Der griechische Schaukasten
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Re: Der griechische Schaukasten
Bei Dir ist Hopfen und Malz verloren! Gabriel ist noch jung, der kann noch die Kurve kriegen.
- Homer J. Simpson
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Re: Der griechische Schaukasten
Du bist so gut zu mir!areich hat geschrieben:Bei Dir ist Hopfen und Malz verloren! Gabriel ist noch jung, der kann noch die Kurve kriegen.
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
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Re: Der griechische Schaukasten
Ich sage es mal so: desto weniger neue Mittelbronzen ich finde, desto mehr Geld für Griechen ist da (Und das mit den Mittelbronzen wird tatsächlich schwieriger!)
Valete
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Re: Der griechische Schaukasten
Also, nach Verlegenheitskauf oder zweite Wahl sieht die Tetradrachme aber nicht aus. Glückwunsch.ga77 hat geschrieben:Ich sage es mal so: desto weniger neue Mittelbronzen ich finde, desto mehr Geld für Griechen ist da (Und das mit den Mittelbronzen wird tatsächlich schwieriger!)
Valete
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Re: Der griechische Schaukasten
Sehr schönes Teil .
Aber siehe da, die BnP hat ein Exemplar mit gleichem Beizeichen und gleichen Monogrammen:
http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b8 ... e%20Troade
Und wenn man dann bei den üblichen Verdächtigen sucht, dann kommt man auf Mionnet I, 2, Seite 441 Nummer 48: http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k3 ... 4.image.r= ("tête de bélier" ist ein Widderkopf).
Das genannte Monogramm 196 sieht man hier: http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k3 ... 9.image.r=
Man könnte auch noch "Müller 128" zitieren, aber der ist schon etwas veraltet.
(Dann gibt es auch im BM ein passendes Exemplar, da hab' ich aber keine zugehörige Veröffentlichung gefunden : http://www.britishmuseum.org/research/c ... 360&page=2 )
Gruß
Altamura
Das ist ja ein bisschen mager, da hat sich Roma aber keine Mühe gegeben .ga77 hat geschrieben:... Thompson - (cp. 151); Müller -; Armenak -; Meydancikkale - ...
Aber siehe da, die BnP hat ein Exemplar mit gleichem Beizeichen und gleichen Monogrammen:
http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b8 ... e%20Troade
Und wenn man dann bei den üblichen Verdächtigen sucht, dann kommt man auf Mionnet I, 2, Seite 441 Nummer 48: http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k3 ... 4.image.r= ("tête de bélier" ist ein Widderkopf).
Das genannte Monogramm 196 sieht man hier: http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k3 ... 9.image.r=
Man könnte auch noch "Müller 128" zitieren, aber der ist schon etwas veraltet.
(Dann gibt es auch im BM ein passendes Exemplar, da hab' ich aber keine zugehörige Veröffentlichung gefunden : http://www.britishmuseum.org/research/c ... 360&page=2 )
Gruß
Altamura
- Homer J. Simpson
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Re: Der griechische Schaukasten
Boah ey - hier sieht man, wer auch die dicken Bretter bohrt!
