Andronicus II

Münzen des alten Byzanz

Moderator: Wurzel

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Task_Force
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Andronicus II

Beitrag von Task_Force » Mo 18.10.04 19:11

Liebe Gemeinde,
nach einigem Suchen denke ich bei diesem Stück aus einem "Römerlot" an Sear 2387, Andronicus II.
Da der Sear aber keine Abbildung enthält, wäre ich für das Statement eines DOC-Besitzers dankbar. Das Teil sieht zwar etwas wüst aus, aber alles Wesentliche ist noch da - Kommentare zu Erhaltung und Schätzwert sind willkommen.
Gruß
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Andronicus II 2387 rv.jpg
Andronicus II 2387  av.jpg

Gast
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Beitrag von Gast » Mo 18.10.04 19:49

Mein lieber Task_Force,

Du überraschst immer wieder aufs neue mit Deinen Schätz(ch)en.

Deine Bestimmung ist absolut korrekt: Sear 2387, DOC Plate 45.798-800, LPC 220.26, PCPC 240

ANDRONICUS II (1282-1328), Thessaloniki - HÖCHST BEGEHRENSWERT !!! :D

Trotz der scheinbaren Unansehnlichkeit ein oberaffenstarkes Stück - ich wäre froh, wenn ich es in meiner eigenen Sammlung hätte.

Ich denke, das Stück bringt locker EUR 50 oder mehr auf die Waage. In USA vielleicht $70.

Gruß - petzi

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Beitrag von Task_Force » Di 19.10.04 18:28

@ Petzi:
Vielen Dank für die Hilfe und die rasche Antwort. :D
Gruß
Task_Force

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Beitrag von Task_Force » Sa 15.01.05 12:20

Langsam finde ich Gefallen an diesem Sear 2387, wenn es auch verdammt schwierig ist, an halbwegs ordentliche Exemplare zu kommen. :evil:
Gruß
Task_Force
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Andronicus II 04.jpg
Andronicus II 05.jpg

Anastasius
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Beitrag von Anastasius » Sa 15.01.05 12:52

Task_Force hat geschrieben:Langsam finde ich Gefallen an diesem Sear 2387, wenn es auch verdammt schwierig ist, an halbwegs ordentliche Exemplare zu kommen. :evil:
Gruß
Task_Force
Stimmt.
Ein ganz schräges Teil / Rätsel gibt es jetzt endlich hier:

Gruss
Anastasius
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2387-brockage.jpg

Gast
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Beitrag von Gast » So 16.01.05 09:55

Wenn man weiss, wie Skyphaten geprägt wurden, ist dieses Teil nicht zu erklären.

Ich würde mal gebrochen Englisch unseren Alt-Bundespräsidenten Lübcke "zitieren": "I break together - so what gives it not".

... aber scheinbar gives it dat doch 8O

petzi

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Beitrag von Task_Force » So 16.01.05 18:35

petzlaff hat geschrieben:Wenn man weiss, wie Skyphaten geprägt wurden, ist dieses Teil nicht zu erklären.
Warum nicht? Zwar wurden Skyphaten mit konkaven und konvexen Stempeln geprägt - aber eben doch mit Stempeln.

Ein Versuch, die seltsame Prägung zu erklären:
Ein Schrötling ist nach der Prägung - vom Offizin-Angestellten unbemerkt - in dem Stempel hängengeblieben, der für die Avers-Kreuz-mit Sternen-Prägung zuständig war.
Die freie Seite der Münze, die in diesem Teil festhängt - also Andronicus, wirkt nun auf den neuen (nächsten) Schrötling wie ein Stempel: So wird z. B. unten wieder ein sauberer Andronicus geprägt, oben auf dieser Münze aber ebenfalls - verursacht vom Hängenbleiber - ein Andronicus, allerdings, und das ist entscheidend für meine Theorie, vertieft (inkus).
An den Kreuzen, die der Andronicus auf der linken Abbildung von "2387-brockage.jpg" hält, ist das gut zu erkennen: sie sind nicht erhaben, sondern vertieft.
Gruß
Task_Force

Gast
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Beitrag von Gast » So 16.01.05 21:52

.. gut gedacht -

aber: wer wenn Deine Theorie stimmt, ware die Prägung konkav :!:

Und das wär ja total irrsinninig, wenn einer von den 3 an der Prägung beteiligten Typen den Schrötling nach dem ersten Schlag umgedreht hätte. (Es sei denn, er wär total besoffen gewesen).

Die Skyphaten-Stempel waren entsprechend der Münzform gestaltet: Vorderseite kokav / Rückseite konvex.

Wenn ein Münzmeister während der Prägung so idiotisch gewesen wäre, den Schrötling umzudrehen, wäre er zack-zack mindestens einen Kopf kürzer geworden.

Und wenn er besoofen war, dann hat ihn nicht der Alkohol, sondern sein Chef umgebracht. 8)

petzi

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Beitrag von Anastasius » So 16.01.05 22:36

Task_Force hat geschrieben: Ein Schrötling ist nach der Prägung - vom Offizin-Angestellten unbemerkt - in dem Stempel hängengeblieben, der für die Avers-Kreuz-mit Sternen-Prägung zuständig war.
Die Überlegung von Task_force ist natürlich generell richtig,
die erste Münze blieb aber im für den Revers verantwortlichen ( unteren ? )
Stempel hängen
Diese erste Münze prägte daher die nachfolgende ( unsere ) Münze
auch von unten mit dem Avers (der ersten Münze)
Es musste daher auch kein Schrötling verdreht werden.

Gruss
Anastasius

Gast
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Beitrag von Gast » Mo 17.01.05 08:59

Anastasius' Erklärung erscheint plausibel, zumal die inkuse Prägung seitenverkehrt daherkommt. Korrekt ist auch, daß der Reversstempel immer der untere war.

petzi

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Beitrag von Task_Force » Mo 17.01.05 09:09

Bilder sagen mehr als Worte!
Gruß
Task_Force
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Konkav.jpg

Anastasius
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Beitrag von Anastasius » Mo 17.01.05 13:26

Task_Force hat geschrieben:Bilder sagen mehr als Worte!
Gruß
Task_Force
In der Tat, nun stimmt es, ich hatte gestern Abend ( schon etwas müde )
die Andronicus-Seite zum Avers erhoben,
richtig ist natürlich vielmehr, dass der Andronicus ( normalerweise )
auf dem Revers zu finden ist, das heisst unsere Münze hat nun 2 mal das
Bild des Revers, davon 1 mal, technisch gesehen auf dem Avers,
als inkuse Prägung.

Interessant am Rande, es gibt für das englische Wort "brockage"
das eben diese Art von Fehlprägung beschreibt, kein brauchbares Deutsches Wort ...
oder ?

Gruss
Anastasius

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Beitrag von Gast » Mo 17.01.05 14:26

Anastasius hat geschrieben: Interessant am Rande, es gibt für das englische Wort "brockage"
das eben diese Art von Fehlprägung beschreibt, kein brauchbares Deutsches Wort ...
oder ?

Gruss
Anastasius
Doch, gibt es: SCHROTT :P (ist kein Witz !!!!)

petzi

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