3 Decanummi - 3 mal Justinian I ??

Münzen des alten Byzanz

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Beitrag von Gast » So 22.04.07 07:16

Bzgl. der Prägetechnik bin ich mir wie gesagt selbst im Unklaren - ich habe nur das wiedergegeben, was ich irgendwo einmal gelesen habe (leider weiss ich nicht mehr wo :? )

Leider ist zu wenig verlässliche Information (nämlich gar keine) überliefert, um die Frage mit Gewißheit zu beantworten. Viele Interpretationen und Erklären berufen sich mit Sicherheit ausschließlich auf Spekulationen, möglicherweise auch die von mir zitierte.

Lieben Gruß
petzlaff

andi89
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Beitrag von andi89 » Mo 23.04.07 14:01

Hallo!

Am gestrigen Sonntag habe ich mich mit einem Metallurgen und Byzanzsammler, der über Scheleck zu mir Kontakt aufgenommen hatte unterhalten. Er ist kein registrierter Benutzer hier in Forum, liest aber gelegentlich mit. Ihm ist aufgefallen, dass hier in Sachen Prägevorgang/Schrötlingsherstellung Dinge geschrieben wurden, die so nicht richtig sind. Aus diesem Grunde werde ich nun, das was ich von ihm erfahren habe hier für alle schreiben.


Die Schrötlinge selbst wurden nicht gegossen, was man gegossen hat, war vielmehr der Zain, ein quadratisch bis rundes ziemlich dickes Metallstück. Dieses Metallstück wurde in recht aufwendiger Arbeit zu einem Blech mit der entsprechenden Dicke geschmiedet. Aus diesem Blech wurden dann die Schrötlinge ausgeschnitten.
Diese wurden aber nicht vor dem Prägen gehärtet, sondern sie wurden davor weichgeglüht. Erst der Prägeschlag, verdichtet das Metallgitter, so dass eine gewissen Härtung stattfindet(die aber immer auftritt, wenn man auf Metalle schlägt).

Das war es nun in wenige Worte gefasst, was ich zu diesem Thema erfahren habe. Sollte jemand den Wunsch haben mit dem Mann, von dem ich das erfahren habe, in Kontakt zu treten um mehr Details zu erfahren, dann soll er sich bei mir melden.

andi89
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Beitrag von Wurzel » Mo 23.04.07 15:30

Hallo andi89,

zuerst einmal vielen Dank an dich und den Unbekannten für die Informationen.

Allerdings möchte ich doch klarstellen, das wir am Ende spekuliert haben, das die Schrötlinge der Imitationen die hier vorgestellt wurden gegossen wurden.

Meine Anfangsfrage bezog sich auf diese beiden Münezn, weil dort etwas zu sehen ist, das man durchaus als "Gussnase" verstehen kann.
Wir haben hier alle mehr oder weniger spekuliert, und unsere Aussagen nicht als endgültige oder sichere Wahrheit hingestellt. ;-) Zumindestens war es so gedacht.!

Liebe Grüße Micha
Zuletzt geändert von Wurzel am Mo 23.04.07 18:46, insgesamt 1-mal geändert.
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/

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Beitrag von Gast » Mo 23.04.07 18:44

Wieder etwas dazugelernt.

Vielen herzlichen Dank dafür.

petzi

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