Zeigt her eure Byzantiner
Moderator: Wurzel
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Hallo Antoninian,
diese "Unsitte" kam schon in der Renaissance auf, dass man alte, ungültige Münzen zu Schmuckzwecken verwendet hat. Aber auch schon bei den Römern gab es gehenkelte, gelochte oder gefasste Münzen als Schmuck.
Noch etwas: der "normale" Sammler denkt vielleicht darüber nach, wie man die Stücke trennen könnte... In der wissenschaftlichen Numismatik gilt es, solange eine Münze bestimmbar ist, alle Veränderungen (auch nachträgliche Henkelungen, Lötstellen usw.) zu erhalten.
Schöne Grüße,
MR
diese "Unsitte" kam schon in der Renaissance auf, dass man alte, ungültige Münzen zu Schmuckzwecken verwendet hat. Aber auch schon bei den Römern gab es gehenkelte, gelochte oder gefasste Münzen als Schmuck.
Noch etwas: der "normale" Sammler denkt vielleicht darüber nach, wie man die Stücke trennen könnte... In der wissenschaftlichen Numismatik gilt es, solange eine Münze bestimmbar ist, alle Veränderungen (auch nachträgliche Henkelungen, Lötstellen usw.) zu erhalten.
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Als ich vor fast 2 Jahren, noch total fixiert auf (Provinzial-)Römer, mehr oder weniger "genötigt" wurde diese 3 Stück Halbfollis zum exorbianten Preis von 4 Euro pro Stück mit zu erwerben, wusste ich nicht, daß mein Interesse an byzantinischen Münzen (wieder) auflodern würde. Im Nachhinein halte ich den Preis für mehr als günstig.
Erst jetzt ist mir wieder bewußt geworden, daß die ersten beiden Münzen, die ich vor fast 30 Jahren, noch als Schüler, bei einem Kölner Münzhändler gekauft habe, ein Cententionalis des Constantius II und ein Anonymer Follis Class A waren.
Warum ich mich aber vor 11 Jahren, als ich wieder nach einer langen Pause mit dem Sammeln angefangen habe, auf Römer beschränkt habe, kann ich nicht sagen.
Abgebildet also meine momentanen Lieblinge. Ich denke es sind Justin I, Sear 69; Justinian I, Sear 164 und Justin II, Sear 366 (? Thessaloniki).
Viele Grüsse,
Erst jetzt ist mir wieder bewußt geworden, daß die ersten beiden Münzen, die ich vor fast 30 Jahren, noch als Schüler, bei einem Kölner Münzhändler gekauft habe, ein Cententionalis des Constantius II und ein Anonymer Follis Class A waren.
Warum ich mich aber vor 11 Jahren, als ich wieder nach einer langen Pause mit dem Sammeln angefangen habe, auf Römer beschränkt habe, kann ich nicht sagen.
Abgebildet also meine momentanen Lieblinge. Ich denke es sind Justin I, Sear 69; Justinian I, Sear 164 und Justin II, Sear 366 (? Thessaloniki).
Viele Grüsse,
Timesitheus
- Posa
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Guten Morgen liebes Forum!
Zu meinen unlängst erstandenen Stücken gehört dieser recht nette Iustinian, Sear 165. Interessant ist das - aus welchen Gründen auch immer - "verdoppelte O" bei ANNO. Der untere der beiden Kreise ist weit schmaler und auch nicht voll durchgerundet, eher ein U.
Bemerkenswert ist auch, wie der Scanner teilweise Schwächen brutal offen legt: Die Kratzer spielen bei "normaler Betrachtung" kaum eine Rolle.
Gruß Posa
Zu meinen unlängst erstandenen Stücken gehört dieser recht nette Iustinian, Sear 165. Interessant ist das - aus welchen Gründen auch immer - "verdoppelte O" bei ANNO. Der untere der beiden Kreise ist weit schmaler und auch nicht voll durchgerundet, eher ein U.
Bemerkenswert ist auch, wie der Scanner teilweise Schwächen brutal offen legt: Die Kratzer spielen bei "normaler Betrachtung" kaum eine Rolle.
Gruß Posa
- dionysus
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Von der Münzbörse Hannover am 1. Mai mitgebracht:
Heraclius (610-641)
Dekanummion, Karthago.
