@klaupo,
bis auf Nr1 gar nicht so schlecht
Was der Nichtbyzantiner für Ruinen hält, sind oft sehr interessante und begehrenswerte, manchmal auch sehr seltene Stücke.
Die gezeigten sind leider nicht unbedingt selten - das macht aber nichts, denn sie sind interessant:
von unten nach oben

(in der Reihenfolge von Erhaltung und Bestimmbarkeit)
Nr3)
Billon Aspron Trachy (= 1/184 des Elektronhyperperon) des MANUEL I (1143-1167), Konstantinopel (DOC 12b, Sear 1964, Petzlaff I,3.3a2)
AV: thronende Muttergottes
RV: stehender Kaiser mit Labarum (Im Schaft 1 Punkt = Angabe der Prägewerkstatt), Globus mit Patriarchenkreuz
ein recht schönes Stück, aber sehr häufig - Handelswert ca. 8 EUR
Nr2)
Billon Aspron Trachy - Bulgarische "Imitation" Typ A (ca. 1195-1200) im Namen des MANUEL I, geprägt wahrscheinlich in Turnovo - da streiten sich die Gelehrten (DOC 1a - Vorbild DOC 13, Sear 1966)
AV: throhnender Christus/2 Sterne
RV: stehender Kaiser, der von der Muttergottes gekrönt wird
könnte etwas besser sein - ca. 1-2 EUR
Nr1)
Billon Aspron Trachy - Bulgarische "Imitation" Typ C (ca. 1202-1215) im Namen des ALEXIOS III, geprägt wahrscheinlich in Turnovo - da streiten sich die Gelehrten (DOC 3 - Vorbild DOC 3, Sear 2013)
AV: jugendliche Christusbüste
RV: Kaiser und St.Konstantin, beide stehend
gering erhalten - eigentlich nur als Belegstück sammelwürdig
Weiter so

Das Sammeln von byz. Schüsseln schärt das Auge und macht süchtig. Kaum zwei Münzen dieser Art sind zeichnungsidentisch, und es gibt sie Gott sei Dank noch in Hülle und Fülle.
Der zweite Teil meines "Petzlaff"-Katalogs ist übrigens gerade im Entstehen - er befasst sich mit den Bulgarischen und anderen "Imitationen" zwischen 1195 und 1261.
Schönen Sonttag, petzlaff