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Chersonesos

Verfasst: Sa 31.01.09 14:23
von harald
Diese Hemidrachme dürfte wohl Teil eines größeren Fundes sein, der in der letzten Zeit in den Handel gekommen ist.

Ich würde Euch um ein Zitat bitten, da mir dazu die nötige Literatur fehlt und es zienmlich viele Varianten dieses Typs geben dürfte.

Gekauft habe ich sie bei ebay Lanz um 31.-.
Sie war bei den Kelten eingestellt.

Obwohl es von diesem Typ keltische imitationen gibt, halte ich diese Münze für griechisch, wobei mir besonders gut die Löwendarstellung mit heraushängender Zunge gefällt.

Hemidrachme, Chersonesos, 350-300v.Chr.
2,43g

Vielleicht weiß jemand von Euch mehr dazu.

Viele Grüße

Harald

Verfasst: Sa 31.01.09 15:08
von missmarple
hallo harald,
ich besitze ein ähnliches exemplar, deines dürfte allerdings tatsächlich eine imitation sein, siehe hier:
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 3&Lot=1050
schönes stück!
regards mm

Verfasst: Sa 31.01.09 15:14
von taurisker
Hmmm, ich halte diese Münze für eine Imitation, ob keltisch das vermag ich nicht zu sagen mangels an Vergleichsstücken.

Warum ich es für kein griechisches Original halte:
- das Incusum ist hier 8-eckig (im Original 4-eckig)
- der Stil entspricht im Detail nicht den Originalen von der Chersones
- in meiner Literatur findet sich kein vergleichbares Exemplar

Zum Vergleich hier eines meiner Stücke, ich kenne sogar jemanden aus dem Forum in dessen Besitz das Exemplar mit den Weintrauben ist ;-)

Verfasst: Sa 31.01.09 16:08
von missmarple
Ich auch :)
hier also zum Vergleich:
Thrakische Chersonnes 480-350 v
Halbsiglos 2,34g
Löwenprotome
Quadratum Incusum, in gegenüberliegenden Feldern Traube/ Punkt
BMC 18
ich halte Haralds Exemplar für eine keltische Imitation- interessantes Stück!
kind regards
miss marple

Verfasst: Sa 31.01.09 16:45
von harald
Also antik ist es auf jeden Fall, das konnte ich beim Restaurieren unterm Mikroskop feststellen.
Die Korrosionslöcher auf beiden Seiten wird wohl kaum jemand fälchen.

Ich kenne mich mit den Griechen einfach zu wenig aus und dachte, verglichen mit den stark barbarisierten Imitationen bei Lanz, ist meines vom Stil weit besser und deswegen hielt ich es für griechisch.

Wenn es sich wider Erwarten doch um eine Imitation handelt, freut es mich natürlich umso mehr.

Vielen Dank Euch beiden .

Grüße
Harald

Verfasst: Sa 31.01.09 17:04
von Pscipio
Hallo Harald,

das ist ganz bestimmt eine Imitation, aber eine äusserst hübsche!

Gruss, Pscipio

Verfasst: Sa 31.01.09 17:10
von harald
Danke Lars!

Dann war es zu diesem Preis ein ganz besonderes Schnäppchen.


Grüße
Harald

Verfasst: So 01.02.09 12:40
von taurisker
harald hat geschrieben:Danke Lars!

Dann war es zu diesem Preis ein ganz besonderes Schnäppchen.


Grüße
Harald
... dürfte nicht allzu häufig sein, jedenfalls waren die Leutchens von der Chersones direkte Nachbarn der Kelten (zB. Daker im Nordwesten und Galater im Südosten); das halte ich anhand des Stils auch für sehr plausibel, dass es eine keltische Imitation ist ... Glückwunsch!!

Verfasst: So 01.02.09 14:06
von pixxer
Schönes Stück Harald, sieht in echt noch viel besser aus! :)

Für alle die es interessiert, ist unter folgendem Link eine Übersicht der verschiedenen Rückseiten-Beizeichen zu finden:

http://bpmurphy.ancients.info/chersonese/page1.htm

LG Pixxer

Verfasst: So 01.02.09 15:02
von harald
Diese interessante Seite zeigt, wieviele Varianten davon existieren.

Danke für den link.

Gruß
Harald

Verfasst: So 01.02.09 15:13
von harald
Da stellt sich die Frage, wer für diese zum Teil sehr barbarisierten Imitationen verantwortlich ist?
Gallater?
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 349&Lot=28