Der griechische Schaukasten
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Re: Der griechische Schaukasten
Heute stelle ich meine Tetradrachme aus Syrakus vor. Es ist meine erste Tetradrachme, und so ein schweres Stück Silber in den Händen zu halten ist einfach nur schön. Mir gefallen die Prägungen aus der Zeit der Hochklassik mindestens genauso gut wie die späteren Prägungen der signierenden Künstler. Die Arethusa- Köpfe aus der Zeit der frühen zweiten Demokratie verbinden auf schöne Art archaische und klassische Elemente. Auch die Darstellungen der Delfine gefallen mir hier besonders und ich hoffe, das Stück weiß auch euch zu bezaubern.
Boehringer 571 (ca. 450-440 v.Chr.)
17,47 g.
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Grüße, Pinneberg
- Homer J. Simpson
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Re: Der griechische Schaukasten
Tja, was soll ich da sagen als alter Syrakus-Freund? - Der Hammer.
Gerade die Ketosgruppe ist schwierig, weil die Arethusaköpfe sehr verschieden in der Qualität sind; viele sind recht hart, schroff, bäurisch - Boehringer vermutete, die Köpfe seien Porträts der gerade amtierenden Arethusa-Oberpriesterinnen und deswegen realistisch anstatt schön. Da hast Du ein ausgezeichnetes Exemplar des Strengen Stils. Mit der ersten Tetradrachme hast Du die Latte ganz schön hoch gelegt!
Nicht ganz neidlosen Glückwunsch
von
Homer
Gerade die Ketosgruppe ist schwierig, weil die Arethusaköpfe sehr verschieden in der Qualität sind; viele sind recht hart, schroff, bäurisch - Boehringer vermutete, die Köpfe seien Porträts der gerade amtierenden Arethusa-Oberpriesterinnen und deswegen realistisch anstatt schön. Da hast Du ein ausgezeichnetes Exemplar des Strengen Stils. Mit der ersten Tetradrachme hast Du die Latte ganz schön hoch gelegt!
Nicht ganz neidlosen Glückwunsch

Homer
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Re: Der griechische Schaukasten
Passend dazu las ich kürzlichst eine Bemerkung von Leo Mildenberg in seiner " Traumsammlung" ( https://www.moneymuseum.com/de/archiv/t ... slbox=true ) zu diesem wirklich schönen Stück.
Tatsächlich fand ich das Stück in Triton 18 wieder. Nun, zumindest legt die dortige Provenienz nahe, dass Jakob Hirsch dieses Stück zumindest ein Mal verkaufte. Ob er es dann 1921 wieder zurück kaufte, um es dann bis zu seinem Tod zu behalten?
Auf jeden Fall eine schöne Geschichte; ob der/die neue Besitzer:in sie wohl kennt?
https://www.numisbids.com/n.php?lot=383&p=lot&sid=948
Tatsächlich fand ich das Stück in Triton 18 wieder. Nun, zumindest legt die dortige Provenienz nahe, dass Jakob Hirsch dieses Stück zumindest ein Mal verkaufte. Ob er es dann 1921 wieder zurück kaufte, um es dann bis zu seinem Tod zu behalten?
Auf jeden Fall eine schöne Geschichte; ob der/die neue Besitzer:in sie wohl kennt?
https://www.numisbids.com/n.php?lot=383&p=lot&sid=948
Grüße, Pinneberg
Re: Der griechische Schaukasten
Er war zumindest an zwei Verkäufen direkt beteiligt (Sammlung Kopf 1904 und Sammlung Pozzi 1921), ob ihm die Münze da jeweils gehört hat oder er in Kommission verkaufte, wissen wir erstmal nicht

Vielleicht kannte aber auch Mildenberg einfach nicht die vollständige Geschichte dieser Münze.
Aber in jedem Fall eine nette Geschichte. Da kann sich jetzt jeder überlegen, welche seiner Münzen er ständig mit sich herumtragen würde

