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Billon Aspron Trachy und kein Ende...

Verfasst: Mi 09.05.07 14:07
von Scheleck
Liebe Byzanzfreunde,
bevor Petzi sein neues Werk veröffentlicht, sollte der Blick auf vermeintliche Varianten, Prägezufälligkeiten und Detailfragen bezüglich der Beizeichen, Abarten gerichtet werden. Ich möchte nun ein Stück vorstellen, dass ich noch nicht endgültig der Petzlaff-Nr. 3.4 c zugeordnet habe. Es handelt sich um eine Billon Aspron Trachy von Manuel I. (DOC 13 f ?). Bei diesem Stück ist auffällig, das im Kragen 6 Perlen, auf der Brust 3 Perlen
im Gürtel 5 Perlen und in der Stola 5 Perlen sowie an den Pendilien 2 Perlen vorhanden sind. Auf dem Avers sitzt Christus auf einem Thron mit Lehne, links und rechts über der Lehne je 1 Stern. In dieser Kombination (Avers und Revers) ist mir diese Trachy noch nicht aufgefallen. Gibt es vielleicht weitere Exemplare dieser Gattung ?
Vile Grüße Scheleck

Verfasst: Mi 09.05.07 17:22
von Gast
Lieber Eckhard,

bei deiner Münze handelt es sich um einen Bulgaren Typ A (Petzlaff B1.1b1), den ich bereits in der Neuauflage erfasst habe. Das Stück gibt es in der Kombination 4 Stolaperlen / 2 Pendilenperlen und 5 Stolaperlen / 3 Pendilienperlen (letzeres entspricht deinem Stück). Die erste Variante ist sehr häufig (R1), die zweite Variante ein ganz klein wenig seltener (R2).

Schade, keine Rarität :cry:

Lieben Gruß
Stefan

Verfasst: Mi 09.05.07 18:07
von Chippi
Petzi, es müssen nicht immer Raritäten sein, die erfreuen.

Gruß Chippi

Verfasst: Mi 09.05.07 18:44
von Gast
Lieber Chippi,

das sehe ich genauso wie du - war auch in keinster Weise in abschlägigem Sinn gemeint.

Scheleck versteht mich - ich habe das Foto vorhin mit seiner vor Jahren erteilten Generalabsolution als Illustration in den neuen "Petzlaff" aufgenommen.

BTW: Sterne mit 6 Strahlen sind bei originalen Byzantinern eher selten. Bei den Bulgaren teilen sie sich ca. 60 zu 40 Prozent (letztere 8-strahlig, was bei den Byz. normal ist) das Feld.

Lieben Gruß
petzlaff

Verfasst: Mi 09.05.07 21:15
von Scheleck
Lieber Petzi,
eine bulgarische Imitation (wenngleich im Einführungstread nicht erwähnt) habe ich dabei nicht gänzlich aus den Augen verloren, allein das Gewicht von 3,44 gr. und der max. Umfang von 28,9 mm und die an sich glatte Umrandung ohne Einrisse etc. ließ mich zunächst annehmen, dass es sich um eine byzantinische Prägung handelt, zumal auch die "sorgfältige" Ausprägung zunächst den Eindruck erweckt, dass es sich eher um ein byzantinisches Original handelt, als um eine bulgarische Imitation.
Lieben Gruß Scheleck