tetradrachme zu bestimmen

Griechische Münzen des Altertums

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Altamura
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Beitrag von Altamura » So 18.01.09 14:31

Hallo Antinoos_,

wie immer, wenn es kompliziert wird: man muss vereinfachende Annahmen treffen :wink:.

Wenn ich die Münze als zylindrisch mit konstanter Höhe annehme, dann ist das Gewicht proportional zur Kreisfläche.

Wenn ich von 26,5 mm Durchmesser auf (26,5 - x) mm runtergehe, dann kann ich ausrechnen, um welchen Anteil sich die Kreisfläche verringert und daraus dann, wieviel von den 17,2 Gramm übrig bleiben.

Da könnte man jetzt eine schöne Formel herleiten, war ich aber zu faul dazu :wink:.
Ich hab' mir das de facto in ein Excel gegossen, in dem ich in Schritten von 0,5 mm den Durchmesser verringert und dann das Gewicht bekommen habe. Und die etwa 23 mm haben dann zu den 13 Gramm Deiner Münze gepasst.

Gruß

Altamura

Antinoos_
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Beitrag von Antinoos_ » So 18.01.09 14:55

;) ja das hab ich mir schon gedacht!! hat ja auch funktioniert! dass man für die durch das Portrait enstandene Erhebung Vereinfachungen in Kauf nehmen muss ist ja klar, man müsste wohl nur zwischen dem Portrait und dem "Randgebiet" unterscheiden, also mit einem Zylinder auf einem größeren Zylinder rechnen. Ein einfacher Dreisatz würde ja durch die unterschiedliche Verteilung des Gewichts keinen Sinn ergeben. Ist ja aber eigentlich auch total egal ;)

Mit welchen Abzügen hinsichtlich Erhaltung/Wert müsste ich aufgrund des beschnittenen Schrötlings denn rechnen?

Altamura
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Beitrag von Altamura » So 18.01.09 15:49

Und außerdem: Da wir ja nicht genau wissen, ob die Münze ursprünglich einen Durchmesser von 26,5 mm hatte, oder vielleicht doch nur 25,3 oder gar 28,7 (und Analoges gilt für das Gewicht), würde eine Berücksichtigung der Reliefstruktur der Oberfläche nur eine Genauigkeit vorgaukeln, die wir nie bekommen werden.

Was Wertabzüge betrifft, hab' ich keine Ahnung. Das ist wohl Geschmackssache (was Dir natürlich nicht weiterhilft :wink:), für mich ist die Münze aber jetzt erstmal interessanter als all die anderen stromlinienförmigen Exemplare.

Gruß

Altamura

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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » So 18.01.09 17:05

Ulkig... von beschnittenen Alexandertetradrachmen habe ich noch nie gehört. Wie sieht denn der Rand aus? Er müßte ja - zwecks betrügerischer Silbergewinnung in der Antike oder zwecks Schmuckeinpassung in neuerer Zeit - rundum abgefeilt sein. Zwei weitere Möglichkeiten fielen mir noch ein:

1. wäre natürlich eine antike Fälschung im Sinne einer gefütterten Münze möglich. Wenn die Münze sehr frisch in die Erde gelangt ist, könnte die Silberschicht noch unverletzt sein und daher die Fälschung nur am Gewicht erkennbar.

2. Wie zuverlässig ist Deine Waage? Ist das eine echte Feinwaage, oder hast Du das am Hebelarm der Briefwaage abgelesen? Wenn letzteres, dann bitte noch mal auf ersterem wiegen (z.B. in der Apotheke).
EDIT: Ich sehe gerade, das ist wohl die damalige Händlerangabe mit 13,01 g. Na, da hätte der aber auch drüber stolpern sollen. Lieber noch mal nachmessen (Schreibfehler in Gedanken?).

Viele Grüße,

Homer
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Beitrag von Altamura » So 18.01.09 18:06

Aufgrund meiner Rechnerei würde ich 1. jetzt ausschließen.

Die Münze ist sowohl zu klein als auch zu leicht. Rechnet man sie auf die "richtige" Größe hoch, dann kommt wieder ein akzeptables Gewicht raus (man kann auch die Größe auf das richtige Gewicht hochrechen und erhält eine vernünftige Größe. Das läuft auf dasselbe raus :wink:).

Wenn sie gefüttert wäre, dann müsste sich immer noch eine Differenz zum "Normgewicht" ergeben.

Gruß

Altamura

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Beitrag von Antinoos_ » So 18.01.09 18:08

Hallo Homer,

das angegebene Gewicht stammt nicht vom Händler, sondern von mir. Die Waage ist eine DK-50 von DekaScales; da ich aber nicht einschätzen kann wie zuverlässig diese wiegt, kann ich das Gewicht gerne in einer Apotheke überprüfen lassen!
Eine Abweichung von 3-4 Gramm halte ich aber für ausgeschlossen.
Außerdem passt das Gewicht ja zu dem Durchmesser der Münze.

Gruß,

Simon

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