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Re: Der griechische Schaukasten
Endlich habe ich Zeit, meine vier neuen Griechen vorzustellen, die ich an der Münzbörse in Zürich erstanden hatte:
1)
Alexander III (336 – 323 BC)
AR Drachm, Miletos, 325 – 323 BC
Av: Head of Herakles right
Rev: ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ, Zeus seated left
4,27 gr, 17 mm
Price 2090
2)
Boeotia, Thebes
AR Hemidrachm, Thebes, 425 – 375 BC
Av: Boeotian shield
Rev: ΘΕ-ΒΗ, kantharos with club above
2,68 gr, 13 mm
BCD Boeotia 412
3)
Bruttium, Rhegion
AR Obol, Rhegion, ca. 400 BC
Av: Facing lion
Rev: RH, within olive twig
0,75 gr, 10 mm
Herzfelder H; BMC 30, SNG ANS 670
4)
Ionia, Phokaia
EL Myshemihekte, Phokaia, 625 – 550 BC
Av: Head of seal left
Rev: Quadripartite incuse square
0,52 gr, 6 mm
Bodenstedt 112; Pozzi 2495
1)
Alexander III (336 – 323 BC)
AR Drachm, Miletos, 325 – 323 BC
Av: Head of Herakles right
Rev: ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ, Zeus seated left
4,27 gr, 17 mm
Price 2090
2)
Boeotia, Thebes
AR Hemidrachm, Thebes, 425 – 375 BC
Av: Boeotian shield
Rev: ΘΕ-ΒΗ, kantharos with club above
2,68 gr, 13 mm
BCD Boeotia 412
3)
Bruttium, Rhegion
AR Obol, Rhegion, ca. 400 BC
Av: Facing lion
Rev: RH, within olive twig
0,75 gr, 10 mm
Herzfelder H; BMC 30, SNG ANS 670
4)
Ionia, Phokaia
EL Myshemihekte, Phokaia, 625 – 550 BC
Av: Head of seal left
Rev: Quadripartite incuse square
0,52 gr, 6 mm
Bodenstedt 112; Pozzi 2495
- Pscipio
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Re: Der griechische Schaukasten
Ich möchte euch hier eine Münze zeigen, die ich nur aufgrund des (beidseitigen) Gegenstempels gekauft habe. Vom tief eingeprägten frontalen Löwenkopf war aufgrund von Verkrustungen nichts zu erkennen, doch kannte ich den Typ. Das Glück war mir insofern hold, als dass es sich - nach der Reinigung - um einen besonders gut ausgeprägten Gegenstempel erwies.
Lysimacheia, Thrakische Chersonesos. AE24 (10.60 g), c. 3. Jh. v. Chr. (sicher nach 309).
Av. Kopf des Herakles mit Löwenfell rechts; Gegenstempel: frontaler Löwenkopf.
Rev. ΛYΣIMAXEΩN, Artemis im kurzen Chiton nach rechts stehend, mit beiden Händen eine lange, brennende Fackel haltend; Gegenstempel: Löwenkopf nach rechts.
SNG Cop. 903.
Lysimacheia wurde 309 v. Chr. von Lysimachos als Hauptstadt seines Diadochenreiches neu gegründet und mit Einwohnern des eroberten und zerstörten nahen Kardias besiedelt.
Lars
Lysimacheia, Thrakische Chersonesos. AE24 (10.60 g), c. 3. Jh. v. Chr. (sicher nach 309).
Av. Kopf des Herakles mit Löwenfell rechts; Gegenstempel: frontaler Löwenkopf.
Rev. ΛYΣIMAXEΩN, Artemis im kurzen Chiton nach rechts stehend, mit beiden Händen eine lange, brennende Fackel haltend; Gegenstempel: Löwenkopf nach rechts.
SNG Cop. 903.
Lysimacheia wurde 309 v. Chr. von Lysimachos als Hauptstadt seines Diadochenreiches neu gegründet und mit Einwohnern des eroberten und zerstörten nahen Kardias besiedelt.
Lars
Nata vimpi curmi da.
- Homer J. Simpson
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Re: Der griechische Schaukasten
Ja, SO hat man Gegenstempel gerne! Glückwunsch von
Homer
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- Pscipio
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Re: Der griechische Schaukasten
Danke euch beiden! Als Kontrast zu der "zerschlagenen" Bronze hier noch etwas ganz anderes (ich hab gerade einige Münzen aus der Sammlung endlich mal abgelichtet):
Zankle (später Messana), Sizilien. AR Drachme (23 mm, 5.85 g), vor 493 v. Chr. (um 510 ?).
Av. Delfin schwimmt im sichelförmigen Hafen nach links, darunter DANKlE.
Rev. Kammuschel im Mittelfeld eines neunfeldigen Incusums.
Gielow 41 (Avers stempelgleich) und 44 (Revers).
Aus Münzen & Medaillen AG Basel Auktion 32 (20. Oktober 1966), 44.