Av: DN ERACLIO PP AV(G)
Frontalbüste des Heraclius
Rv: Großes X, links N, rechts M je mit Punkten darüber und darunter. Oben ein Kreuz, unten ein Stern.
Sear 876, DOC 236.
Eine kleine Besonderheit hat diese Münze, bin mal gespannt, wem sie auffällt.
Liebe Grüße
Maico
Heraclius (610-641)
Dekanummion, Karthago.
Av: DN ERACLIO PP AV(G)
Frontalbüste des Heraclius
Rv: Großes X, links N, rechts M je mit Punkten darüber und darunter. Oben ein Kreuz, unten ein Stern.
Sear 876, DOC 236.
Eine kleine Besonderheit hat diese Münze, bin mal gespannt, wem sie auffällt.
Liebe Grüße
Maico
Wer nicht von dreitausend Jahren
sich weiß Rechenschaft zu geben,
bleib im Dunkeln unerfahren,
mag von Tag zu Tage leben. - Goethe -
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- Wurzel
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Ich glaub ich habs, schweige aber noch mal sehen wer sonst noch drauf kommt.dionysus hat geschrieben: Eine kleine Besonderheit hat diese Münze, bin mal gespannt, wem sie auffällt.
Aber ich bewundere immer wieder dein Auge für solche Details.
Passt die Münze ins Gewichtssystem? Ich habe einen Phokas mit ähnlicher Besonderheit, der hat sich denn als zeitgenössische Imitation erwiesen.
Micha
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/
- dionysus
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Lieber Thomas,
natürlich ist es das retrograde N.
Wurzels Überlegung, ob die Münze eine Imitation darstellt, ist bei einem solchen Phänomen natürlich unabdingbar.
Ob es Eine ist sei dahingestellt, ich kann es weder belegen noch abtun.
Die Übergänge zwischen Original und Imitation sind zu diesen Zeiten ja fließend.
Das spiegelverkehrte N bei meinem Stück ist da ja noch recht harmlos, wenn man es zum Beispiel mit dieser von @Timesitheus vorgestellten Münze vergleichen will:
http://www.numismatikforum.de/ftopic30699.html#245601
Liebe Grüße
Maico
PS: Schön dich mal wieder hier zu sehen..
natürlich ist es das retrograde N.
Wurzels Überlegung, ob die Münze eine Imitation darstellt, ist bei einem solchen Phänomen natürlich unabdingbar.
Ob es Eine ist sei dahingestellt, ich kann es weder belegen noch abtun.
Die Übergänge zwischen Original und Imitation sind zu diesen Zeiten ja fließend.
Das spiegelverkehrte N bei meinem Stück ist da ja noch recht harmlos, wenn man es zum Beispiel mit dieser von @Timesitheus vorgestellten Münze vergleichen will:
http://www.numismatikforum.de/ftopic30699.html#245601
Liebe Grüße
Maico
PS: Schön dich mal wieder hier zu sehen..
Zuletzt geändert von dionysus am Mi 13.05.09 09:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Zitat: Schön dich mal wieder hier zu sehen..
Ja, ich freue mich auch immer, wenn Du in unserem Romaion-Forum vorbeischaust...
Die Münze, die der Timesitheus vorgestellt hat, eignet sich kaum als Imitation eines Hufschmieds, wie Anastasius immer sagte. Sie wiederspricht der Alltagserfahrung, denn wir haben es ja sicher mit der Imitation einer zirkulierender Münzen zu tun. Die heftige Verdrehung wäre aufgefallen. Das funktioniert nur, wenn die Münze fernab geprägt wurde. So, wie sie aussieht, wäre sie durch jede byzantinische Qualitätsprüfung gefallen, mit der wir im fraglichen Zeitraum durchaus noch rechnen könnten. Ich meine, der kleine Fehler Deiner Münze könnte dagegen noch "durchgegangen" sein.
LG
Truben
Ja, ich freue mich auch immer, wenn Du in unserem Romaion-Forum vorbeischaust...
Die Münze, die der Timesitheus vorgestellt hat, eignet sich kaum als Imitation eines Hufschmieds, wie Anastasius immer sagte. Sie wiederspricht der Alltagserfahrung, denn wir haben es ja sicher mit der Imitation einer zirkulierender Münzen zu tun. Die heftige Verdrehung wäre aufgefallen. Das funktioniert nur, wenn die Münze fernab geprägt wurde. So, wie sie aussieht, wäre sie durch jede byzantinische Qualitätsprüfung gefallen, mit der wir im fraglichen Zeitraum durchaus noch rechnen könnten. Ich meine, der kleine Fehler Deiner Münze könnte dagegen noch "durchgegangen" sein.
