Ein noch unbestimmter Follis ...
Moderator: Wurzel
- Scheleck
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Ein noch unbestimmter Follis ...
kam mir in die Finger. Bei der Bestimmung kam ich ins Grübeln, nicht etwa über die Aera in der das Stück geprägt wurde, vielmehr in welchem Jahr. . Es könnte aber auch eine simple Erklärung geben.
Viele Grüße Scheleck
Viele Grüße Scheleck
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- dionysus
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Hallo lieber Scheleck,
Ein wirklich interessantes Stück!
Ich halte es für eine hybride Prägung. Die Vorderseite von Sear 659 gekoppelt mit der Rückseite von Sear 658 ?
bei Sb 658 müßte Phocas ein Adlerzepter halten.
Sb 659 müßte eine höhere Jahreszahl zeigen.
Soweit meine Gedanken...vielleicht lieg ich ja auch ganz Falsch.
Gruß
Maico
Ein wirklich interessantes Stück!
Ich halte es für eine hybride Prägung. Die Vorderseite von Sear 659 gekoppelt mit der Rückseite von Sear 658 ?
bei Sb 658 müßte Phocas ein Adlerzepter halten.
Sb 659 müßte eine höhere Jahreszahl zeigen.
Soweit meine Gedanken...vielleicht lieg ich ja auch ganz Falsch.
Gruß
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- Scheleck
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Lieber Petzlaff,
die Jahreszahl II ist auf der Wertseite klar erkennbar, allerdings kann ich das Offizinzeichen B beim besten Willen nicht erkennen oder meine Augen wollen es nicht erkennen, daher habe ich, wie Dionysus auch schreibt, eine Hybridprägung nicht ausgeschlossen, zumal Hahn in seinen Ausführungen schreibt, das in der Aversdarstellung der Nikomedianer Kupferprägungen der Phocas in den 1. vier Jahren ein Adlerzepter hält und erst danach ein Kreuzzepter. Da nur die Jz. II deutlich erkennbar ist, aber das Offizinzeichen fehlt, schloß ich für mich auch eine Überprägung (Doppelschlag ??) der Wertseite nicht gänzlich aus. Ich habe nachstehend diesbezüglich noch eine Ausschnittsvergrößerung der Münze eingefügt. Ein versierter Kenner der Materie und lieber Sammlerfreund, schloß eine andere Datierung als die vorhandene Jz. II aus, da für weitere Ziffern kein Platz vorhanden ist. Auch eine Hybridprägung liegt seiner Meinung nach nicht vor, weil die Aversseite für die Version Adlerzepter gleichwohl für die Version Kreuzzepter verwendet wurde.
Er kommt zu dem Schluß: Sear 659, MIB 69 b.
Mit Interesse sehe ich weiteren Diskussionsbeiträgen entgegen.
Viele Grüße Scheleck
die Jahreszahl II ist auf der Wertseite klar erkennbar, allerdings kann ich das Offizinzeichen B beim besten Willen nicht erkennen oder meine Augen wollen es nicht erkennen, daher habe ich, wie Dionysus auch schreibt, eine Hybridprägung nicht ausgeschlossen, zumal Hahn in seinen Ausführungen schreibt, das in der Aversdarstellung der Nikomedianer Kupferprägungen der Phocas in den 1. vier Jahren ein Adlerzepter hält und erst danach ein Kreuzzepter. Da nur die Jz. II deutlich erkennbar ist, aber das Offizinzeichen fehlt, schloß ich für mich auch eine Überprägung (Doppelschlag ??) der Wertseite nicht gänzlich aus. Ich habe nachstehend diesbezüglich noch eine Ausschnittsvergrößerung der Münze eingefügt. Ein versierter Kenner der Materie und lieber Sammlerfreund, schloß eine andere Datierung als die vorhandene Jz. II aus, da für weitere Ziffern kein Platz vorhanden ist. Auch eine Hybridprägung liegt seiner Meinung nach nicht vor, weil die Aversseite für die Version Adlerzepter gleichwohl für die Version Kreuzzepter verwendet wurde.
Er kommt zu dem Schluß: Sear 659, MIB 69 b.
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Interessant. Im Abschnitt steht NIK Z, wobei das Z nicht dazu zu hören scheint. Passt mir selber viel besser zu KYZ, also eine Überprägung.
Ob die Jahreszahl zu KYZ gehört?
