1000 Jahre Byzanz und seine Münzen (Bilderrätsel)
Moderator: Wurzel
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hallo ''byzantiner'' hier zu weihnachten noch etwas GÜLDENES, und allen freunden des forums schöne festtage!
Wer weiss das einzuordnen ?
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viel Spaß beim Herumstöbern und Herausfinden!
(Bei diesem Herrscher werden wir uns übrigens ein wenig länger - sprich mit mehren Münzen - aufhalten)
Wer weiss das einzuordnen ?
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viel Spaß beim Herumstöbern und Herausfinden!
(Bei diesem Herrscher werden wir uns übrigens ein wenig länger - sprich mit mehren Münzen - aufhalten)
liebe Grüsse
nikephorosI
www.tiroler-numismatik.at
nikephorosI
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@alle Byzanzfreunde -
ja, was ist denn los mit Euch????
Ausser D.F. (der ja genau weiß, wo der Hase lang läuft) kein Feedback
Na gut, dann lege ich noch einen vom selben Kaiser nach. Und wenn Euch der wunderschöne goldene Solidus zu einfach war, dann bekommt Ihr eben jetzt etwas Schweres (kam gerade eben mit der Post aus Amerika - mein kleines Weihnachtsgeschenk )
Aber bitte, jetzt wirklich ran ans Herausfinden - Ihr habt doch über die Feiertage sonst nichts zu tun.
Die ausführlichen Auflösungen für den güldenen "Nike" und den kupfernen "Petzi" gibt es dann zusammen.
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Gruß - petzlaff
ja, was ist denn los mit Euch????
Ausser D.F. (der ja genau weiß, wo der Hase lang läuft) kein Feedback
Na gut, dann lege ich noch einen vom selben Kaiser nach. Und wenn Euch der wunderschöne goldene Solidus zu einfach war, dann bekommt Ihr eben jetzt etwas Schweres (kam gerade eben mit der Post aus Amerika - mein kleines Weihnachtsgeschenk )
Aber bitte, jetzt wirklich ran ans Herausfinden - Ihr habt doch über die Feiertage sonst nichts zu tun.
Die ausführlichen Auflösungen für den güldenen "Nike" und den kupfernen "Petzi" gibt es dann zusammen.
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Gruß - petzlaff
Zuletzt geändert von Gast am So 08.02.04 07:22, insgesamt 1-mal geändert.
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@secundus -
ich denke, ich werde das nächste Mal meine Scans etwas unverfänglicher "taufen" -
absolut korrekt !
Aber nun erzähl den anderen auch einmal, woher er kommt und, wie Du darauf gekommen bist, daß es ein "Italiener" ist!
Mit der Erhaltung hast Du recht - ich habe mich vom ersten Moment an in dieses Stück verliebt, und mir war es total egal, was ich dafür hinblättern musste (bei dem gegenwärtigen Dollarkurs sowieso keine Frage).
Petzi
ich denke, ich werde das nächste Mal meine Scans etwas unverfänglicher "taufen" -
absolut korrekt !
Aber nun erzähl den anderen auch einmal, woher er kommt und, wie Du darauf gekommen bist, daß es ein "Italiener" ist!
Mit der Erhaltung hast Du recht - ich habe mich vom ersten Moment an in dieses Stück verliebt, und mir war es total egal, was ich dafür hinblättern musste (bei dem gegenwärtigen Dollarkurs sowieso keine Frage).
Petzi
Das hinterlistige stöbern nach dem Filenamen -fällt mir est jetzt auf, wo Du darauf hinweist- war in diesem Fall nicht von Nöten, da das Angebot von wildwinds für Justinian I. noch überschaubar ist.
http://www.wildwinds.com/coins/sb/sb0326.t.html
Die sind auch nicht schecht in Schuss !
Deine Siliqua zu ergründen war weitaus schwieriger. Meines erachtens gab es damals noch kein Vergleichsstück bei wildwinds...oder hatte ich das übersehen:
http://www.wildwinds.com/coins/sb/sb0314.html
Aber vergleichbar wäre schon fast zuviel gesagt, wenn man dabei die Erhaltung berücksichtigt. Auf Dein Stück bist Du sicherlich mit Recht besonders Stolz.
Wie wär´s mit einem Bilderrätsel für Experten ?:D
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 5e738bc46a
http://www.wildwinds.com/coins/sb/sb0326.t.html
Die sind auch nicht schecht in Schuss !
Deine Siliqua zu ergründen war weitaus schwieriger. Meines erachtens gab es damals noch kein Vergleichsstück bei wildwinds...oder hatte ich das übersehen:
http://www.wildwinds.com/coins/sb/sb0314.html
Aber vergleichbar wäre schon fast zuviel gesagt, wenn man dabei die Erhaltung berücksichtigt. Auf Dein Stück bist Du sicherlich mit Recht besonders Stolz.