Dankle = Zankle ist griechisch für Sichel, womit auf die sichelförmige Form des Hafens der Stadt Bezug genommen wird. Diese sehr charakteristische Form der Hafenbucht ist übrigens auch im modernen Messina immer noch gut zu erkennen, was mir auf meiner Sizilienreise im April dieses Jahr auch besonders auffiel (Screenshot von Google-maps).
Lars
Zankle (später Messana), Sizilien. AR Drachme (23 mm, 5.85 g), vor 493 v. Chr. (um 510 ?).
Av. Delfin schwimmt im sichelförmigen Hafen nach links, darunter DANKlE.
Rev. Kammuschel im Mittelfeld eines neunfeldigen Incusums.
Gielow 41 (Avers stempelgleich) und 44 (Revers).
Aus Münzen & Medaillen AG Basel Auktion 32 (20. Oktober 1966), 44.
Dankle = Zankle ist griechisch für Sichel, womit auf die sichelförmige Form des Hafens der Stadt Bezug genommen wird. Diese sehr charakteristische Form der Hafenbucht ist übrigens auch im modernen Messina immer noch gut zu erkennen, was mir auf meiner Sizilienreise im April dieses Jahr auch besonders auffiel (Screenshot von Google-maps).
Lars
Zuletzt geändert von Pscipio am Fr 04.12.15 21:11, insgesamt 1-mal geändert.
Nata vimpi curmi da.
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Re: Der griechische Schaukasten
Eine ganz tolle Münze und nicht nur wegen der Erhaltung. In angesagten Auktionen sieht man diese Münzen nur selten. Glückwunsch.
Ich habe gerade bei Wikipedia geschaut und folgende Zeile gelesen: „Im frühen 5. Jahrhundert v. Chr. benannte Anaxilas, der Tyrann von Rhegion, die Stadt in Messene (griechisch Μεσσήνη) um, zu Ehren seiner Heimatstadt Messene auf der Peloponnes.“
Auf meiner Tetradrachme, die um 470 v. Chr. geprägt wurde, heißt die Stadt schon Messene.
Gruß
Stater
Ich habe gerade bei Wikipedia geschaut und folgende Zeile gelesen: „Im frühen 5. Jahrhundert v. Chr. benannte Anaxilas, der Tyrann von Rhegion, die Stadt in Messene (griechisch Μεσσήνη) um, zu Ehren seiner Heimatstadt Messene auf der Peloponnes.“
Auf meiner Tetradrachme, die um 470 v. Chr. geprägt wurde, heißt die Stadt schon Messene.
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- Pscipio
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Re: Der griechische Schaukasten
Hübsch, vor allem die Vorderseite! Anaxilas von Rhegion trug 493 v. Chr. samischen Exilanten, die nach dem für die Griechen katastrophalen Ende des Ionischen Aufstandes 494 v. Chr. in den Westen geflohen waren, die Eroberung Zankles auf - daher auch der teminus ante quem meiner Drachme. In den wenigen Jahren der samischen Herrschaft prägte die Stadt Münzen mit dem samischen frotalen Löwenkopf auf der Vorderseite (der im übrigen auch dem Löwen von Rhegion ähnelt), bevor Anaxilas die Exilanten um 488 v. Chr. wieder vertrieb und die Stadt als Messana neu gründete. Der Name wurde zu Ehren seiner Stammheimat Messenien gewählt, ausserdem siedelte der Tyrann in der Stadt auch messenische Exilanten an, die nach dem gescheiterten Aufstand des Aristomenes gegen Sparta in den Westen flohen - übrigens dem Aufstand, dessen Bekämpfung angeblich für die Verspätung des spartanischen Kontigentes bei der Schlacht von Marathon verantwortlich war.
Das neue Wappentier der Stadt wurde der Hase, den man auf deiner Tetradrachme sieht.
Lars
PS: leider beides nicht meine Münzen sondern ex NAC und ex CNG
Das neue Wappentier der Stadt wurde der Hase, den man auf deiner Tetradrachme sieht.
Lars
PS: leider beides nicht meine Münzen sondern ex NAC und ex CNG
Nata vimpi curmi da.
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