Hilfe bei der Münzbestimmung

Münzen des alten Byzanz

Moderator: Wurzel

Antworten
magictrust
Beiträge: 4
Registriert: Di 10.08.10 12:14
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Hilfe bei der Münzbestimmung

Beitrag von magictrust » Di 10.08.10 21:46

Hallo,

ich habe eine Münze, die offenbar aus byzantinischen Zeit stammt.
Die Münze stammt aus Griechenland.
Kann mir einer helfen nähere informationen zu bekommen ???
Ist die Münze wertlos oder -voll ????

Die Münze hat einen Durchmesser von 28 mm, eine Dicke von 3-4 mm und ein Gewicht von 18 Gramm.
Aus einem anderen Forum wurde mir gesagt, dass es wahrscheinlich eine Imitation ist bzw. zwei unterschiedlich Münzen zusammen vergossen worden sind...

gruß
Dateianhänge
DSC00020.JPG
DSC00019_2.JPG

Benutzeravatar
Posa
Beiträge: 967
Registriert: Sa 05.04.08 16:47
Wohnort: Stuttgart
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Hilfe bei der Münzbestimmung

Beitrag von Posa » Mi 11.08.10 22:33

Hallo magictrust,
mir würde es helfen, wenn Du die Bilder so einstellen könntest, dass ich mir nicht den Hals verrenken muss. Kannst Du die drehen?

Gruß Posa

magictrust
Beiträge: 4
Registriert: Di 10.08.10 12:14
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Hilfe bei der Münzbestimmung

Beitrag von magictrust » Do 12.08.10 19:10

Kein Problem!!!
Danke für de Hilfe!!!
Dateianhänge
Bild_.JPG
Bild.JPG

Benutzeravatar
Posa
Beiträge: 967
Registriert: Sa 05.04.08 16:47
Wohnort: Stuttgart
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Hilfe bei der Münzbestimmung

Beitrag von Posa » Fr 13.08.10 21:29

Hallo magictrust,

deine Münze sieht leider wirklich ganz nach einer Fälschung aus, Vorder- und Rückseite zeigen nicht die selben Randmerkmale. Eine Kerbe Av tritt Rv nicht mehr auf - da stimmt was nicht! Die Aufschrift zeugt auch von akuter Stempelschneiderlegasthenie. Kuriose Fälschung, ich hoffe, sie war nicht teuer.

Gruß Posa

Basil
Beiträge: 469
Registriert: Mo 14.05.07 22:57
Wohnort: Bayern
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 2 Mal

Re: Hilfe bei der Münzbestimmung

Beitrag von Basil » Mo 16.08.10 21:23

Hallo magictrust,
ich sehe die Sache leider völlig anders. Eine Fälschung liegt hier bestimmt nicht vor. Die Ränder von Vs und Rs wurden antik (spätantik) in Sägezahnform befeilt. Diese Prozedur findet sich, besonders nach der Münzreform des Anastasius. Damit wurde Münzen zu Münzgewichten umfunktioniert. Das Gewicht von 18 g entspricht genau dem Münzgewicht von 4 Nomismata (1 Nomisma = 4,5 g). Ich arbeite zur Zeit an diesem Thema und möchte von dem Stück eine genaue Dokumentation erstellen.Besteht die Möglichkeit
mir das Stück kurzzeitig zur Vefügung zu stellen?
Bitte um PN, danke

Basil

Altamura
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Hilfe bei der Münzbestimmung

Beitrag von Altamura » Mo 16.08.10 21:42

Hallo Basil,

wie soll man denn sowas rausfeilen 8O ?

Schau Dir z.B. das Avers bei etwa 10 Uhr an. Da sieht man zwar eine Zacke, die geht aber nicht durch die ganze Münze, sondern nur bis etwa zur Hälfte der Münzdicke (oder wieviel auch immer, kann man auf dem Photo nicht sehen). Analoges zeigt sich auf dem Revers bei etwa 16:30 Uhr.
Wenn ich in eine Münze zwecks Gewichtsreduzierung eine Zacke reinfeilen will, dann mach ich das doch am ehesten quer zur Münzfläche. Dann geht die Zacke aber durch und nicht nur bis zur Mitte.
Mir erscheint das, zumindest auf den ersten Blick, eher unplausibel :| . Und das Thema mit der merkwürdigen Legende bleibt ja auch noch auf der Tagesordnung.