Gruß
Altamura
- Homer J. Simpson
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Re: Der griechische Schaukasten
Hm. Ich wüßte schon ein paar Münzen, die ich gerne bei mir hätte - aber gerade weil ich sie so mag, werde ich sie NICHT dauernd herumtragen, davon werden sie nämlich nicht besser.
Ich habe allerdings eine einzige von NGC eingesargte Münze, eine schöne Drachme aus Katane; die könnte ich eigentlich einstecken.
Homer
Ich habe allerdings eine einzige von NGC eingesargte Münze, eine schöne Drachme aus Katane; die könnte ich eigentlich einstecken.
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Re: Der griechische Schaukasten
Wunderschöne Kunst aus Herakleia: https://www.sixbid.com/de/numismatica-a ... icky=false
Wer sich dieses und die anderen fantastischen Stücke nicht in Zürich angucken möchte (laut Google Streetview befindet sich übrigens im selben Gebäude wie die NAC auch ein Jack & Jones, und die Vorstellung, dass solche Gegensätze in Puncto Geschmack räumlich so nah beieinander liegen, finde ich doch recht ironisch), kann gerne auf die praktischen Videoclips zurückgreifen: https://www.youtube.com/watch?v=OQViP_MLmUg
Wer sich dieses und die anderen fantastischen Stücke nicht in Zürich angucken möchte (laut Google Streetview befindet sich übrigens im selben Gebäude wie die NAC auch ein Jack & Jones, und die Vorstellung, dass solche Gegensätze in Puncto Geschmack räumlich so nah beieinander liegen, finde ich doch recht ironisch), kann gerne auf die praktischen Videoclips zurückgreifen: https://www.youtube.com/watch?v=OQViP_MLmUg
Grüße, Pinneberg
- Homer J. Simpson
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Re: Der griechische Schaukasten
Alter Verwalter, die haben mal wieder Sachen... 
Ich hätte gerne die hier: https://www.sixbid.com/de/numismatica-a ... 5/syracuse
Interessant bei der Münze aus Herakleia ist - unter anderem - auch die Schreibung des Stadtnamens mit ausgeschriebenem H am Anfang (das H ist natürlich ein Eta, aber davor steht ein Buchstabe, der wie ein halbes H oder wie ein 90° gegen den Uhrzeigersinn gedrehtes T aussieht, und das ist ein Buchstabe mit dem Lautwert H, den es zu der Zeit im griechischen Mutterland schon nicht mehr gab).
Homer

Ich hätte gerne die hier: https://www.sixbid.com/de/numismatica-a ... 5/syracuse
Interessant bei der Münze aus Herakleia ist - unter anderem - auch die Schreibung des Stadtnamens mit ausgeschriebenem H am Anfang (das H ist natürlich ein Eta, aber davor steht ein Buchstabe, der wie ein halbes H oder wie ein 90° gegen den Uhrzeigersinn gedrehtes T aussieht, und das ist ein Buchstabe mit dem Lautwert H, den es zu der Zeit im griechischen Mutterland schon nicht mehr gab).
Homer
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Re: Der griechische Schaukasten
Klar, wenn schon, dann richtig

Und der hat auch einen Namen, und zwar HetaHomer J. Simpson hat geschrieben: ↑Fr 04.06.21 00:50... ein Buchstabe, der wie ein halbes H oder wie ein 90° gegen den Uhrzeigersinn gedrehtes T aussieht, und das ist ein Buchstabe mit dem Lautwert H ...

