Diese These mit der Größenzunahme durch Überprägen ist so neu nicht. Ich halte sie aber in vielen Fällen für recht akademisch (oder anders gesagt: dem Elfenbeinturm eine Theoretikers entsprungen): Schau Dir einfach mal die Schrötlinge üblicher "Dünnmünzen" an (z.B. dieser hier, oder auch der Athener im Neuen Stil): Zumeist so gut wie keine Risse und sonstige Unregelmäßigkeiten, sondern eher betont sauber gearbeitet (siehe Bild oben - so ordentlich rund sehen die eigentlich immer aus).
Und nun als Gegenprobe Klassische "Dick-Tetradrachmen": oft recht unförmige/unregelmäßige Schrötlinge! Wenn Du die nun breitkloppst - au weia! Na, das werden dann erst "Gurken"...
Neee, neee, das mit den größeren Münzen war wohl schon "nur" ein "Modetrend" im (hohen) Hellenismus. (So wie heute winzigkleine Brillchen - ich sage dazu immer: bessere "Sehschlitze" - modisch sind, dafür aber riesige Armbanduhren als "trendig" gelten. In den 90ern war's noch umgedreht: riesen Brillengestelle auch bei den Herren, dafür kleine Ührlis...) Den Anfang dieser Schrötlingsentwicklung machen ja die postumen Ausgaben von Alexander d.Gr. Zumindest fallen die mir als nicht explizitem Griechensammler sofort als typisches Beispiel dafür ein. "Meine" Baktrier etc. machen das ja dann nur nach ... bis hin zu dem Endpunkt der von mir bereits genannten sasanidischen "Folien"-Drachmen bzw. mittelalterlicher Brakteaten (aber wem erzähle ich das jetzt ?).
Sieht römisch aus, ABER...
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