LG
Truben
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Hallo Truben,
auch ich bin erfreut dich hier mal wieder zu lesen
Zu dem Stück und den Qualitätskontrollen. Diese werden im Grunde nicht anders als heute gelaufen sein, Stichprobenartig.
Da kann schonmal der eine oder andere Fehlgriff, wie heutzutage, mal durchrutschen.
Lieber Thomas, ich habe dein Ansinnen weswegen wir telefonieret haben nicht vergessen, aber mir hat es daheim mein Internet zerschossen, aktuell schreibe ich von der Arbeit aus.
Micha
auch ich bin erfreut dich hier mal wieder zu lesen
Zu dem Stück und den Qualitätskontrollen. Diese werden im Grunde nicht anders als heute gelaufen sein, Stichprobenartig.
Da kann schonmal der eine oder andere Fehlgriff, wie heutzutage, mal durchrutschen.
Lieber Thomas, ich habe dein Ansinnen weswegen wir telefonieret haben nicht vergessen, aber mir hat es daheim mein Internet zerschossen, aktuell schreibe ich von der Arbeit aus.
Micha
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Jaja, das kommt davon, wenn man im Internet rücksichtslos rast!
Gruß Chippi
Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
Lieber Michael, danke noch einmal für Deine wirklich große und freundliche Bereitschaft zu helfen. Ich habe mittlerweile eine andere Lösung gefunden und die Byzantinische Zeitschrift ist mit ihren etwa 20.000 ersten Seiten direkt abrufbar.Lieber Thomas, ich habe dein Ansinnen weswegen wir telefonieret haben nicht vergessen, aber mir hat es daheim mein Internet zerschossen, aktuell schreibe ich von der Arbeit aus.
Zum Internet: schieße doch einfach zurück... Nein, im Ernst, ich hoffe, Du bekommst es ohne Verluste an Daten wieder hin...
LG
Trub(en)
- Amenoteph
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Re: Zeigt her eure Byzantiner
Hallo ihr Byzantiner!
Vor ca. 3 Monaten habe ich mir, nur als Belegstück für die Sammlung, einen recht korrodierten Justinian AE 40 Follis zugelegt, ich war aber so begeistert von der Größe und dem Gewicht das ich unbedingt noch ein vollständiges Exemplar wollte.
Ich hoffe die Bestimmung passt so.
Justinian I
AE Follis
Av.: DN IVSTINIANVS PP AVG, Behelmte und gepanzerte Frontalbüste mit Kreuzglobus und Schild
Rv.: M / Anno XV / CON / Δ Beste Grüße
Robert
Vor ca. 3 Monaten habe ich mir, nur als Belegstück für die Sammlung, einen recht korrodierten Justinian AE 40 Follis zugelegt, ich war aber so begeistert von der Größe und dem Gewicht das ich unbedingt noch ein vollständiges Exemplar wollte.
Ich hoffe die Bestimmung passt so.
Justinian I
AE Follis
Av.: DN IVSTINIANVS PP AVG, Behelmte und gepanzerte Frontalbüste mit Kreuzglobus und Schild
Rv.: M / Anno XV / CON / Δ Beste Grüße
Robert
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Re: Zeigt her eure Byzantiner
Folgende noch ungeputzte , ziemlich dünne Münze( aus England erworben) habe ich auch bei Wildwinds nicht finden können, nur die Rückseite:
Ich denke an einen wohl bisher unpublizierten Ae Halb- Follis des Nicephorus III. 1078-1081 n.Chr.
Ich habe auch woanders lange gesucht, aber eine Münze mit Büste nach rechts + Kreuz auf Rückseite scheint es nicht zu geben.
Gewicht: 2,9g
Größe: 22-26mm
Ich denke an einen wohl bisher unpublizierten Ae Halb- Follis des Nicephorus III. 1078-1081 n.Chr.
Ich habe auch woanders lange gesucht, aber eine Münze mit Büste nach rechts + Kreuz auf Rückseite scheint es nicht zu geben.
Gewicht: 2,9g
Größe: 22-26mm
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