Gruß
Altamura
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Re: Der griechische Schaukasten
Gerade wurde bei NAC eine Traummünze für 700 000 Franken versteigert, aber leider nicht von mir ersteigert.
https://www.biddr.com/auctions/nac/brow ... &l=1938932
Das sogenannte Porus-Medaillon zeigt auf der Vorderseite Alexander, wie er in der Schlacht am Hydaspes auf seinem Pferd Bukephalos den König Porus auf dessen Kriegselefanten angreift. Auf der Rückseite steht Alexander in Militärtracht, einen Blitz haltend und von Nike bekränzt werdend.
Man nimmt an, dass diese Münzen in Babylon oder Susa geprägt wurden, und ein Donativ von Alexander an die Soldaten waren, in Erinnerung an die Kämpfe weit im Osten.
Ob Alexander die persönlich verteilt hat?
Hier der ausführliche Auktionstext:
Alexander III, 336 – 323 and posthumous issues. Decadrachm of 5 shekels, Babylon circa 327, AR 40.08 g. Alexander on Bucephalus facing r., spearing at a mahout and his master seated on an Indian elephant retreating r.; the mahout and master look back towards Alexander, the latter grasps the end of Alexander’s sarissa with his r. hand, the former brandishes a spear in his r. hand above his head while holding two further spears in his l. hand; above, [Ξ]. Rev. Alexander standing l. in military attire, wearing plumed Phrygian (?) helmet and holding a thunderbolt in his r. hand and a sarissa in his l.; above, Nike flies r. to crown him. In lower l. field AB ligate. BMC 61 and pl. XXII, 18. Price, Circulation at Babylon in 323 B.C. in Mnemata: Papers in Memory of Nancy M. Waggoner, p. 70, 12 and pl. 15, 12 (this coin illustrated). Price, The Poros coinage of Alexander the Great, a Symbol of Concord and Community, in Studia Paolo Naster Oblata, pp. 75-6, OA/Rc. Mitchiner Type 21. Dürr, Neues aus Babylonien, SM 94, May 1974, p. 36, 1.
Exceedingly rare, ten specimens known of which only five are in private hands. An issue
of tremendous importance and fascination, of which this is undoubtedly one of the
finest specimens known. Areas of weakness, but unusually clear and complete and
with an unusually metal good for the issue. Good very fine
Ex New York sale XXVII, 2012, Prospero 304. Privately purchased from Spink & Son 15 July 1989.
In 327 BC, Alexander the Great and his army entered the Indian subcontinent and made war on a regional Punjabi king named Porus. At the Battle of the Hydaspes River (327 BC), the Macedonian army faced the Indian forces of Porus and his war elephants-terrifying creatures that no Macedonian or Greek in Alexander’s army had ever seen or faced in battle before. However, despite the fear inspired by the elephants and the deadly accuracy of Porus’ archers, Alexander’s army won the day. Respecting the bravery and fighting spirit of Porus, Alexander appointed him as a local satrap to govern the region on his behalf. Alexander then continued the exploration and attempted conquest of India despite the increasing misgivings of his men. At last, in 325 BC, the army finally mutinied near the Ganges River and forced him to begin the long and grueling westward march home. This extremely rare coin, one of the so-called ”Porus medallions”, is thought to have been struck as a form of commemorative donative paid out to the army after the return from India. The apparent use of the shekel weight standard has led to the conclusion that the coinage was produced at Babylon or possibly Susa while the specifically Indian and martial types may have been intended to remind recipients of their former glory in the East at a time when the army was tiring of Alexander’s campaigns and desirous of returning home to Macedonia. In 324 BC, the army mutinied again at Opis in Babylonia and demanded that Alexander begin demobilizing his loyal and long-serving veterans. The present piece—the largest denomination in the ”Porus medallion” series—features remarkable types that are completely new for Greek coinage. The obverse seems to represent a remarkable duel between Alexander, charging right on the back of his famous steed Boukephalos, and Porus riding on the back of an elephant with an attendant. Alexander spears the attendant in the back while Porus turns to attack him. What is most interesting about this type, in addition to the fact that it is one of the earliest numismatic representations of an elephant, is that the duel shown here never seems to have taken place. The type, especially when read in connection with the reverse showing Alexander crowned by Nike, implies a direct victory over Porus in personal combat. However, none of the ancient historians, including Arrian, Curtius, or Plutarch ever suggest that any sort of duel like this ever took place. Instead, they report that Alexander fought alongside his own cavalry, but also watched Porus fight with admiration, frequently sending messengers to ask him to surrender in the hope that the Indian king would not realize his plan to die in battle. In the end, Porus did surrender, but not because he had been defeated personally by the Macedonian king, but because he was conquered by thirst and exhaustion. In short, the type is really puffed up propaganda for Alexander’s greatness. The reverse depicts the full figure image of Alexander the Great fully armed and armored for battle and crowned by Nike. This is the first unequivocal portrait of the famous Macedonian king on a coin (there still remains much doubt as to whether the image of Herakles on his imperial tetradrachms was considered to represent Alexander during his lifetime), but even here he is shown as something more than a mere mortal. He is elevated to the level of Zeus, the supreme god of the Olympian pantheon, by the placement of a thunderbolt in his hand. The type seems to advertise Alexander not only as a world conqueror, but as a conqueror of the universe extending even into the realm of the gods. The type appears to be related to a lost painting of ”Alexander wielding a thunderbolt” executed by the court painter Apelles.
