Preispolitik Münzhändler

Münzen des alten Byzanz

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Preispolitik Münzhändler

Beitrag von Anastasius_I » Sa 03.04.21 21:34

Hallo zusammen,
ich hab bei MA-shops schon des Öfteren bei den Angeboten eines Händlers aus den Staaten nicht ganz verstanden, welche Preispolitik dahintersteckt! :roll: Bei Byzantinern werden dort höhere, bisweilen auch m.E. aberwitzige Preise aufgerufen. Hier mal ein Beispiel:
https://www.ma-shops.de/harlanberk/item.php?id=11675
Die mitgelieferte Begründung bei der oben angegebenen Münze rechtfertigt auch nicht so einen Preis, oder? :cry:
Mich würde tatsächlich mal interessieren, ob das einfach nur der Versuch ist, inwieweit man hier ausreizen kann oder ob da noch andere Gründe hinter stecken.
Was meint ihr?
Schade auf jeden Fall, dass das Stück so bald wohl keinen neuen Besitzer finden wird :?
Grüße in die Runde,
A.

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Re: Preispolitik Münzhändler

Beitrag von Numis-Student » Sa 03.04.21 21:45

Hallo,

es ist schon so, dass ausgesucht schöne Christusportraits sehr hohe Preise bringen. Aber ob dieser Preis bezahlt wird ?

Schöne Grüße
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Preispolitik Münzhändler

Beitrag von Wurzel » Sa 03.04.21 22:38

Hallo Anastasius,

Herr Berk stellt die Münzen zu seinen Vorstellungen ein, es zwingt einen ja keiner sie zu diesem Preis zu kaufen, aber er wird seine Preise auch an seinem Kundenstamm orientieren, dieser sitzt in der Hauptsache in den USA.
Dort herrschen zum Teil andere Marktpreise.

Es kann auch sein, das der eigentliche Besitzer diese Preiswünsche hat und Herr Berk da nur als Mittelmann auftritt.

Bei dem von dir gezeigten Stück kann ich selbst den Preis auch nicht nachvollziehen, wobei die Münze ordentlich und zentriert ausgeprägt ist.

Wenn man dort kauft muss man im Hinterkopf haben, das noch der Zoll in Deutschland "etwas" Geld möchte.
Das macht die Münzen für uns Überseekunden dann nochmal etwas teurer.

Grundsätzlich hat er aber etliche interessante und eher seltene Stücke im Angebot, und dies auch zum wiederholten mal. Ich vermute, das er eine Sammlung, entweder im Auftrag verkauft, oder sie komplett erworben hat und jetzt schubweise am Markt plaziert.
Gelegntlich macht er auch Auktionen, was aber wegen der Pandemie zur Zeit schwieriger sein dürfte.

Liebe Grüße

Micha
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Re: Preispolitik Münzhändler

Beitrag von Anastasius_I » Sa 03.04.21 22:55

Hallo MR, hallo Micha,
danke für Eure Antworten! :D
Ich glaube auch, dass es sich grundsätzlich um einen seriösen Händler handelt und die Vorgehensweise ist ja auch grundsätzlich legitim. Ich finds nur halt schade, dass er den Preis gleich so massiv in die Höhe treibt! :roll:
Danke auch für den Hinweis mit dem Zoll! Könnte man drauf kommen, aber hatte ich so gar nicht auf dem Schirm! :oops:
Viele Grüße,
A.

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Re: Preispolitik Münzhändler

Beitrag von Wurzel » So 04.04.21 14:03

Anastasius_I hat geschrieben:
Sa 03.04.21 22:55

Danke auch für den Hinweis mit dem Zoll! Könnte man drauf kommen, aber hatte ich so gar nicht auf dem Schirm! :oops:
Ist jetzt nicht so, dass mir das nicht schon passiert ist....
*seufz
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Re: Preispolitik Münzhändler

Beitrag von Anastasius_I » So 04.04.21 14:39

Ohje, Erfahrungen aus erster Hand quasi?! :(
Irgendwie ist es ja auch schon ein bisschen kurios, antike oder mittelalterliche Münzen aus dem Mittelmeerraum in den USA zu bestellen! :lol:
Aber wer weiß... :wink:
Schöne Feiertage allerseits! :turn-l:

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Re: Preispolitik Münzhändler

Beitrag von Atalaya » So 11.04.21 18:39

Ist übrigens mittlerweile verkauft 8O .

Mal aus Eigeninteresse gefragt: Was ist denn so der Standardkurs für einen Sear 1825 in normaler Erhaltung?

Danke im Voraus,
Atalaya
"...und noch heute ist es in Neapel höchst ergötzlich, die Münzen mit dem Kopfe Murats friedlich neben denen mit dem Kopfe Ferdinands im Gebrauch zu sehen."
Ferdinand Gregorovius, 1853

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Re: Preispolitik Münzhändler

Beitrag von Wurzel » So 11.04.21 18:45

Gute erhaltungen gehen dreistellig weg..

der 08/15 Sear 1825 sollte so zwischen 50-60 Euro kosten....
Allerdings sind die scheinbar mittlerweile teurer geworden

Hier gilt schauen was einem von der Erhaltung gefällt
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Re: Preispolitik Münzhändler

Beitrag von Atalaya » So 11.04.21 18:48

Vielen Dank für die Richtschnur :).

Atalaya
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Re: Preispolitik Münzhändler

Beitrag von Numis-Student » So 11.04.21 20:05

In "typischer byzantinischer AE-Erhaltung" gibt es den Typ auch schon für 25€:

--> https://www.ma-shops.de/loebbers/item.php?id=160929030

(Also in der Erhaltung, die wohl in meiner Sammlung liegt... :roll:)
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Re: Preispolitik Münzhändler

Beitrag von Wurzel » So 11.04.21 20:18

Na schau, den hatte ich übersehen.

Der ist vollkommen Ssmmelwürdig, meiner ist auch nicht besser
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Re: Preispolitik Münzhändler

Beitrag von Atalaya » So 11.04.21 20:18

Mir geht es um eine schöne Rückseite. Der Jesus ist nicht so wichtig. Wobei, bei der eingangs erwähnten Münze ist er ja toll erhalten. Da sieht man mal, wie schön das gedacht war. Werde dann wohl auch bei den 20-30 Eur Stücken landen :)
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Re: Preispolitik Münzhändler

Beitrag von Anastasius_I » So 11.04.21 21:52

Wahnsinn! 8O
Dann habe ich ja mit meiner Annahme, dass das Stück nicht so schnell den Besitzer wechseln wird, sowas von daneben gelegen! :cry:
Aber der Anonyme von Löbbers zeigt ja, es gibt auch absolut schöne Stücke für unter 1000 Schleifen! :lol:
VG,
A.

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Re: Preispolitik Münzhändler

Beitrag von Atalaya » Mi 23.06.21 14:32

Da wär wieder einer. :D Diesmal als absolutes Schnäppchen für knapp über 500 EUR. Tja, das Gesicht ist leider nur "weakly struck". Ist wahrscheinlich trotzdem sofort weg. 8O
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Re: Preispolitik Münzhändler

Beitrag von Wurzel » Mi 23.06.21 15:19

Die Münze ist tatsächlich recht gut und zentriert geprägt.

Trotzdem wäre mir der Preis viel zu hoch.
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