Wie wär´s mit einem Bilderrätsel für Experten ?:D
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 5e738bc46a
... womit wir in unserem Exkurs über 1000 Jahre numismatische Geschichte bei einem der bedeutendsten Kaiser des oströmischen Reiches angelangt sind:
JUSTINIAN I - geboren als Neffe des Analphabeten JUSTIN I im Jahr 483 in Illyrien. Sein bürgerlicher Name war PETER. Wäre er nicht als Cäsar seines Onkels zum "Justinian" geworden - wer weiß - würde man ihn vielleicht heute PETER DEN GROSSEN nennen.
Heute schauen wir auf eine 38-jährige Regentschaft zurück und müssen ihn als genialen Architekten eines wiedervereinigten römischen Weltreichs anerkennen.
JUSTINIAN beauftragte seine ausgesprochen kompetenten Generäle mit der Rückeroberung von Italien, Nordafrika und Spanien. Ihre Namen sind auch heute noch für eine "Wer wird Millionär"-Frage gut: NARSES und BELISAR.
BELISAR stellte sich erfolgreich CHUSRU II und seinen Sassaniden sowie den Vandalen in Süditalien und Nordafrika entgegen. NARSES gewann mit zwei bedeutenden SIegen über die Goten die italienische Halbinsel für das Reich zurück.
Vielleicht war die Wurzel seines Erfolges auch in THEODORA, der Frau an seiner Seite zu suchen. Warum hätte er ihr wohl sonst zwischen 532 und 537 durch seine Baumeister ANTHEMIOS von Tralles und ISIDOR von Milet die wunderbare HAGIA SOPHIA ("heilige Weisheit") in Konstantinopel, dem historischen Byzanz und heutigen Istanbul errichten lassen?
Numismatisch begeistert uns JUSTINIAN mit einer fast unüberschaubaren Zahl von interessanten Geprägen aus aller Herren Länder.
Prägen ließ er in Rom, Ravenna, Cherson (Krim), Konstantinopel, Thessaloniki, Nikomedia, Kyzikus, Antiochia (THeopolis), Alexandria, Karthago und weiteren bis heute nicht exakt lokalisierten Werkstätten in Afrika, Spanien und Italien.
JUSTINIANs Münzen sind in der Frühzeit seiner Regentschaft vom gleichen Stil wie die seiner Vorgänger. Im zwölften Regierungsjahr (538/39) übernimmt er die von den goldenen Solidi (siehe Nikephoros' herrliches Stück) bekannte Frontaldarstellung auf die Kupfermünzen. Gleichzeitig führt er die Kennzeichnung des Ausgabejahres auf der Wertseite ein. Das Ausgabe-"ANNO" wird in lateinischen Zahlzeichen rechts neben der Wertangabe ausgeprägt. Schön, wenn es so einfach wäre: sher bald greift auch die Zweisprachigkeit um sich: das lateinische "Sechs" = VI wird immer häufiger durch das griechiche C ersetzt (leider gibt es dieses Zeichen auf meiner Tastatur nicht - es sieht aus wie ein französisches C mit Cedille).
Zu den gezeigten Münzen:
der "Güldene" ist ein Solidus (Ihr erinnert Euch: unsere Worte SOLD, SOLDAT, SOLIDE schöpfen ihren Ursprung in dieser Münzbezeichnung), Sear 137
Auf der Rückseite seht Ihr in Exerge die Bezeichnung CONOB. Was hat es damit auf sich? Oberflächlich betrachtet steht CON zunächst einmal für Konstantinopel als Münzstätte. Aber es gibt auch Münzen, die dieses Kürzel tragen ohne in der Hauptstadt geprägt zu sein. Und dann das seltsame "OB" ???
OB steht für den Feingehalt von 24 Karat (Siliquae). CONOB bedeutet also nichts anderes als "guter alter Goldstandard von Konstantinopel". Ebenso gibt es Prägungen mit ROMOB ("guter alter römischer Standard").
Leichtgewichtige Münzen geringeren Feingehalts wurden nicht mit ...OB, sondern z.B. mit OBXX (20 Karat) oder OB+ (22 Karat) gekennzeichnet.
Mein kleiner Kupferling (Sear 326), ein Viertel-Follis (DEKANUMMION, Wertbezeichnung I, Prägejahr XXXIII = 559/560) stammt aus der neuen (alten) Münzstätte in Ravenna. Secundus zitiert in seiner Lösung einen bereits früher in diesem Forum vorgestellten Silberling derselben Herkunft mit der Wertbezeichnung "CN" = 250 (eine Siliqua) aus meiner Sammlung.