https://www.biddr.com/auctions/nac/brow ... &l=1938932
Das sogenannte Porus-Medaillon zeigt auf der Vorderseite Alexander, wie er in der Schlacht am Hydaspes auf seinem Pferd Bukephalos den König Porus auf dessen Kriegselefanten angreift. Auf der Rückseite steht Alexander in Militärtracht, einen Blitz haltend und von Nike bekränzt werdend.
Man nimmt an, dass diese Münzen in Babylon oder Susa geprägt wurden, und ein Donativ von Alexander an die Soldaten waren, in Erinnerung an die Kämpfe weit im Osten.
Ob Alexander die persönlich verteilt hat?
Hier der ausführliche Auktionstext:
Alexander III, 336 – 323 and posthumous issues. Decadrachm of 5 shekels, Babylon circa 327, AR 40.08 g. Alexander on Bucephalus facing r., spearing at a mahout and his master seated on an Indian elephant retreating r.; the mahout and master look back towards Alexander, the latter grasps the end of Alexander’s sarissa with his r. hand, the former brandishes a spear in his r. hand above his head while holding two further spears in his l. hand; above, [Ξ]. Rev. Alexander standing l. in military attire, wearing plumed Phrygian (?) helmet and holding a thunderbolt in his r. hand and a sarissa in his l.; above, Nike flies r. to crown him. In lower l. field AB ligate. BMC 61 and pl. XXII, 18. Price, Circulation at Babylon in 323 B.C. in Mnemata: Papers in Memory of Nancy M. Waggoner, p. 70, 12 and pl. 15, 12 (this coin illustrated). Price, The Poros coinage of Alexander the Great, a Symbol of Concord and Community, in Studia Paolo Naster Oblata, pp. 75-6, OA/Rc. Mitchiner Type 21. Dürr, Neues aus Babylonien, SM 94, May 1974, p. 36, 1.
Exceedingly rare, ten specimens known of which only five are in private hands. An issue
of tremendous importance and fascination, of which this is undoubtedly one of the
finest specimens known. Areas of weakness, but unusually clear and complete and
with an unusually metal good for the issue. Good very fine
Ex New York sale XXVII, 2012, Prospero 304. Privately purchased from Spink & Son 15 July 1989.
In 327 BC, Alexander the Great and his army entered the Indian subcontinent and made war on a regional Punjabi king named Porus. At the Battle of the Hydaspes River (327 BC), the Macedonian army faced the Indian forces of Porus and his war elephants-terrifying creatures that no Macedonian or Greek in Alexander’s army had ever seen or faced in battle before. However, despite the fear inspired by the elephants and the deadly accuracy of Porus’ archers, Alexander’s army won the day. Respecting the bravery and fighting spirit of Porus, Alexander appointed him as a local satrap to govern the region on his behalf. Alexander then continued the exploration and attempted conquest of India despite the increasing misgivings of his men. At last, in 325 BC, the army finally mutinied near the Ganges River and forced him to begin the long and grueling westward march home. This extremely rare coin, one of the so-called ”Porus medallions”, is thought to have been struck as a form of commemorative donative paid out to the army after the return from India. The apparent use of the shekel weight standard has led to the conclusion that the coinage was produced at Babylon or possibly Susa while the specifically Indian and martial types may have been intended to remind recipients of their former glory in the East at a time when the army was tiring of Alexander’s campaigns and desirous of returning home to Macedonia. In 324 BC, the army mutinied again at Opis in Babylonia and demanded that Alexander begin demobilizing his loyal and long-serving veterans. The present piece—the largest denomination in the ”Porus medallion” series—features remarkable types that are completely new for Greek coinage. The obverse seems to represent a remarkable duel between Alexander, charging right on the back of his famous steed Boukephalos, and Porus riding on the back of an elephant with an attendant. Alexander spears the attendant in the back while Porus turns to attack him. What is most interesting about this type, in addition to the fact that it is one of the earliest numismatic representations of an elephant, is that the duel shown here never seems to have taken place. The type, especially when read in connection with the reverse showing Alexander crowned by Nike, implies a direct victory over Porus in personal combat. However, none of the ancient historians, including Arrian, Curtius, or Plutarch ever suggest that any sort of duel like this ever took place. Instead, they report that Alexander fought alongside his own cavalry, but also watched Porus fight with admiration, frequently sending messengers to ask him to surrender in the hope that the Indian king would not realize his plan to die in battle. In the end, Porus did surrender, but not because he had been defeated personally by the Macedonian king, but because he was conquered by thirst and exhaustion. In short, the type is really puffed up propaganda for Alexander’s greatness. The reverse depicts the full figure image of Alexander the Great fully armed and armored for battle and crowned by Nike. This is the first unequivocal portrait of the famous Macedonian king on a coin (there still remains much doubt as to whether the image of Herakles on his imperial tetradrachms was considered to represent Alexander during his lifetime), but even here he is shown as something more than a mere mortal. He is elevated to the level of Zeus, the supreme god of the Olympian pantheon, by the placement of a thunderbolt in his hand. The type seems to advertise Alexander not only as a world conqueror, but as a conqueror of the universe extending even into the realm of the gods. The type appears to be related to a lost painting of ”Alexander wielding a thunderbolt” executed by the court painter Apelles.
Gruß,
antoninus1
antoninus1
Re: Der griechische Schaukasten
Wirklich eine spannende Münze
.
.
Gruß
Altamura

