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Griechische (?) Silbermünze mit geometrischem Muster

Verfasst: Sa 26.12.09 20:44
von Altamura
Hallo zusammen,

meine nicht identifizierten lass ich ja immer ein Weilchen liegen, in der Hoffnung, dass mir des Rätsels Lösung irgendwann von alleine über den Weg läuft (was es häufig auch tut).

Bei diesem Exemplar hab' ich diese Hoffnung nun aufgegeben :( , vielleicht weiß jemand hier im Forum Rat.

Ich hab' die Münze als unbestimmte griechische Silbermünze gekauft. Ich war auch mal auf dem Trip, dass es sehr helles Elektron sein könnte, glaub' ich aber nicht mehr.

Auf dem Avers lässt sich nichts Rechtes erkennen (allenfalls eine Spur eines Vogels nach oben mit ausgebreiteten Flügeln, dazu braucht man aber schon sehr viel Phantasie). Vielleicht war da nie etwas, vielleicht ist die Münze dort aber einfach zu sehr zerschunden.

Das Revers zeigt ein geometrisches Muster, wie ich es so noch nicht gesehen habe. Erinnert mich etwas an einen sehr abstrahiert dargestellten Vogel (schon wieder :wink:, diesmal mit nach rechts aufgerissenem Schnabel, so ein bisschen à la Mirò), aber auch hier nur mit viel Phantasie.

Die Münze hat einen Durchmesser von etwa 12 mm und wiegt 1,67 Gramm.

So, und jetzt bin ich mal sehr gespannt :).

Gruß

Altamura

Verfasst: Mi 30.12.09 20:06
von Altamura
Hallo zusammen,

da scheint ja niemand was zu wissen, das ist ja deprimierend :( .

Jetzt hab' ich mal den Titel des Threads geändert, der war möglicherweise doch etwas zu bescheuert :wink:.
Vielleicht hilft's ja.

Gruß

Altamura

Verfasst: Do 31.12.09 09:47
von Stater
Hallo Altamura,

ich habe auch schon gesucht und war ohne Erfolg.

Das Muster kommt mir etwas streng vor. Es erinnert mich stark an Keltische Prägungen.

Was meinst Du, könnte es ein Kelte sein?

Guten Rutsch

Stater

Verfasst: Do 31.12.09 11:02
von Altamura
An einen Kelten glaube ich eher nicht.
Ich hab' die Münze damals von einem Händler gekauft, der überwiegend Münzen aus Kleinasien im Angebot hatte. Da kann sich auch mal ein Kelte hin verirren, ist aber vielleicht nicht so wahrscheinlich.

Gleichfalls guten Rutsch!

Altamura

Verfasst: Do 31.12.09 11:38
von Dapsul
Ich halte es für wahrscheinlicher, daß sich ein Kelte nach Kleinasien verirrt hat, als daß eine griechische Stadt so etwas geprägt hat.

Grüße - Frank

Verfasst: Do 31.12.09 12:18
von Altamura
Na ja, geometrische Muster gab es ja auch im griechischen Raum:
http://www.acsearch.info/record.html?id=12631
http://www.acsearch.info/record.html?id=48429
http://www.acsearch.info/record.html?id=67067
http://www.acsearch.info/record.html?id=102098
http://www.acsearch.info/record.html?id=121143

Die sind allerdings meist symmetrischer als das auf meiner Münze.

Aber auch wenn es ein Kelte ist, soll mir das recht sein. Hauptsache ich erfahre, was es denn für eine Münze ist :wink:.

Gruß

Altamura

Verfasst: Do 31.12.09 13:43
von Afrasi
Dapsul hat geschrieben:Ich halte es für wahrscheinlicher, daß sich ein Kelte nach Kleinasien verirrt hat, als daß eine griechische Stadt so etwas geprägt hat.
Grüße - Frank

Moin! Die Galater in Kleinasien sind doch wohl keltischer Abstammung, oder?

Afrasi

Verfasst: Do 31.12.09 13:49
von Dapsul
Aber erst seit 278 v. Chr., und sie haben nie etwas "typisch Keltisches" geprägt.

Verfasst: Fr 01.01.10 22:41
von Altamura
Hallo zusammen,

ich hab' meine Rätselmünze jetzt auch mal ins amerikanische Forum gestellt (obwohl sich der Kreis der üblichen Verdächtigen dort und hier ja durchaus überschneidet :wink:).

Ich halte Euch auf dem Laufenden,

Gruß

Altamura

Verfasst: Mi 20.01.10 22:02
von ischbierra
Hallo Altamura,
mit etwas Phantasie könnte man im Avers ein Eppichblatt entdecken. Dann wäre das Stück von Selinus auf Sizilien. Die haben häufig ein Incusum im Revers. Versuch doch Dein Glück mal in dieser Richtung.
Gruß ischbierra

Verfasst: So 24.01.10 21:45
von Altamura
Hallo ischbierra,

besten Dank für den Hinweis, aber auch bei Selinus hab' ich leider nichts Übereinstimmendes gefunden :(.

Im amerikanischen Forum hatte bislang übrigens auch niemand eine überzeugende Idee.

Gruß

Altamura

Verfasst: Di 26.01.10 12:58
von quinctilius
also wegen des incusen Quadrats scheidet ein Kelte wohl aus - ich tippe auf kleinasiatische Süd/Westküste, evtl. Lykien oder Karien. Die frühen Emissionen dieser Regionen (um 500 v. Chr.) trugen manchmal noch abstrakte Muster Vgl. den lykischen Stater bei Vcoins.

Gruss
Quinctilius

Verfasst: Sa 30.01.10 22:00
von Altamura
besten Dank für den Hinweis!

Ich hab' jetzt mal bei acsearch.info alles aus Lykien abgegrast. Da gibt es schon einige Münzen mit geometrischen Mustern. Die meisten aber auf Statern (meine ist ja viel leichter) und nichts, was wirklich gut passen würde :-(.

Bei Karien hab' ich alles durch, was über ein Incusum verfügt, ebenfalls nichts.

Muss ich mich also weiterhin in Geduld üben :wink:.

Gruß

Altamura

Re: Griechische (?) Silbermünze mit geometrischem Muster

Verfasst: Di 18.06.13 21:29
von Altamura2
Frei nach dem Motto "kommt Zeit, kommt Rat" versuch' ich es jetzt nochmal, ich hab' nämlich immer noch keine Ahnung, um was es sich bei dieser Münze handelt :| .
Wir sind ja alle schlauer geworden (in diesem Fall aber zumindest bis auf mich :? ), vielleicht erkennt ja nun jemand, was es mit diesem Teil auf sich hat.

Damit man nicht so blättern muss, hier nochmal Daten und Bilder:
Die Münze hat einen Durchmesser von etwa 12 mm und wiegt 1,67 Gramm.
Ionien_AV-01a.JPG
Ionien_RV-01a.JPG
Gruß

Altamura

Re: Griechische (?) Silbermünze mit geometrischem Muster

Verfasst: Mi 19.06.13 11:28
von Numis-Student
Hallo Altamura,
ich habe gerade mit Prof. Szaivert gesprochen, er würde bei den englischen Kelten suchen (Ich kann evtl heute abend noch in meiner Keltenliteratur stöbern...)

Schöne Grüße,
MR