Justinus-Follis mit Y als Beizeichen
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Re: Justinus-Follis mit Y als Beizeichen
Hallo,
Du siehst mich im Moment etwas ratlos, wenn es eine offizielle Prägung ist habe ich sie in meiner Literatur bisher noch nicht gefunden.
Im Moment sagt mein Bauch (Vorsicht der ist nicht Zitierfähig) das hier ein Beischlag von einer irregulären Münzstätte vorliegt.
Das Avers schaut mir doch etwas wild aus, das "D" der Kaisertitulatur fehlt ( es müsste DN IVSTI heißen).
Ich kann mich übrigens des Gefühls nicht erwehren, so etwas schon mal gesehen zu haben, weiß aber nicht mehr wo.
Edit: ich habe mir mal erlaubt woanders nachzufragen ich gebe Bescheid wenn sich etwas tut
Micha
Du siehst mich im Moment etwas ratlos, wenn es eine offizielle Prägung ist habe ich sie in meiner Literatur bisher noch nicht gefunden.
Im Moment sagt mein Bauch (Vorsicht der ist nicht Zitierfähig) das hier ein Beischlag von einer irregulären Münzstätte vorliegt.
Das Avers schaut mir doch etwas wild aus, das "D" der Kaisertitulatur fehlt ( es müsste DN IVSTI heißen).
Ich kann mich übrigens des Gefühls nicht erwehren, so etwas schon mal gesehen zu haben, weiß aber nicht mehr wo.
Edit: ich habe mir mal erlaubt woanders nachzufragen ich gebe Bescheid wenn sich etwas tut
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Re: Justinus-Follis mit Y als Beizeichen
Hallo Wurzel,
auch Dir ein gesundes, zufriedenes und gutes neues Jahr wünscht Dir Scheleck.
Zu dem eingestellten Follis gibt es ein zweites ( bekanntes ) Stück, das im Katalog Köhler Osbahr Band V/I
unter Justin I. Nr. 118 beschrieben und abgebildet ist.
auch Dir ein gesundes, zufriedenes und gutes neues Jahr wünscht Dir Scheleck.
Zu dem eingestellten Follis gibt es ein zweites ( bekanntes ) Stück, das im Katalog Köhler Osbahr Band V/I
unter Justin I. Nr. 118 beschrieben und abgebildet ist.
Das Auge schläft, bis es der Geist mit einer Frage weckt.
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Re: Justinus-Follis mit Y als Beizeichen
Die Punkte über und unter den Beizeichen bei den Folles finden wir bei Anastasius I. bei den Ausgaben in der 3. Reformstufe (512-518) von 517-518 als sogenannte Supplementärausgaben aus der Münzstätte Constantinopel. Diese ergänzenden Ausgaben wurden von zusätzlich eingestellten weniger qualifizierten Münzarbeitern hergestellt um den Bedarf zu decken. Unter Justin I. finden wir die Punkte über und unter den Beizeichen auf den Folles der Supplementärprägungen ab 01.09.522 bis 04.04.527( ohne Jz. auf den Münzen). Die Ausführung des "Beizeichens "Y" auf den Folles ist bei Hahn und im DOC nicht bekannt und beschrieben, ich vermute, dass sie von weniger qualifizierten und schriftunkundigen Münzarbeitern aufgebracht wurde, denn der Punkt (bzw. die Punkte) deuten auf eine Supplementärprägung hin. Sicherlich ein spannendes Thema, das zu weiteren Vermutungen Anreiz gibt.
Mit besten Grüßen Scheleck
Mit besten Grüßen Scheleck
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Re: Justinus-Follis mit Y als Beizeichen
Vielen Dank zunächst für eure interessanten Antworten, vor allem der von Scheleck verlinkte Artikel ist sehr spannend.
Von einer offiziellen Prägung aus Constantinopel gehe ich auch eher nicht aus. Zwar sind auf offiziellen Münzen aus Antiochia in dieser Zeit die abenteuerlichsten Legenden zu finden, in CON ist das eher ungewöhnlich. Das fehlende D in der Umschrift und vor allem das retrograde N in justiNvs weisen für mich also eher auf einen Beischlag hin. Dieses findet sich genauso auf dem von Scheleck verlinkten Stück, auf den ersten schnellen Blick könnte es sogar der gleiche Stempel sein.
Wenn das Y kein unbekanntes Beizeichen ist, 2 abenteuerliche, nicht weiter begründete Ideen, woher es bei einem Beischlag kommen könnte. 1.) Auf einigen Folles dieser Zeit sehen schlecht ausgeprägte Kreuze aus wie ein Y. Vielleicht lag einem Barbar beim Nachschneiden ein solches Stück vor. 2.) Das Y in dieser Form taucht auf Cyzicus-Folles auf (MIB 53-54 Iustin I.) - vielleicht dienten ein solcher Follis aus Cyzicus und einer aus Constantinopel als gemeinsame Vorlage.
Von einer offiziellen Prägung aus Constantinopel gehe ich auch eher nicht aus. Zwar sind auf offiziellen Münzen aus Antiochia in dieser Zeit die abenteuerlichsten Legenden zu finden, in CON ist das eher ungewöhnlich. Das fehlende D in der Umschrift und vor allem das retrograde N in justiNvs weisen für mich also eher auf einen Beischlag hin. Dieses findet sich genauso auf dem von Scheleck verlinkten Stück, auf den ersten schnellen Blick könnte es sogar der gleiche Stempel sein.
Wenn das Y kein unbekanntes Beizeichen ist, 2 abenteuerliche, nicht weiter begründete Ideen, woher es bei einem Beischlag kommen könnte. 1.) Auf einigen Folles dieser Zeit sehen schlecht ausgeprägte Kreuze aus wie ein Y. Vielleicht lag einem Barbar beim Nachschneiden ein solches Stück vor. 2.) Das Y in dieser Form taucht auf Cyzicus-Folles auf (MIB 53-54 Iustin I.) - vielleicht dienten ein solcher Follis aus Cyzicus und einer aus Constantinopel als gemeinsame Vorlage.
- Wurzel
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Re: Justinus-Follis mit Y als Beizeichen
Hallo Scheleck,
auch von mir ein Dankeschön für deine Aufklärung!
Den Köhler OsbahR habe ich (immer noch) nicht.
Interessante Sache, vielleicht tauchen in Zukunft auch mehr Stücke auf
auch von mir ein Dankeschön für deine Aufklärung!
Den Köhler OsbahR habe ich (immer noch) nicht.
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