Wenn ich das richtig sehe, dann nimmt das vor allem Frank L. Holt an, ganz unumstritten ist das aber nicht (siehe z.B. hier: http://www.sehepunkte.de/2004/12/6897.html ). Aber die Händler suchen sich halt die verkaufsträchtigste Geschichte ausantoninus1 hat geschrieben: ↑Do 24.06.21 22:36... Man nimmt an, dass diese Münzen in Babylon oder Susa geprägt wurden, und ein Donativ von Alexander an die Soldaten waren, in Erinnerung an die Kämpfe weit im Osten. ...

Gruß
Altamura
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Re: Der griechische Schaukasten
Ich möchte euch zwei Statere aus Aspendos, Pamphylien vorstellen, die in der Qualität kaum unterschiedlicher sein können aber mir beide sehr viel Freude bereiten.
Der "Krieger" aus der ersten Serie war mit gut 40 € ein absoluter Schnapper, freilich auch entsprechend abgenutzt. Die sehr kompakte runde Schrötlingsform erinnert mich an Aegina-Münzen.
Dann die (angebliche) Olympia-Münze mit Schleuderer und Ringern, wohl eine eher frühe Variante, bemerkenswert scharf ausgeprägt, da ist die leichte Dezentrierung kaum störend. Die bläulich goldene Patina ist leider auf den Bildern nicht erkennbar. Das Ding kostete mich allerdings das gut 16fache des Kriegers. (Beruhigend, dass der Vorbesitzer dafür sogar das 45fache bezahlte...
)
AS
Der "Krieger" aus der ersten Serie war mit gut 40 € ein absoluter Schnapper, freilich auch entsprechend abgenutzt. Die sehr kompakte runde Schrötlingsform erinnert mich an Aegina-Münzen.
Dann die (angebliche) Olympia-Münze mit Schleuderer und Ringern, wohl eine eher frühe Variante, bemerkenswert scharf ausgeprägt, da ist die leichte Dezentrierung kaum störend. Die bläulich goldene Patina ist leider auf den Bildern nicht erkennbar. Das Ding kostete mich allerdings das gut 16fache des Kriegers. (Beruhigend, dass der Vorbesitzer dafür sogar das 45fache bezahlte...

Zuletzt geändert von antisto am Fr 09.07.21 16:36, insgesamt 1-mal geändert.
antisto
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Re: Der griechische Schaukasten
In der Tat bemerkenswerte Details, Glückwunsch an dich und mein Beileid an den Geldbeutel 

Jetzt auch Griechen-Sammler!
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Re: Der griechische Schaukasten
Ich habe mir auch ein paar Münzen gegönnt.
Thasos Tetradrachme
Nomos Metapont, hat da jemand ein weiteres Stück gefunden mit der Stempelkombination, oder eine mit dem gleichen Avers- oder Reversstempel?
Athen Tetradrachem, lässt die sich zeitlich, wegen des Stils irgendwie eingrenzen?
Messambria Tetradrachme
Und Chersonesos Hemidrachme
Den Aspendos Stater mit Krieger hätte ich auch genommen, wenn ich den gesehen hätte, der fehlt mir nämlich noch, ich habe davon mittlerweile recht viele.
Thasos Tetradrachme
Nomos Metapont, hat da jemand ein weiteres Stück gefunden mit der Stempelkombination, oder eine mit dem gleichen Avers- oder Reversstempel?
Athen Tetradrachem, lässt die sich zeitlich, wegen des Stils irgendwie eingrenzen?
Messambria Tetradrachme
Und Chersonesos Hemidrachme
Den Aspendos Stater mit Krieger hätte ich auch genommen, wenn ich den gesehen hätte, der fehlt mir nämlich noch, ich habe davon mittlerweile recht viele.
Zuletzt geändert von Amentia am Fr 09.07.21 17:44, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Der griechische Schaukasten
Der stammt wohl auch aus einem größeren Hortfund, der vor einigen Jahren ans Licht kam. Bekircan Tahberer hat das mal in einer Präsentation schön zusammengefasst: https://www.academia.edu/40987236/The_H ... ntury_2019
Momentan werden diese Münzen in jeder zweiten Auktion angeboten, generell wurden die aber wohl in nicht allzu guter Qualität geprägt

Wobei es tatsächlich Überprägungen dieser Statere auf Münzen aus Ägina gibt, siehe Tahberer Folie 53

Zu diesem Münztyp siehe Oğuz Tekin, "Aspendian Wrestlers: An iconographic Approach", Varia Anatolica 12, 2000, S. 159-169:
https://www.persee.fr/doc/anatv_1013-95 ... t_12_1_956
Die Buchstaben zwischen den Beinen der Ringer tauchen laut Tekin erst im ersten Viertel des vierten Jahrhunderts v. Chr. auf, also wohl tatsächlich eine eher frühe Variante.
Stolzer Preis


Gruß
Altamura
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