Falsch gereinigt...

[Basil]

Hallo Privateer,

ich möchte nicht der Schleichwerbung bezichtigt werden, aber mit Google findest Du unter TICKOPUR alles Wissenswerte. Finger weg von allen möglichen Haus- mittelchen. Diese zeigen oft erst nach Jahren ihre Wirkung und dann vielfach irreversibel. Für Punkt 3 gibt es keine Standardantwort. Wie Du richtig feststellst ist die Legierung und Sauberkeit der Münze von entscheidender Bedeutung.

Gruß Basil

[diwidat]

Die unerwarteten Wirkungen von Hausmittelchen liegen meist im Unvermögen, die eingeleiteten Vorgänge wieder zu stoppen - DIE GEISTER DIE ICH RIEF....

Bei der Reinigung eines römischen Denars mit Salzsäure muss man auch wissen, was danach passiert.

Stichwort - reversibel - mein letzter Konservierungsversuch nach Reinigung lief mit einem speziellen Petrolwachs, das mir früher schon mal unter gekommen, aber in Vergessenheit geraten war.
Ein gewisser KLEELUX bietet ein Renaissance Wachs an, das eine so gute Reputation hat, dass es angeblich sogar "At Appointment of Her Majesty" verwendet wird - oder wie das heißt.

[Basil]

Hallo diwidat,

Finger weg von Hausmitteln wie Antikwachs, Renaissancewachs u.a.Wenn Du zum Abschluß deiner Reinigungspro- zedur unbedingt ein finish haben möchtest, dann besorge Dir die echte Chesebrough-Vaseline. Diese ist absolut säurefrei und wird nur in homöopatischen Dosen aufgebracht (wenn es denn unbedingt sein soll).

Gruß Basil

[diwidat]

Mich beschleicht das Gefühl, dass hier zwei völlig unterschiedliche Welten aufeinander treffen.

Petrol - Dingsbums (was auch immer) ist seit 45 Jahren mein Leben.
vor 30 Jahren habe ich schon meine Österreich PP mit Parafinöl eingeschmiert, sehen schrecklich aus, es ist aber keine angelaufen (außer Bummerl, die wars schon vorher). Zu den stabilisierten Petrolprodukten habe ich vertrauen. Vaseline ist immer eine Verbindung mit Wasser, auch wenn es echt ist.

Als Hobby Uhrmacher (nicht nur so ein Bisschen rumfummeln) bin ich an die Reinigungsmittel der Uhrenindustrie gewöhnt, die aus einer verrotteten Gurke ein gehfähiges Produkt zaubern. Das läßt sich alles auch bei den Münzen anwenden. Da spielt es keine Rolle, ob es ein silbernes Uhrengehäuse oder eine Silbermünze ist, Dreck ist Dreck.
Seit über 400 Jahren wird Messing im Uhrenbau benutzt, da weiß der Uhrmacher auch, wie das behandelt wird, damit es lange ordentlich bleibt.
Dass die Dentisten andere Mittel verwenden liegt hauptsächlich an den Hygienevorschriften,
die Uhren brauchen diese kleinen Maschinisten zum Leben.