Gruß Chippi
Ob die Jahreszahl zu KYZ gehört?
Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
Genial Chippi, dann gehört die II vielleicht auch zur überprägten Münze. Die II klebt ohnehin ziemlich unglücklich in der Ritze zwischen rechtem X und Rand. Der den Abschnitt definierende Strich unter XXXX scheint auch nicht durgehend zu sein. Über dem Z ist er ein Stück höher und kann daher von der älteren Münze stammen.
Gruß
Truben
Gruß
Truben
- Scheleck
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Die Möglichkeit der Überprägung der Münze (z. Zt. Phocas) durch die Münzstätte Kyzikos ist nicht stimmig, da die Ursprungsprägung ja durch die Münzstätte Nikomedia erfolgte und in Nicomedia erst ab dem Jahr IIII der Phocas ein Kreuzzepter trug., bis dahin war er mit einem Adlerzepter dargestellt. Bei den Follis die in Kyzicos mit der Jz. II geprägt wurden war auf der Aversseite Phocas mit dem Kreuzzepter dargestellt. Es kann daher aufgrund der Zeitfolge eine Überprägung durch Kyzikos auf einen Follis der Münzstätte Nicomedia aus dem Jahr IIII nicht erfolgt sein. Die Ursprungsmünze müßte dann vor dem Regierungsantritt von Phocas geprägt worden sein (Mauricius Tiberius ? ). Hierzu fehlen aber auf der Münze sowohl auf der Avers- als auch Reversseite weitere Überprägungsspuren.
Soweit meine Überlegungen.
Viele Grüße Scheleck
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Hallo,
Ich hab mir das Stück noch einmal zu Gemüte geführt.
Eine neue Theorie wäre: Die Ursprungsmünze war ein M.Tib. Follis aus Kyzikos des Jahres 7. (Oben am rechten X ist ein Teil durch eine Kerbe etwas abgesetzt, man könnte das in der Verlängerung zusammen mit der linken vermeintlichen I für die Reste einer 6 halten.)
Die Jahreszahl des Phocas Follis müsste sehr klein gestaltet gewesen sein um zwischen X und Umrandung Platz zu finden (Die Umrandung des Phocas Follis würde in der Verlängerung direkt über die I des M.Tib. verlaufen) - Vielleicht ist sie bei der Überprägung einfach verschluckt worden?
Gruß
maico
Ich hab mir das Stück noch einmal zu Gemüte geführt.
Eine neue Theorie wäre: Die Ursprungsmünze war ein M.Tib. Follis aus Kyzikos des Jahres 7. (Oben am rechten X ist ein Teil durch eine Kerbe etwas abgesetzt, man könnte das in der Verlängerung zusammen mit der linken vermeintlichen I für die Reste einer 6 halten.)
Die Jahreszahl des Phocas Follis müsste sehr klein gestaltet gewesen sein um zwischen X und Umrandung Platz zu finden (Die Umrandung des Phocas Follis würde in der Verlängerung direkt über die I des M.Tib. verlaufen) - Vielleicht ist sie bei der Überprägung einfach verschluckt worden?
Gruß
maico
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Bingo !dionysus hat geschrieben:Hallo,
Ich hab mir das Stück noch einmal zu Gemüte geführt.
Eine neue Theorie wäre: Die Ursprungsmünze war ein M.Tib. Follis aus Kyzikos des Jahres 7. (Oben am rechten X ist ein Teil durch eine Kerbe etwas abgesetzt, man könnte das in der Verlängerung zusammen mit der linken vermeintlichen I für die Reste einer 6 halten.)
Die Jahreszahl des Phocas Follis müsste sehr klein gestaltet gewesen sein um zwischen X und Umrandung Platz zu finden
Vielleicht ist sie bei der Überprägung einfach verschluckt worden?
Gruß
maico
Sehr gut identifiziert. In der Tat ist bei diesen Münzen ( Sear 659 ) i.A. kaum Raum für die Jahreszahl geblieben und diese sind daher oft sehr klein und dünn ausgefallen.
Zusätzlich wurde bei unserer Münze nun ganz offensichtlich der rechte Teil der Rückseite nicht
voll von der Überprägung getroffen ( siehe das noch sichtbare Z )
und somit blieb die JZ 7 ( GI) der überprägten Münze erhalten.
Gruss
Anastasius
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