So, liebe Freunde - jetzt habe ich mir am frühen Morgen die Finger wundgeschrieben - deswegen reicht es erst einmal.
Aber ... JUSTINIAN wird uns wohl noch ein wenig weiter beschäftigen !
Bis dann - Euer Petzlaff
JUSTINIAN I - geboren als Neffe des Analphabeten JUSTIN I im Jahr 483 in Illyrien. Sein bürgerlicher Name war PETER. Wäre er nicht als Cäsar seines Onkels zum "Justinian" geworden - wer weiß - würde man ihn vielleicht heute PETER DEN GROSSEN nennen.
Heute schauen wir auf eine 38-jährige Regentschaft zurück und müssen ihn als genialen Architekten eines wiedervereinigten römischen Weltreichs anerkennen.
JUSTINIAN beauftragte seine ausgesprochen kompetenten Generäle mit der Rückeroberung von Italien, Nordafrika und Spanien. Ihre Namen sind auch heute noch für eine "Wer wird Millionär"-Frage gut: NARSES und BELISAR.
BELISAR stellte sich erfolgreich CHUSRU II und seinen Sassaniden sowie den Vandalen in Süditalien und Nordafrika entgegen. NARSES gewann mit zwei bedeutenden SIegen über die Goten die italienische Halbinsel für das Reich zurück.
Vielleicht war die Wurzel seines Erfolges auch in THEODORA, der Frau an seiner Seite zu suchen. Warum hätte er ihr wohl sonst zwischen 532 und 537 durch seine Baumeister ANTHEMIOS von Tralles und ISIDOR von Milet die wunderbare HAGIA SOPHIA ("heilige Weisheit") in Konstantinopel, dem historischen Byzanz und heutigen Istanbul errichten lassen?
Numismatisch begeistert uns JUSTINIAN mit einer fast unüberschaubaren Zahl von interessanten Geprägen aus aller Herren Länder.
Prägen ließ er in Rom, Ravenna, Cherson (Krim), Konstantinopel, Thessaloniki, Nikomedia, Kyzikus, Antiochia (THeopolis), Alexandria, Karthago und weiteren bis heute nicht exakt lokalisierten Werkstätten in Afrika, Spanien und Italien.
JUSTINIANs Münzen sind in der Frühzeit seiner Regentschaft vom gleichen Stil wie die seiner Vorgänger. Im zwölften Regierungsjahr (538/39) übernimmt er die von den goldenen Solidi (siehe Nikephoros' herrliches Stück) bekannte Frontaldarstellung auf die Kupfermünzen. Gleichzeitig führt er die Kennzeichnung des Ausgabejahres auf der Wertseite ein. Das Ausgabe-"ANNO" wird in lateinischen Zahlzeichen rechts neben der Wertangabe ausgeprägt. Schön, wenn es so einfach wäre: sher bald greift auch die Zweisprachigkeit um sich: das lateinische "Sechs" = VI wird immer häufiger durch das griechiche C ersetzt (leider gibt es dieses Zeichen auf meiner Tastatur nicht - es sieht aus wie ein französisches C mit Cedille).
Zu den gezeigten Münzen:
der "Güldene" ist ein Solidus (Ihr erinnert Euch: unsere Worte SOLD, SOLDAT, SOLIDE schöpfen ihren Ursprung in dieser Münzbezeichnung), Sear 137
Auf der Rückseite seht Ihr in Exerge die Bezeichnung CONOB. Was hat es damit auf sich? Oberflächlich betrachtet steht CON zunächst einmal für Konstantinopel als Münzstätte. Aber es gibt auch Münzen, die dieses Kürzel tragen ohne in der Hauptstadt geprägt zu sein. Und dann das seltsame "OB" ???
OB steht für den Feingehalt von 24 Karat (Siliquae). CONOB bedeutet also nichts anderes als "guter alter Goldstandard von Konstantinopel". Ebenso gibt es Prägungen mit ROMOB ("guter alter römischer Standard").
Leichtgewichtige Münzen geringeren Feingehalts wurden nicht mit ...OB, sondern z.B. mit OBXX (20 Karat) oder OB+ (22 Karat) gekennzeichnet.
Mein kleiner Kupferling (Sear 326), ein Viertel-Follis (DEKANUMMION, Wertbezeichnung I, Prägejahr XXXIII = 559/560) stammt aus der neuen (alten) Münzstätte in Ravenna. Secundus zitiert in seiner Lösung einen bereits früher in diesem Forum vorgestellten Silberling derselben Herkunft mit der Wertbezeichnung "CN" = 250 (eine Siliqua) aus meiner Sammlung.
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