Gruß

Altamura

Altamura
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Hilfe bei der Münzbestimmung

Beitrag von Altamura » Mo 16.08.10 21:53

Kleiner Nachtrag:
Bilder vom Rand wären jetzt hilfreich, so dass wir die Sägezähne etwas genauer sehen können. Vielleicht kann magictrust solche noch nachreichen.

Gruß

Altamura

Benutzeravatar
Posa
Beiträge: 967
Registriert: Sa 05.04.08 16:47
Wohnort: Stuttgart
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Hilfe bei der Münzbestimmung

Beitrag von Posa » Mo 16.08.10 22:56

Also, gehen wir´s mal durch 18 g entspricht dem idealen Standard bei Folles von 18,1 g, 3-4 mm Stärke ist auch normal. RV: dreifach Kreuz und zweite Offizin CON. Das gibt es bei Anastasius nicht, bei IustinusI. und IustinianI. taucht es auf, ist aber mit B eher selten. Iustinus und Iustinian werden beide oft recht nachlässig geprägt. Vor allem für Iustin kennt man viele barbarische Immitationen. Das spricht für echt.
Was mir nicht gefällt ist das wunderbar ausgeformte B, das auf diesen Münzen sonst zumeist etwas weniger modern daherkommt. Wie überhaupt die Schrift in Sinn und Bild natürlich barbarisch sein kann - aber nicht muss. Für reguläre, hauptstädtische Prägungen kenne ich zumindest kein weiteres Beispiel für so einen Fauxpas.
Was die Kerben angeht, so würde mich nicht wundern, wenn die Feilstellen eher an anderen Stellen zu sehen wären: Am Ansatz des Kanals und entlang der Naht zwischen den nicht zusammenpassenden Gusformhälften...

Meint Posa

magictrust
Beiträge: 4
Registriert: Di 10.08.10 12:14
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Hilfe bei der Münzbestimmung

Beitrag von magictrust » Mi 18.08.10 20:43

Hallo Freunde,

sorry dass ich mich lange nicht mehr gemeldet, nur leider war ich im Urlaub.
Ich könnte morgen wieder ein paar Fotos vom Rand posten, vielleicht könnt ihr mir dann mehr Infos geben...
Das schöne Stück würde ich nicht verschicken, aber mit den Fotos ist das kein Problem.
Könnte man den irgendwo anders noch andere Experten dazu befragen???
Gibt es staatliche Anlaufstellen dafür???

gruß
pavel

Benutzeravatar
Posa
Beiträge: 967
Registriert: Sa 05.04.08 16:47
Wohnort: Stuttgart
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Hilfe bei der Münzbestimmung

Beitrag von Posa » Mi 18.08.10 22:58

Also der Wert - Du hattest danach gefragt, magictrust - beläuft sich bei Fälschung bei 1,-, bei echt etwa bei 10,- . Man könnte also einen Versand mehr als wagen, zumal Basil das Vertrauen durchaus entgegengebracht werden kann.

Posa

Benutzeravatar
Wurzel
Moderator
Beiträge: 4291
Registriert: Mo 21.06.04 17:16
Wohnort: Wuppertal
Hat sich bedankt: 316 Mal
Danksagung erhalten: 460 Mal

Re: Hilfe bei der Münzbestimmung

Beitrag von Wurzel » Do 19.08.10 13:51

*edit

hab mumpitz geschrieben weil ich nicht richtig hin geschaut habe......
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
  • Hilfe bei Münzbestimmung
    von Tom0108 » » in Römer
    2 Antworten
    665 Zugriffe
    Letzter Beitrag von Tom0108
  • Hilfe bei Münzbestimmung
    von Blaucool » » in Sonstige Antike Münzen
    4 Antworten
    1462 Zugriffe
    Letzter Beitrag von Blaucool
  • Hilfe bei der Münzbestimmung
    von OriginalCoinster » » in Römer
    4 Antworten
    1003 Zugriffe
    Letzter Beitrag von Numis-Student
  • Hilfe bei Münzbestimmung
    von sven1248 » » in Mittelalter
    4 Antworten
    181 Zugriffe
    Letzter Beitrag von sven1248
  • Hilfe bei Münzbestimmung
    von Nick1081 » » in Römer
    6 Antworten
    405 Zugriffe
    Letzter Beitrag von Nick1081

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste