid" gemacht haben.

Irgendetwas muss daran sein, dass die Jungs linkerkand hochgeschürzt ins Feld gingen. Mag das an irgendeiner Form der Bequemlichkeit im Feld gedient haben ?????

Ich bin auf eure Spekulationen gespannt.

Lieben Gruß
Stefan

Apropo "Minirock"

Verfasst: Do 22.02.07 01:03
von Scheleck
Habe das Stück - glaube ich - vor längerer Zeit mal eingestellt. Ist aber kein "Schotte".
Gruß Scheleck

In einer anderen Region...

Verfasst: Do 22.02.07 01:12
von Scheleck
...wurden sie anders dargestellt.
Gruß Scheleck

Verfasst: Do 22.02.07 01:13
von Wurzel
Hmm,

das Stück von Scheleck lässt mich auf Petzis Frage bezgl. des geschürzten Rocks nachdenken.
Bei Schelecks Münze meine ich deutlich zu erkennen, das der Kaiser das, vom Betrachter aus, linke bein Aufstellt. Sehr schön an dem Knie zu erkennen.
Der Stempelschneider hat deswegen auch den "Rock" links etwas höher dargestellt.
Also das was wir hier sehen ist kein neuer Bekleidungstil, sondern schlicht und ergreifend der Versuch das Münzbild realistisch zu gestalten.
Wer sich noch an seine Schulzeit erinnert, weiß das man den Mädels am besten unter den Rock schauen konnte wenn diese ein Bein angewinkelt hatten, es z.B. auf einen Hocker gestellt haben. :oops:

Micha